Читать книгу Der Schwur der Engel - Pål Gerhard Olsen - Страница 4
2
ОглавлениеIm Auto bekam ich Sodbrennen. Die Hände schlugen unkontrollierbar auf das Lenkrad. Ich zuckte am ganzen Körper. Verzögerte Reaktionen waren ansteckend. Vor meinem inneren Auge lief immer wieder der Film mit Turids groteskem Tod, ohne dass ich das Geringste dagegen tun konnte. Würde es mir helfen, wenn ich ihren Mörder fand? Vielleicht wäre das nur eine höhere Stufe der Hilflosigkeit. Ihn zu finden, um zu verstehen, wie jemand sie so behandeln konnte. Das war meine Existenzberechtigung.
Wenche Johnsen hatte so wenig gelogen, wie sie konnte. Sie lag auf einer Streckbank. Um mich stand es vielleicht nicht viel besser, auch wenn ich den Gedanken, dass jemand etwas gegen mich hatte, nicht zu Ende denken wollte, bevor ich dazu gezwungen war. Vielleicht war das Ende unseres Abendspazierganges wirklich nur Zufall, wenn auch ein ganz und gar unglaublicher. Aber der Mord an Turid war mit Sicherheit kein Zufall. Ich konnte auch nicht an einen Raubmord glauben. Irgendjemand hatte offenbar ein Exempel statuieren wollen. Zur Warnung und Abschreckung. Als Kommissarin im Dezernat für Gewaltverbrechen und Glücksspiel hatte sie sich weit aus dem Fenster gelehnt. Eine eigensinnige und ehrgeizige Polizistin, die allem auf den Grund gehen wollte. Sie ermittelte nicht nur, wenn sie im Dienst war, sondern rund um die Uhr. Ich legte abends meinen Job ab wie ein schmutziges Kleidungsstück, sie aber dachte ständig daran. Bei dem ganzen Klatsch und Tratsch und Ärger, den sie indiskreterweise bei mir ablud, ging es meist um klar definierte Fälle.
War die Erklärung nicht da zu suchen – in einem der Fälle, die sie bearbeitete? War das nicht das Nächstliegende? Ich ließ den Motor an, drehte die Heizung auf, wartete, bis mein kleines metallenes Schneckenhaus langsam auftaute, während ich ihre Fälle in Gedanken rekapitulierte, Fälle, die ihr nachtblaue Schatten unter den Augen beschert hatten. Sie hatte mit jedem Einzelnen gelebt. Jeder ging ihr gleich nah. Aber einer war anders als die anderen gewesen. Es war erst wenige Monate her. Damals hatte man ihr mit Repressalien gedroht. Es hatte Drohanrufe gegeben, sogar bei uns zu Hause. Ich hatte ihr angesehen, dass da etwas war, aber sie wollte nicht darüber sprechen, welchem Druck sie ausgesetzt war, bis ich eines Abends ans Telefon ging. Und selbst da wollte sie nicht, dass der Anrufer aufgespürt wurde. Sie wollte keine Geheimnummer, wollte einfach so weitermachen, im Clinch mit dem Fall. In dessen Mittelpunkt stand eine Wohngemeinschaft im eleganten Westend der Stadt. Ein Haus, in dem ständig Leute ein- und auszogen. Und dann lag eines Morgens eine Sechzehnjährige auf dem Esstisch, in der Scheide eine Kerze, über dem Kopf eine Plastiktüte.
Auto-Erotik. So nannte man das. Eine Praktik der sexuellen Stimulation ohne Partner. So schien es jedenfalls. Aber Turid hatte sich nie mit dem Anschein zufrieden gegeben. Sie ging den Sachen auf den Grund. Sie vermutete einen provozierten Tod zur Steigerung der Lust eines anderen. Sie umkreiste eine Person und kriegte sie schließlich. Nicht aufgrund von Indizien. Sie befasste sich mit der Persönlichkeit eines Verdächtigen. Ihr ging es mehr um die menschliche Dimension als um die DNA. Sie konnte den Menschen, den sie im Verhör vor sich hatte, ausziehen, indem sie ihm oder ihr immer näher kam. Zuhörte. Mitspielte. Des Teufels Advokat und zugleich sie selbst war. So arbeitete sie: auf dem Drahtseil über dem Abgrund balancierend. Darin hatte sie in mir einen Verbündeten. So hatten wir einander gefunden, im unglaublich heißen Sommer 1997. Der Fall, der uns zusammenführte, war der erste Baustein unserer Beziehung gewesen. Wir wussten beide, wie leicht man Grenzen überschreitet: Nur eine kleine Drehung an der mentalen Schraube, und schon verschwindet die Trennlinie zwischen Zivilisation und Barbarei. Wir hatten das gleiche Menschenbild gehabt. Konnten wir mehr teilen als das? In diesem speziellen Fall hatte ihre halsbrecherische Strategie allerdings nicht zu einem klaren Geständnis geführt, sondern zu einem gut untermauerten Verdacht und später zu einer Anklage.
Das alles lag nun einige Wochen zurück. Sie hatte sich sofort anderen Fällen zugewandt. Aber sie war immer wieder mit kleinen Bemerkungen auf die Vorgänge in dieser Wohngemeinschaft zurückgekommen. Irgendetwas an diesem Fall hatte sie nicht losgelassen.
Nachdem ich im Archiv einer der großen Osloer Zeitungen eine Stunde mit der Lektüre alter Ausgaben zugebracht hatte, wusste ich über diese ganze Geschichte wieder mehr als genug. Die Zeitungskonzerne hatten sich die Berichterstattung über Verbrechen zur wichtigsten kulturellen Pflicht gemacht. Jetzt würde Turid selbst der öffentlichen Begutachtung preisgegeben werden, erbarmungslos und bis ins letzte Detail. Das bedeutete, ein zweites Mal zu sterben, und wieder war ich völlig machtlos.
Das Haus im vornehmen Westen war von einer merkwürdigen Ansammlung von Leuten bewohnt. Es hatte einen weiten Blick über die Stadt und lag an der Straße, die zur Sprungschanze Holmenkollen hinaufführte. Joachim Bucher. So hieß der Mordverdächtige. Ehemaliger Skispringer. 1993 hatte er nur um Haaresbereite den Sieg der norwegischen Schanzen-Tournee verfehlt. 29 Jahre alt. Er machte ein bisschen in Weinimport zusammen mit einem zurückgetretenen Politiker der äußersten Rechten und während der Goldgräberzeit irgendetwas mit IT. Er besaß eine Neigung zu Cabriolets und Edelrestaurants. Ein Schürzenjäger. Bevorzugte junge Mädchen, wie Turid herausgefunden hatte. Am liebsten Mädchen in Pfadfinderuniformen, was auf ein pervertiertes Reinheitsideal hindeutete. Vielleicht hatte sein älterer Bruder Amund eine Meinung zu Turids Tod. Seine Berufsbezeichnung lautete kurz und knapp «Berater».
Ich musste mich am Lenkrad festhalten, als ich von meinem Parkplatz in der Innenstadt losfuhr. Die verzögerten Reaktionen waren chronisch geworden. Ich war aus der Haut gefahren, und das würde so bleiben. So lange, wie ich brauchte, um das Unfassbare fassen zu können.
*
Ich fuhr Richtung Holmenkollen, Oslos Hausberg. Ich verließ das Auto wie auf Luftkissen. Wie leicht und wackelig ich geworden war. Ein sportlicher Jüngling in Seemannspullover hüpfte in kleinen Tigersprüngen von Briefkasten zu Briefkasten und stellte die Post zu.
«Ich nehme die Post mit rein», sagte ich mit weit vorgestreckter Hand, als der junge Athlet einen Stapel Umschläge in Buchers Schlitz stecken wollte.
Er nahm mein Angebot ohne Widerrede an. Der Garten vor der säulengeschmückten Villa war auf dekorative und aristokratische Weise verwildert. An der Haustür war keine Türklingel. Vielleicht ging man einfach hinein, nachdem man ohne Ergebnis angeklopft hatte. Die Tür gab nicht nach. Ich umrundete das Haus und kam zu einem angebauten, nach Nordwesten gehenden Wintergarten neueren Datums. Ein Gewächshaus mit üppigen Grünpflanzen. Ein Aquarium wie ein gewaltiger Weinballon. Rattanmöbel. In einem der Sessel saß ein junger Mann und onanierte. Hemd über der Hose. Handystöpsel im Ohr.
Ich betrat das Haus durch eine Sprossentür an der Schmalseite des Wintergartens. Der Onanierer lächelte, murmelte einsilbige Kommentare auf die Pikanterien des Ohrstöpsels und wippte dabei wohlig mit dem Stuhl vor und zurück. Ich trat leicht gegen ein Bein seines Stuhls. Er kippte in der Sekunde um, als es ihm kam. Das Aquarium bekam eine Breitseite ab.
«Was verflucht ...»
Ich zog ihm den Ohrstöpsel heraus.
«Was hat es gekostet?»
«Was meinen Sie – das Aquarium?»
«Das Telefongespräch.»
«Eh, 280.»
Ich hielt ihm die Post vor die Nase. «Jemand zu Hause? Bucher, beispielsweise? Ich meine den, der frei herumläuft? Oder sind alle unten in der Stadt, um sich den Bauch voll zu schlagen?»
«Weiß nicht genau. Ich glaube, ich habe ihn heute Morgen gesehen. Dann wäre er oben. Da hat er ein Büro.»
«Und Sie – wo wohnen Sie? Wenn Sie nicht hier sitzen und bombensicheren Sex haben.»
«Ich ... also ich bin Kellner, in der Torggate. Ich habe gleich Dienst.»
«Ja», sagte ich und betrachtete das subtropische Schlachtfeld. «Es ist serviert.»
Draußen in der Eingangshalle stieß ich lediglich auf ein Surfbrett sowie einen Thermoanzug, der an einer Garderobe hing. Teppichbelegte Stufen, Tapeten, deren Ränder klafften, als wollten sie aufplatzen.
Er stand in der ersten Tür, die ich sah, als ich oben ankam. Groß und schlank. Falkennase. Haare sehr kurz geschoren. Lederhose, Ringershirt. Auf dem Oberarm eine Tätowierung. Eine vulgärrote Rose. Nicht gerade das, womit man im Elternhaus beim Weihnachtsessen protzen würde. Aber heute war alles erlaubt. Stil haben bedeutete, stillos zu sein.
«Sie stören», sagte er. Er sprach, wie ich es erwartet hatte: arrogant näselnd.
«Das deckt die Versicherung.»
«Ihre oder meine?»
«Doch wohl die von Ihrem Vater», sagte ich und gab ihm die Post.
Er ging vor mir ins Zimmer – mit einem Gang wie ein Löwe. Büro und Privatzimmer in einem Raum. Der war dafür aber riesig. In der Ferne ein Specksteinkamin. Eine Sofagruppe mit Bauhaus-Anklängen. Ein Bauernschrank als Bar. Auf einem Glastisch das Magazin Wallpaper und alle norwegischen Finanzzeitungen. Bang & Olufsen vertikal aufgehängt. Das Neueste und Teuerste an Büroausstattung, aber der Schreibtisch hätte im Büro eines Reeders stehen können. Zeitgemäß und traditionsbewusst. Von allem etwas. Das Cover einer Led-Zeppelin-Platte als Poster an der Wand. Houses of the Holy. Jungfräuliche Mädchen mit langem Blondhaar, die in einer mythologischen Steinlandschaft herumklettern. Waren sie Jungfrauen? War die Sechzehnjährige Jungfrau gewesen? Ich hatte hohen Blutdruck. Bis in die Augen.
Ich sagte, was ich Wenche Johnsen gesagt hatte, berichtete von einem Todesfall. Noch ein Versuchsballon.
«Shit happens. All the time.»
«Soll ich Ihnen nicht sagen, wer ich bin?»
«Sind Sie nicht schon dabei? Man muss den Leuten eine Chance geben, das ist mein Motto. Alles kommt zu dem, der warten kann.»
«Meine Frau hat Ihren Bruder eingebuchtet. Den mit der Kerze. Mit dem Pfadfinderehrenwort und den vielen Spielsachen. Sie wissen schon.»
Er kratzte sich auf der Brust, ein scharrendes Geräusch, wie von Kakerlaken. Er zog sich an den Eiern. Ein glatteres Geräusch. Dann sah er sich das Fax an, das gekommen war, während wir unser Vorgeplänkel absolvierten. Er machte daraus ein Papierflugzeug, das gegen meine Brust krachte.
«Ja, spielen wir doch ein bisschen, ein Spiel unter Gleichen? Homo ludens, Sie wissen schon», sagte er nachäffend.
«Und jetzt ist sie tot», sagte ich und riss das Flugzeug in winzige Stücke.
Er schnalzte herablassend mit der Zunge und trank einen Schluck des französischen Mineralwassers, das er auf dem Tisch stehen hatte.
Meine Wut nahm immer mehr zu. Er hatte sich hinter den Schreibtisch gesetzt, drehte sich ein wenig hin und her. Er spielte wieder, jetzt mit einem Papiermesser, ließ den Zeigefinger über die Schneide gleiten.
«Sie bekam Morddrohungen. Aber sie ließ nicht locker. Das war ihr Job: Sie buddelte in Scheiße. Sie war beharrlich, sie gab nicht auf. Sie gibt immer noch nicht auf. Jetzt bin ich an ihrer Statt hier.»
«Ach Gott, wie süß. Höre ich das Libretto einer Liebesgeschichte für das neue Jahrtausend, auf das wir uns alle so minutiös vorbereiten? Ich könnte im Besetzungsbüro der Oper anrufen und einen Termin für ein Vorsingen arrangieren.»
«Das Vorsingen hat schon stattgefunden, Bucher. Durch Sie. Der Anrufer waren Sie.»
Das Messer stand wie ein Pfahl im Schreibtisch, in den er es hineingerammt hatte.
«Natürlich war ich der Anrufer. Ich telefoniere am laufenden Band. Habe an jedem Finger ein Handy. Telefonieren ist mein Broterwerb. Manchmal gehe ich damit Pleite, aber das ist eine andere Geschichte. Und was wäre, wenn ich der Anrufer gewesen wäre? Wenn ich sie gebeten hätte, die Sache einzustellen? Was beweist das? Wie weit kommen Sie damit? Sie sind die Treppe hochgekommen. Freddy ist ein miserabler Türwächter. Er ist meistens ein aufgegeilter Dschungeljunge. Begeistert sich für die Kolonialzeit in Belgisch-Kongo, oder war es Borneo? Baströckchen und schokoladenbraune Fettärsche machen ihn völlig fertig. Also keine besondere Leistung, dass Sie ihn austricksen konnten. Aber hier endet Ihr Vormarsch. Sie sind eben kein Napoleon.»
Er lachte voller Hohn.
«Du bist doch nur ein kleiner Pisser. Deine Frau ist hinüber? Das ist mein Bruder auch, praktisch gesprochen. Eine so ... sensible Natur wie ihn einsperren. Das ist eine ausgemachte Scheiße. Eine Künstlernatur, mein Bruder. Der bemalt den ganzen Knast mit Fresken, wenn sie ihn einbuchten. Ich hoffe es ja nicht. Dann spucke ich Ihrer Frau aufs Grab. Sie gab nicht auf, sagen Sie. Jetzt sage ich Ihnen mal was: Was sie hier gesehen hat, das hat sie angemacht. Dieser ganze Kram, den irgendein Idiot da unten liegen gelassen hat. Frauen mögen so was. Dass man mit ihnen ein bisschen schräg ist. Solange man ihr Ego massiert, kann man so schräg sein, wie man will. Ich glaube, Ihre Schöne war ein Voyeur. Darum gehen die Leute doch zur Polizei. Damit sie was zu sehen kriegen. Weil sie es daheim nicht kriegen, holen sie es sich bei der Arbeit. Diese Bullen schmarotzen bei den Kreativen. Aber Ihre Frau konnte nicht zugeben, dass es ihr unterm Kittel brennt. Musste einen Sündenbock finden. Und das war mein Bruder. Von wegen faschistoide Männergesellschaft und diese ganze Emanzenscheiße. Am liebsten hätte sie doch selbst da gelegen. Lebendig brennend, natürlich. Sagen wir wie ... eine Kerze? Waiting for my man. Sie waren damit sicher nicht gemeint. Eher der Sensenmann, würde ich mal schätzen.»
Mit einem Satz war ich auf der anderen Schreibtischseite. Er stand einfach da, hatte es erwartet, war eine Wand, von der ich abprallte, auf die Tischplatte. Meine Hand umfasste etwas. Den Brieföffner. Ich stach zu. Ein lachhafter Riss im Designer-Shirt. Er umfasste mein Handgelenk und rammte mir gleichzeitig das Knie zwischen die Beine.
Mir wurde schwarz vor Augen. Konzentrische Schmerzkreise jagten durch meinen Unterleib. Dann kotzte ich, einen langen Streifen Schleim und Galle. Er war vorausschauend beiseite getreten, um nicht getroffen zu werden. Ich fiel auf die Knie, dann zusammengerollt auf den Boden. Unmittelbar darauf traf mich ein kühler Kohlensäurestrahl im Nacken.
«So heißblütig an einem kalten und grauen Tag. Nicht schlecht. Aber man sagt ja, dass die Bergenser die Sizilianer Norwegens sind – Sie sind doch aus Bergen, oder? Nur gut, dass nicht mehr von der Sorte hier sind.»
Er streckte mir eine Hand entgegen. Ich nahm sie. Er drehte mir den Arm langsam nach hinten und sah mir dabei in die Augen, grinste mich in Grund und Boden. Wenn er Berater war, dann in Sachen Bodybuilding.
«Ich könnte ihn brechen. In Notwehr.»
«Mach doch», röchelte ich.
«Nicht, wo du so weit unten bist. So leicht gewinne ich nicht gern. Aber du kannst jetzt gehen. Auf deinen eigenen Beinen. Ich trage dich nicht raus wie einen Müllsack. Auch wenn ich das sollte, wo du nichts bei dir behalten kannst», sagte er mit einem angeekelten Seitenblick auf das gezackte Diagramm, das mein Mageninhalt auf seinem Stuhlsitz hinterlassen hatte.
An der Tür ließ er mich los.
«Sie finden sicher allein raus. Schon mal gehört?»
Er stand am Geländer und sah zu, wie ich die Treppe hinunterging.
«Wann ist die Beerdigung? Kann die Kirche hier in Ris empfehlen. Standesgemäß, wirklich erste Sahne. Genauso gut wie die Schlosskapelle.»
Die Küche des Hauses lag rechts vom Haupteingang und war ein Designertraum aus gebürstetem Edelstahl. An einem labortauglichen Tisch saß ein bleichsüchtiger, dunkelhaariger Teenager. Sie trug einen korsettähnlichen Stretchpullover und ein auffallend breites Lederhalsband. Sie aß Müsli aus einer Schale. Dabei blätterte sie in etwas, das wie ein Comic in Buchform aussah. Ich konnte die Vorderseite erkennen, auf der in blutroter Schrift Armageddon stand. Sie würdigte mich eines einzigen Blickes. Vermutlich hielt sie mich für die Putzhilfe. Höher würde ich in der Rangordnung dieses Hauses nicht aufsteigen.