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Wie sich eine Frau einen Baum wegwünschte

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Der verschwundene Baum – noch so ein unglaublicher Wunsch. Ich meine, wer wünscht sich schon einen Baum weg? Und dann funktioniert es auch noch.

Lieber Pierre,

wir haben ein Haus gekauft. Diese Tatsache allein stellt natürlich noch nichts Besonderes dar. Es ist mein absolutes Traumhaus, in meiner Lieblingsstraße, mit einem wunderschönen, aber ziemlich verwilderten Garten. Unser Haus ist ein altes Haus, d.h. wir mussten ziemlich viel sanieren und renovieren, was wiederum bedeutet, dass kein Geld mehr für die dringend notwendige Neugestaltung des Gartens übrig war. Mein größtes »Übel« war die 25 m hohe Kiefer mitten im Garten, die jeden Sonnenstrahl von Terrasse und Wohnzimmer fernhielt. Sie fällen zu lassen, hatten wir nicht das Geld, so beschloss ich mir schlichtweg beim Universum »Geld« zu wünschen. Bislang hatte alles geklappt, was ich mir gewünscht hatte, warum sollte also nicht auch dieser Wunsch erfolgreich in Erfüllung gehen.

Drei Wochen später war noch nichts geschehen, als in den Nachmittagsstunden Orkan »Kyrill« über Deutschland fegte, auch hier bei uns zeigte er seine unglaubliche Kraft. Gegen Abend schlossen wir die Rollladen, um zu verhindern, dass evtl. umherfliegende Gegenstände unser Fenster trafen – ich bekam also, außer den furchtbaren Geräuschen, nicht so viel mit von dem, was um uns herum passierte. Gegen Acht klingelte es unerwartet. Ich sah Taschenlampen, meinen Mann (gerade aus dem Büro nach Hause »geflogen«) sowie einen Nachbarn. Aufgeregt riefen sie mir zu: »Der Baum ist weg, der Baum ist weg, einfach weg!« Ich rannte zum Fenster, öffnete die Rollladen – und richtig, die große Kiefer war einfach weg – ich konnte die Sterne sehen!!! Wie durch ein Wunder war niemand verletzt worden, kein Haus oder Auto beschädigt. Sie war genau in eine nur 5 Meter breite Schneise zwischen den Häusern gefallen.

Nachdem der erste Schrecken vergangen war, schauten wir noch in dieser Nacht unsere Versicherungsunterlagen durch, denn eine Beseitigung des doch recht großen Schadens hätten wir nur schwer bezahlen können. Es war unglaublich, wir hatten tatsächlich eine »Baumfall-und-Entsorgungs-Zusatzversicherung«.

Am nächsten Tag stand ich wieder am Fenster und schaute in den Garten und zum ersten Mal erreichten mich Sonnenstrahlen dabei. Da fiel mir wieder ein, dass ich ja Geld beim Universum bestellt hatte, um die Kiefer schneiden zu lassen, und vor allem fiel mir wieder ein, dass in deinem Buch steht »Geld kommt manchmal in anderer Form zu dir, du musst es nur erkennen«.

Alles Liebe

Sabine

Wünsch es dir einfach aber richtig

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