Читать книгу GLÜHENDER SAND - Rachel Amphlett - Страница 8

KAPITEL 4

Оглавление

Dan nickte dem Türsteher in seiner Uniform kurz zu, während er über die Schwelle des Fünf-Sterne-Hotels und in die Kühle des Empfangsbereichs trat.

Die Hotelbesitzer hatten vier traditionelle dreistöckige Häuser renoviert, die einen ruhigen Innenhof umschlossen. Dessen Hauptattraktion war ein Springbrunnen in der Mitte der Mosaikbodenfliesen. Daneben stand ein knorriger Arganbaum, dessen ältere Äste in den Mittagsstunden, in denen die Sonne direkt darüberstand, Schatten spendeten.

Die Rezeption lag links neben der Eingangstür, Weinranken wucherten von den darüber liegenden Terrassen herab und bildeten eine ungewöhnliche, aber effektvolle Kulisse.

Dans Stiefel verursachten laute Geräusche auf dem Marmorfußboden, und er scheuchte den Mann, der sofort hinter der Rezeption hervorkam, um sich ihm zu nähern, unwirsch und mit einem vernichtenden Blick weg, weshalb dessen Lächeln augenblicklich verblasste.

Dan befestigte seine Sonnenbrille am Kragen seines T-Shirts, während er den Grundriss des Hotels abzuschätzen versuchte. Dann entdeckte er die Marmortreppe, die sich in der hinteren Ecke der Empfangshalle befand.

Als er den zweiten Stock erreichte, begann er sich zu fragen, ob er hier gerade einen gewaltigen Fehler beging.

Was, wenn das Ganze eine Falle war? Was, wenn David plante, ihn verhaften zu lassen und ihn wieder nach Großbritannien zu verfrachten?

Wer zum Teufel hatte sein Boot zerstört?

Die Treppe endete in der dritten Etage und Dan trat auf einen breiten Flur hinaus, dessen Marmorboden von Sonnenlicht gesprenkelt war, das durch kleine Öffnungen in den Wänden hereinfiel. Das Mauerwerk verlieh dem Raum eine angenehme Kühle, die mit einer ruhigen Gelassenheit einherging, die im starken Kontrast zu der Hitze und der lärmenden Geschäftigkeit draußen, stand.

Von seiner Position aus hatte er freie Sicht auf die Rezeption und die Eingangstür. Der Rest des Hotels schien verlassen zu sein, da all die ausländischen Gäste den Tag über auf Erkundungstour waren.

Er warf einen prüfenden Blick auf seine Uhr. Er hatte zwanzig Minuten gebraucht, um das Hotel zu erreichen, und fragte sich nun, wie sich sein Leben wohl in der nächsten Stunde verändern würde. Falls er es sich anders überlegen wollte, hieß es: jetzt oder nie.

Das Geräusch einer Tür, die sich hinter ihm öffnete, unterbrach seine Gedanken, und er drehte sich sofort kampfbereit um. Doch dann entspannte er sich wieder.

»Mel.«

»Hey.«

Die große, blonde Melissa Harper war eine erstklassige Analytikerin und hatte offenbar, wenn sie gerade mit David hier war, auch noch Agentin im Außendienst zu ihrer umfangreichen Liste von Fähigkeiten hinzugefügt.

Dan umarmte sie kurz. »Der Hut und die Piercings sind ja weg.«

Ein schwaches Lächeln tauchte auf ihren Lippen auf, als sie auf ihre Jeans und ihr T-Shirt herabblickte. »Ein kleiner Kompromiss«, antwortete sie und zuckte dabei mit den Achseln.

Dan nickte. Augenscheinlich hatte sich die Zwanzigjährige bei der Energy Protection Group gut eingelebt. »Was ist los?«

»Nicht hier«, antwortete sie und deutete auf die Türen zu den anderen Hotelsuiten. »Zu viele Ohren. Nun mach schon.«

Sie ging zu der offenen Tür, aus der sie gekommen war, und wartete darauf, dass Dan ihr folgte, dann schloss sie die Zimmertür sorgfältig hinter ihnen.

Ein Mann wandte sich daraufhin vom Fenster ab. Er war etwas kleiner als Dan und sein Haar zeigte bereits erste graue Strähnen. Er streckte seine Hand aus.

»Dan.«

»David.«

Der Leiter der Energy Protection Group deutete auf einen Esstisch, der offenbar als temporärer Kommandoposten eingerichtet worden war. »Sollen wir uns setzen?«

Dan verschränkte die Arme vor der Brust. »Lieber nicht.«

Sein Blick durchsuchte den Raum und er nahm dabei den marokkanischen Einrichtungsstil wahr – Sofas mit Kelim-Kissen, auf denen es sich die Gäste bequem machen konnten, ein farbenfrohes Teeservice aus Glas auf einem niedrigen quadratischen Tisch und helle Teppiche, die den Steinboden bedeckten.

Doch er beachtete all das nicht weiter und ging jetzt quer durch den Raum zum Fenster, stellte sich daneben und schob den Vorhang leicht zur Seite.

Im gegenüberliegenden Gebäude entdeckte er im Erdgeschoss mehrere Cafés und eine internationale Fast-Food-Kette. Die Tische und Stühle waren von Einheimischen und Touristen besetzt und ein weiteres Hotel nahm die oberen beiden Etagen in Beschlag. Dan ließ seinen geübten Blick über die Fenster auf der anderen Seite gleiten und stellte fest, dass sie alle verschlossen waren.

»Ich bin überrascht, dass du niemanden hier hast, der dir den Rücken freihält«, sagte Dan.

»Du bist in manchen Kreisen zwar ein gesuchter Mann, Taylor, aber doch keine Bedrohung.«

»Wessen brillante Idee war das eigentlich? Deine?«

»Wie ich bereits sagte, war es der General persönlich, der dich vorgeschlagen hat, und der Premierminister hat zugestimmt.«

»Er will wohl wirklich nicht, dass ich es lebend zurück nach Großbritannien schaffe, oder?«

»So ist das nicht, Dan. Er versucht nur zu helfen. Trotz allem, was passiert ist, hat er wohl eingesehen, dass das, was sein Vorgänger mit dir gemacht hat, falsch war.«

»Du meine Güte … ein Politiker mit einem Gewissen?«

David seufzte. »Sei bitte nicht so sarkastisch.«

Dan starrte durch das Fenster auf den Gehweg hinunter und beobachtete zwei Mädchen, die gerade am Hotel vorbeigingen. Nach ihren nackten Beinen zu urteilen wahrscheinlich europäische Touristen. »Was hat das alles mit mir zu tun?«

»Der jetzige Premierminister ist der Einzige, der die Macht besitzt, jede strafrechtliche Verurteilung gegen dich sofort aufzuheben«, erklärte David. »Alle anderen müssen sich danach an das offizielle Protokoll halten. Er weiß genau, wozu du in der Lage bist und unter welchen Umständen du das Land verlassen hast.«

»Also will er mich bestechen, damit ich ihm helfe?«

»Sieh es doch endlich ein, Dan. Er ist deine einzige Chance. Du hast die Dinge durch deine Flucht ja nicht gerade einfacher gemacht.«

Dan fluchte. »Wenn ich es tue, kannst du dann herausfinden, wer mein Boot zerstört hat?«

»Du kannst dich selbst darauf konzentrieren, wenn du Anna gerettet hast und sie in einem Flugzeug zurück in die Vereinigten Staaten sitzt.« Er ignorierte den ungläubigen Blick, den ihm Dan jetzt mit blitzenden Augen zuwarf. »Ich werde mich erkundigen und sehen, ob ich hier jemanden dazu bringen kann, eine Untersuchung einzuleiten, während du weg bist. Das wird dir einen Vorsprung verschaffen, okay?«

Dan schloss die Augen und zwang sich, nicht vor lauter Verärgerung loszufluchen. David hatte ihn in die Ecke gedrängt und wusste es.

»Schau mal, das wird auch für die Energy Protection Group eine gute PR sein«, fuhr David fort. »Es wird zeigen, dass wir als Auftragnehmer auch Aufgaben der Special Forces erledigen können, und nicht einfach nur eine Abteilung sind, die der Regierung untersteht.«

Toll, dachte Dan. Noch mehr verdeckte Operationen.

Er stöhnte und wandte sich vom hellen Sonnenlicht ab, dann blinzelte er mehrmals, um seine Augen wieder an das gedämpfte Licht des Hotelzimmers anzupassen. »Okay, du hast gewonnen. Ich werde es machen«, sagte er.

»Ausgezeichnet. Ich lasse es den Premierminister sofort wissen.«

»Ich tue das nur, weil es die Tochter des Generals ist.«

»Natürlich.«

»Leute? Können wir den ganzen Hickhack jetzt beenden?«, unterbrach sie Mel. »Da ist immerhin eine Jungfrau in Not, die gerettet werden muss.«

Dan drehte sich zu ihr um und hob die Augenbrauen. »Du solltest vielleicht wissen, dass Anna Collins eine der besten zivilen Scharfschützen ist, die ich jemals im Leben gesehen habe«, sagte er. »Ich würde sie also lieber nicht als Jungfrau in Nöten bezeichnen.«

»Wie auch immer«, antwortete Mel und zeigte auf ihren Computerbildschirm. »Komm hier rüber und sieh dir die Informationen an, die ich bereits für dich zusammengestellt habe.«

Dan zog sich einen Stuhl heran und setzte sich mit einem entnervten Seufzer zu ihr. Er wollte Anna ja helfen, doch er wünschte sich, er würde direkt mit dem General verhandeln können und nicht wieder Befehle von David entgegennehmen müssen. Die Art und Weise, wie der Mann Informationen immer nur stückchenweise rausrückte, war ihm schon bei ihrer letzten Zusammenarbeit unfassbar auf die Nerven gegangen, und es schien so, als ob sich in der Zwischenzeit nichts daran geändert hätte.

Mel drehte ihren Laptop-Bildschirm so, dass Dan ihn ebenfalls sehen konnte. »Vor drei Wochen sind Anna Collins und ihr Kollege Benji van Wyk in der Westsahara angekommen und vom internationalen Flughafen Laâyoune zu diesem neuen Minen-Entwicklungsstandort hundert Meilen östlich der Stadt gefahren.«

»Was befindet sich dort genau?«

»Eine neue Phosphat-Mine«, antwortete David. »Äußerst umstritten, da Marokko einem amerikanischen Auftragnehmer die Schürfrechte auf einem Gebiet überlassen hat, das es nach dem Völkerrecht illegal besetzt hält.«

»Die Schürfrechte wurden auf der Grundlage gewährt, dass die marokkanische Regierung jeden Gewinn zugunsten der sahrauischen Bevölkerung, die in der von Marokko besetzten Westsahara lebt, verwenden würde«, fügte Mel hinzu. »Aber wenn die Vergangenheit eines gezeigt hat, dann, dass sie die Gewinne wahrscheinlich dazu benutzen werden, stattdessen ihre militärische Präsenz in dem Gebiet zu verstärken.«

»Warum waren Anna und ihr Kollege überhaupt dort?«

»Anna arbeitet für eine forensische Buchhaltungs- und IT-Organisation mit Sitz in Rotterdam«, erklärte David. »Sie ist seit ihrem Universitätsabschluss dort tätig. Die Organisation ermittelt in Betrugsfällen und Finanzdiebstählen bei Unternehmen auf der ganzen Welt.«

»Ich habe mit ihrem Geschäftsführer gesprochen«, sagte Mel. »Der Bergbau-Unternehmer, der die Phosphat-Mine erschließt, hatte Aufträge für Ausrüstungen mit langer Lieferzeit erteilt, die für den Bergbau-Betrieb benötigt werden. Insbesondere für einen Schürfkübel-Bagger, der mehrere Millionen Dollar gekostet hat und mit dem an der Abbaustelle Erde und Steine von den Wänden weggekratzt werden sollten, um die Phosphat-Adern freizulegen.«

»Was ist passiert?«

»Das Computersystem der Minengesellschaft wurde gehackt, und leider haben sie es erst bemerkt, als es bereits zu spät war«, antwortete Mel. »Sie haben die zweite Meilensteinzahlung für die Ausrüstung veranlasst, doch diese ging nie auf dem Bankkonto des Lieferanten ein.«

»Das Ganze ist vor zwei Monaten geschehen«, sagte David. »Als die Buchhaltungsabteilungen in den beiden Unternehmen erkannt haben, was passiert ist, war es natürlich bereits zu spät. Der Bergbau-Unternehmer kontaktierte daraufhin seine Versicherer und das FBI, um den Diebstahl zu melden.«

»Und wie ist Anna in die Sache hineingezogen worden?«, fragte Dan.

»Die Versicherer des Bergbau-Unternehmens haben die Untersuchung an Annas Arbeitgeber abgegeben«, erklärte David, »denn sie gelten als Experten auf ihrem Gebiet. Anna und Benji wurden anschließend beauftragt, dem Geld zu folgen, um herauszufinden, wohin es verschwunden ist und welche Finanzinstitutionen möglicherweise dazu verwendet wurden, um die Gelder durchzuschleusen. Ein Teil ihrer Untersuchung bestand darin, die Mine zu besuchen und das beteiligte Personal zu befragen, um eine Zeitleiste aufzubauen und herauszufinden, wie das System durchbrochen werden konnte. Van Wyk war der technische Guru, Anna war für die finanzielle Seite der Untersuchung zuständig.«

»Und warum um alles in der Welt ist sie jetzt auf der Flucht?«

»Der General hat heute früh, kurz nach neun Uhr Ortszeit, eine Nachricht von Anna auf seine Mailbox erhalten. Er hat die Nachricht leider erst dreißig Minuten später abhören können. Alles, was Anna ihm sagen konnte, war, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Mel, hast du eine Kopie der Original-Nachricht?«

»Natürlich.« Die Analytikerin bewegte ihren Mauscursor über den Bildschirm und wählte eine Datei aus, dann drückte sie auf den Play-Button.

Dan stockte der Atem, als er plötzlich Annas Stimme hörte.

»Benji und ich sind da auf etwas gestoßen, und ich glaube, wir stecken in Schwierigkeiten … in großen Schwierigkeiten. Ich muss dringend mit dir reden, Dad.«

»Nicht lange danach, gelang es Anna, ihren Vater zu erreichen und persönlich mit ihm zu sprechen«, erklärte Mel. »Er sagte ihr, dass sie so schnell wie möglich von dort verschwinden und zum Flughafen fahren sollte. Später erhielt der General dann noch eine weitere Nachricht.«

»Dad? Sag Mom, dass es mir leidtut. Ich liebe dich.«

»Offensichtlich flüstert sie, weil sich derjenige, vor dem sie Angst hatte, ganz in der Nähe befand«, meinte David. Sein Blick wurde nun härter, während er Dan weiter beobachtete. »Der General würde uns nicht anrufen, wenn er nicht denken würde, dass Annas Leben in akuter Gefahr ist.«

»Scheiße«, rief Mel. Ihre Hand umschloss die Maus fester, als sie durch eine Reihe von Fenstern klickte und mit hoher Geschwindigkeit von einem zum anderen wechselte.

»Was ist los?« David kam mit zusammengekniffenen Augen näher.

»Ich bekomme gerade Berichte über die lokalen Polizeikanäle herein, dass das Lager von Kämpfern angegriffen wurde«, antwortete Mel. »Sie sagen auch, dass es Verluste gibt, aber nicht, wie viele … oder ob Ausländer darunter sind.«

»Scheiße!« Dans Herz schaltete sofort einen Gang höher. »Anna hat es also ernst gemeint, als sie gesagt hat, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Was berichten sie sonst noch?«

»Als es den Mitarbeitern im Lager endlich gelang, die Polizei zu verständigen, war die bewaffnete Gruppe, die das Lager überfallen hatte, schon längst verschwunden.«

»Hat irgendjemand von ihnen Anna gesehen?«

»Negativ. Nachdem sie die ersten Schüsse gehört haben, haben sich alle Mitarbeiter sofort unter ihren Schreibtischen verkrochen oder wo auch immer sonst sie sich verstecken konnten. Niemand hat irgendetwas gesehen.«

Dan runzelte die Stirn. »Das bedeutet, dass sie entweder gar nicht dort war oder die Angreifer sie nicht gefunden haben, und die Polizei auch nicht.«

»Ganz genau«, sagte Mel.

Dans Puls beschleunigte sich und sein Verstand spielte bereits verschiedene Szenarien durch, was er tun würde, sobald er in der Westsahara angekommen war. Er richtete seine Aufmerksamkeit nun erneut auf Mel.

»Wie schnell kannst du mich in ein Flugzeug nach Laâyoune schaffen?«

Sie grinste und streckte ihm ein ausgedrucktes Flugticket entgegen. »Das Flugzeug fliegt in einer Stunde. Du packst am besten sofort.«

Dan starrte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ich bin mit leichtem Gepäck unterwegs. Meine Sachen liegen nämlich auf dem Grund des Hafens von Essaouria, erinnerst du dich?«

Mels Grinsen verschwand und sie errötete, bevor sie sich wieder zusammenriss und nach einem Lederetui griff, das das geprägte Siegel der Regierung Ihrer Majestät trug. Sie öffnete es, durchsuchte kurz den Inhalt und überreichte ihm eine Kreditkarte.

»Dann geh am besten vorher noch einkaufen«, sagte sie in einem lockeren Tonfall. »Denk dabei nur daran, wer die Rechnung bezahlt.«

Dan schnappte sich das Flugticket und die Kreditkarte. »Mein Pass war übrigens auch auf dem Boot.«

Mel griff erneut in das Lederetui, zog einen neuen EU-Pass heraus und gab ihn an Dan weiter.

Neugierig öffnete er den Pass und überprüfte das Foto darin. »Das ist aber ein ganz schön altes Foto.«

»Was kann ich dafür, dass du so gealtert bist.« Sie streckte ihm die Zunge raus.

Seine Mundwinkel hoben sich leicht. Er wusste, dass er ein Arschloch war, aber im Moment war ihm das vollkommen egal.

»Sonst noch was?«

David gab ihm ein Handy. »Das ist satellitenfähig. Telefon und Internetempfang in der Westsahara sind teilweise nämlich nicht vorhanden. Halte uns bitte auf dem Laufenden, und wenn du Hilfe brauchst, ruf uns an.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir werden zwar nicht viel tun können, aber zumindest werden wir auf diese Weise wissen, wo du gerade bist.«

»Großartig, das ist ja richtig beruhigend.«

»Du wirst dir einen guten Grund ausdenken müssen, warum du dort auftauchst«, sagte David. »Das Lager wird garantiert vor Polizei wimmeln, und wahrscheinlich ist auch das Militär inzwischen vor Ort.«

»Habt ihr denn schon irgendeine Ahnung, wer die Angreifer waren?«

»Zwei Möglichkeiten sogar«, sagte Mel. »Entweder ein Trupp Sahrauis oder eine Terrorzelle, die möglicherweise mit Al-Qaida in Verbindung steht.«

Dan fluchte leise vor sich hin. »Na großartig. Einfach großartig. Ich komme aus dem Ruhestand zurück und stelle mich dann direkt im Alleingang der Al-Qaida.«

Der Sarkasmus stieß bei Mel anscheinend auf taube Ohren. »Wenn es tatsächlich die Al-Qaida ist, dürfte es sich dabei nur um eine der kleineren Gruppen handeln, die angeblich in der Region tätig sind. Man muss allerdings immer bedenken, dass der Phosphat-Abbau äußerst umstritten ist, sodass es sich auch genauso gut um eine regionale Gruppe ohne Verbindungen zu irgendwelchen bekannten Terrorgruppen handeln könnte.«

»Dann habe ich also die Qual der Wahl«, murmelte Dan.

GLÜHENDER SAND

Подняться наверх