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Bewusstsein und Denken

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In einem spirituellen Modell ist Bewusstsein vom Gehirn unabhängig und bildet eine eigene Sphäre oder ein eigenes Bewusstseinsfeld, vergleichbar mit der Atmosphäre, vielleicht sogar mit dem Raum-Zeit-Kontinuum des Universums. Alles ist durchdrungen von „Willens-partikeln“ die über das Bewusstseinsfeld in einer Wechselwirkung stehen mit dem individuellen Bewusstsein des Einzelnen, wobei die Gehirnfunktionen ähnlich wie ein Radioapparat als Übertragungsstationen wirken. Das Bewusstseinsfeld, in welches das individuelle menschliche Bewusstsein eingebettet ist, kann Informationen aus dem Gesamtfeld der immer währenden, kreativen Neuerschaffung des ganzen Universums aufnehmen und speichern – und wiederum über das Gehirn als Empfänger in das menschliche Leben fließen lassen. In diesem Modell werden – im Gegensatz zum materialistischen Modell – willentliche Entscheidungen nicht im Gehirn getroffen, sondern kommen aus dem kreativen Bewusstseins-feld. In diesem Fall wirkt ein Akt des freien Willens auf die neurophysiologischen Veränderungen ein, bevor es zu einer Handlung kommt. Wenn es ein vernetztes System ist, hat Kausalität keinen Platz mehr.“ (Bruno Martin)

Generationen von Forschern und Philosophen haben sich am Rätsel um das Bewusstsein die Zähne ausgebissen und bis heute gibt es keine endgültige Erklärung: Ist es ein Produkt des Gehirns? Oder bleibt es als „reines Bewusstsein letztlich unerklärbar? Und wo im Gehirn sitzt es? Die neue Disziplin der Neurowissenschaft hat jetzt verblüffende Instrumente entwickelt, um diese und viele andere Fragen zu beantworten.

Jeder kennt Schmerz, Lust, Wärme, Farben, den Geschmack von Süßem, den Duft von Rosen. Kurzum, jeder glaubt zu wissen, was Bewusstsein ist – weil jeder eines hat. Das Problem dabei: Bringt nur das Gehirn diese Empfindungen, dieses Bewusstsein hervor? Ist die Aktivität von Nervenzellen identisch mit dem Gefühl selbst? Oder entsteht die Empfindung unabhängig von der Nervenaktivität? Ist Bewusstsein also etwas Übergeordnetes, Geistiges? Bis heute ist es nicht gelungen, Bewusstsein physikalisch-mathematisch, zu erklären. Einige Forscher wie David Chalmers halten das auch nicht für möglich:

Dass unser Gehirn Bewusstsein produzieren soll, sei wie die Verwandlung von Wasser in Wein. Denn Bewusstsein basiere zwar auf dem materiellen Gehirn, lasse sich aber nicht darauf reduzieren. Wie der Einzelne die Qualität rot oder grün, eckig, spitz oder scharf empfinde, bleibe der Analyse der Gehirnforscher prinzipiell verborgen. Die Empfindung sei nur dem Empfindenden selbst zugänglich. Nach welchen Regeln das Gehirn arbeitet, wie es die Welt so abbildet, dass unmittelbare Wahrnehmung und frühere Erfahrung miteinander verschmelzen oder wie es zukünftige Aktionen plant – all dies verstehen wir nach wie vor nicht einmal in Ansätzen. In dieser Sicht erscheinen Bewusstseinszustände als rein geistige Phänomene, die wir letztlich nicht erklären können.“

Der Mensch in seine Grenzen verwiesen? Auch in den Köpfen von Naturwissenschaftlern scheint eine Restunsicherheit mitzuschwingen. Wenn sich eines Tages nach unendlichen Mühen herausstellen sollte, dass der materielle Ursprung des Bewusstseins letztlich doch nicht zu beweisen ist – können wir dann den Glauben an seinen göttlichen Ursprung noch von der Hand weisen?

Ich denke also bin ich? Was macht mich aus? Ja mein Gehirn und mein Körper, aber was bedeutet das im Kontext von Bewusstsein? Wenn es nur ein absolutes BEWUSSTSEIN gibt, dann wäre der Mensch einfach eine bestimmte Ausdrucksform davon. Der Mensch und sein Gehirn, eine begrenzte Lebensform im Spiel des Lebens, quasi eine Überlebens-Tier und Denk-Geschöpf. Wir konditionieren uns über unsere Erfahrungshorizont und Potenzial (z.B. Intelligenz) zu dem was wir sind. Das heißt, die gesamte Aufmerksamkeit ist in Gedanken, Emotionen und vor allem in psychologische Zeit verstrickt.

Man könnte besser sagen „Ich denke also bin ich nicht.“ Das Denken ist auf die Zukunft oder Vergangenheit gerichtet, dadurch dass du dir ständig Pläne oder Sorgen machst. Auf diese Weise wird der Verstand unbewusst mit so viel Aufmerksamkeit ausgestattet, dass er sich problemlos verselbstständigen und vorgeben kann, du zu sein. So entsteht das vergängliche Ego, welches das eine SELBST, das du bist, entzweit. Du identifizierst Dich dann dermaßen mit Deinem Denken und Handeln sowie mit der daraus resultierenden Lebenssituation, die über die Zeit hinweg zu deiner Lebensgeschichte wird und mit der Du dich selbstverständlich noch mehr identifizierst. Dein Gespür für dein zeitloses, wahres Wesen geht dadurch verloren. Du wirst dann immer mehr zu deiner persönlichen Lebensgeschichte, zu deiner eigenen Gedankenwelt, sprich Vergangenheit. Woher kommt also Bewusstsein, nur aus unserem Gehirn? Nein, zwar drückt sich Bewusstsein durch das physische Gehirn aus, beginnt aber nicht dort. Wie könntest du ansonsten Freude oder Schmerzen empfinden, wenn alles nur das Produkt eines materiellen Gehirns und Körpers wäre?

Ken Wilber: „Bewusstsein ist nicht im Gehirn lokalisiert, und auch nicht außerhalb davon, weil beides physikalische Grenzen mit einem einfachen Ort sind, und ein großer Teil von Bewusstsein existiert nicht nur im physikalischen Raum, sondern in emotionalen Räumen, mentalen Räumen und spirituellen Räumen, von denen keiner einen einfachen Ort hat, und die doch alle real sind (oder noch realer) als einfacher physikalischer Raum.“

Das zentrale Nervensystem und das Gehirn gehören zu den frühesten Stellen, die ein Embryo bei seiner Entwicklung in Angriff nimmt. Bereits nach drei Wochen bildet sich das sogenannte Neuralrohr, das später zum Rückenmark wird. Am oberen Ende entstehen in der vierten Woche drei Bläschen, die Grundbausteine des Gehirns. Eine halbe Million neuer Zellen entstehen pro Minute. Das sind 720 Millionen am Tag. Bereits in der Mitte des vierten Monats verfügt ein Fötus über hundert Milliarden Nervenzellen, dies entspricht schon der Anzahl für den Rest des Lebens. Damit sie tatsächlich Botschaften transportieren können, brauchen sie Verbindungsstellen, sogenannte Synapsen. Deren Produktion beginnt zwar auch schon in der fünften Woche, aber da allein in der nur zwei bis drei Millimeter dicken Großhirnrinde mehr als zehn Milliarden Nervenzellen verschaltet werden müssen, dauert dieser Prozess bis weit nach der Geburt an. Bis zum dritten Lebensjahr entstehen rund 200 Billionen Synapsen ca. doppelt so viele, wie einem Erwachsenen bleiben. Diese Überproduktion erlaubt es Kindern, in den ersten Jahren alles, was sie für das Überleben in ihrer Kultur benötigen, besonders schnell zu lernen. Der Rest der Entwicklung besteht darin, die überzähligen Synapsen wieder abzubauen und die Kommunikationsgeschwindigkeit der verwendeten Verbindungen zu optimieren Schon ein Fötus Gehirn lernt und kann z.B. den Geschmack „seiner“ Muttermilch erkennen. Sobald ein Baby auf der Welt ist, arbeitet sein Gehirn daran, die nötigen Kommunikationswege zu schaffen, damit es die unzähligen Sinneseindrücke verarbeiten kann. Da jede neue Erfahrung einen „Fingerabdruck“ im Gehirn hinterlässt, dauert es jedoch seine Zeit, bis alle Leitungen geknüpft sind und optimal funktionieren Babys können zwar ab dem ersten Tag Gefühle ausdrücken, aber sie nicht bewusst fühlen. Der Grund dafür ist, dass die äußeren Zeichen unserer Gefühle von den tieferen Strukturen des limbischen Systems im Großhirn gesteuert werden, die bei der Geburt zwar schon entwickelt sind, um diese Gefühle jedoch bewusst wahrzunehmen, müssen erst die nötigen Verbindungen zu den Stirnhirnregionen entstehen.

Wie arbeitet das Gehirn? Das sogenannte limbische System (verantwortlich für körperliche Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Sexualität, Sozialisation und Emotionen wie z.B. Angst, Freude) hat gegenüber dem rationalen, kortikalen System (Verstand) das erste und letzte Wort. Das erste beim Entstehen unserer Wünsche und Zielvorstellungen, das letzte bei der Entscheidung darüber, ob das was sich Vernunft und Verstand ausgedacht haben, tatsächlich getan werden soll. D.h. nicht unsere Ratio regiert, sondern unser ursprünglicher Evolutions- und Überlebensdenkapparat.

Daher bestimmen Emotionen oft zu einem großen Teil unser Verhalten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Da der "Sitz" der Emotionen in den evolutionär alten Teilen unseres Gehirns angesiedelt ist, unterscheiden sie sich kaum von denen anderer Tiere. Im Gegensatz zu vielen Tieren haben wir Menschen lediglich gelernt, sie teilweise zu kontrollieren. Daraus aber zu schließen, wir hätten unsere Emotionen und Instinkte im Griff, ist sicherlich falsch.

Was spielt sich in unserem Gehirn ab, wenn wir Gefühle des Gottvertrauens erleben? Welche Hirnmechanismen kennzeichnen den Glauben an Gott und meditative Erfahrungen?

Patienten mit einer Schläfenlappen-Epilepsie zeigen gehäuft "spirituelle Visionen" während ihrer Anfälle. Diese Patienten tendieren auch in den langen Perioden zwischen den Anfällen zu tiefer Religiosität. Typisch für diese Form der Epilepsie ist das ungebremste Feuern spezieller Nervenzellen im Schläfenlappen, das mit Anmutungserlebnissen einhergeht. Oft treten dabei Déjà-vu-Erfahrungen auf, also der Eindruck, etwas schon einmal erlebt zu haben, obwohl das Ereignis erstmalig ist. Im Schläfenlappen liegt ein großer Teil des "limbischen Systems". Diese Hirnregion hat die Aufgabe, Sinneseindrücke nach ihrer Wertigkeit zu beurteilen. Zentrale Ereignisse, etwa Sex oder der "süße" Anblick eines Kindes, werden vom limbischen System mit Emotionen belegt - ein Stempel der Gefühle, der garantiert, dass Bedeutendes sich unvergesslich in unsere Hirnzellen eingraviert. Feststeht, dass unser Gehirn dazu geschaffen ist, religiöse Erfahrungen zu machen. Philosophisch könnte man hier argumentieren, dass solcher Erfahrung auch ein Abbild der "Wirklichkeit" entsprechen sollte. Dies gilt ja auch für den Gehörsinn, der ebenso ein Abbild der Wirklichkeit von Tönen und Geräuschen darstellt. In jüngster Zeit haben US-Forscher durch Magnetstimulation des Gehirns spirituelle Erfahrungen auslösen können. Sie erzeugten schwach magnetische Felder, die für 20 Minuten speziell die Schläfenlappenregion des Gehirns aktivierten. Und siehe da: Vier von fünf Probanden beschrieben die auf diese Weise ausgelösten Empfindungen als "übernatürlich". Eine Studie der Universität von Pennsylvania ergab, dass in den Momenten tiefster religiöser Meditation im Scheitellappen das so genannte "Orientierungs-Assoziations-Areal" (OAA) stillgelegt wird. Es hat die Aufgabe, dem Menschen jederzeit klar zu machen, wo sein Körper endet und die Außenwelt anfängt. Die Forscher hatten die Hirntätigkeit von betenden buddhistischen Mönchen und katholischen Nonnen radiologisch untersucht. Der linke Teil dieses Hirnareals vermittelt das Gefühl für die physischen Grenzen des Körpers. Der rechte Teil verarbeitet hingegen Informationen über Zeit und Raum. Auch dieser Bezug verschwand bei den Mönchen und Nonnen als Folge fehlender Anregung des OAA-Bereichs. Daraus resultiert ein Gefühl der Ewigkeit und Endlosigkeit, das von den Meditierenden als völlig real empfunden wird. Sie werden tatsächlich eins mit Gott.

Kommt Religion wirklich nur im materiellen Gehirn vor? Gibt es denn keine Wirklichkeit außerhalb des Gehirns? Natürlich müssen religiöse Erfahrungen im Gehirn verankert sein, denn dort haben alle Erfahrungen und Gefühle ihre Basis. Allerdings ist der Versuch, Gott als Funktion des Gehirns zu erklären, oder die Funktion des Gehirns als Beweis für die Existenz Gottes heran zuziehen, nicht hilfreich. Da das EINE kein Gegenstand der empirisch erfassbaren Welt ist, können solche Experimente keinen Beweise erbringen, also auch nicht mit naturwissenschaftlichen Mitteln erforscht werden. Ich und Denken eine Funktion des hoch entwickelten menschlichen Gehirns, das Gehirn ein Überlebens- und Denkapparat. Sollte man nicht fast froh sein, dass das was viele glauben zu sein, eine Illusion ist? Neben den bewusst ablaufenden Prozessen unterliegen wir noch mehr den unbewussten Verhaltensmustern, die sich z.B. aus unserer evolutionären Entwicklung ableiten. Ein weiterer von C.G. Jung geprägter Begriff sind die sog. Archetypen. Archetypen sind die im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster. Diese beeinflussen ebenfalls unser Bewusstsein. Viele der Archetypen beruhen auf Ur-Erfahrungen der Menschheit wie Geburt, Kindheit, Alter und Tod.

Denken ist einer der menschlichen Vorgänge, die fast immer unbewusst ablaufen. Du denkst nicht nach über dein Denken. Du denkst einfach. Es scheint meistens sogar, als würde „etwas“ anderes als du denken. „Es denkt sich“. Auf einmal ist ein Gedanke da und du hast keine Ahnung, wieso gerade dieser Gedanke kam und nicht ein anderer. Unsere Gedanken sind jedoch auch die Basis unseres ganzen Seins und unseres ganzen Tuns, denn ohne unsere Gedanken wüssten wir ja nicht, wer wir sind, was wir meinen, was wir wollen und was das nächste ist, das es zu tun gilt. Es gilt also das Gleiche wie mit dem Ich: Ich bin nicht ich, ich bin nicht meine Gedanken, aber beides ist eine Notwendigkeit der menschlichen Existenz. Ich bin nicht getrennt in Subjekt und Objekt. Denken ist nur möglich, wenn es ein Objekt gibt über das nachgedacht werden kann, sei es nun materieller Natur oder eine Idee. Daraus folgt, dass jeder Denkvorgang zwei Elemente aufweist, das Denken selbst und das Objekt über das nachgedacht wird. Aber es trifft auch das Umgekehrte zu, nämlich kein Objekt, keine Idee kann existieren, ohne dass daran gedacht wird. Da alles Materielle denkbar oder sichtbar ist folgt, dass die materielle Welt ihr Sein im Wahrgenommen- und Gesehen-Werden hat. Keine Idee, kein Objekt könnte eine vorstellbare Existenz haben, wenn der Wahrnehmende selbst keine hätte. D.h. du kannst nicht losgelöst von Bewusstsein existieren. Bewusstsein kann nur das kennen, was von gleicher immaterieller Art wie es selbst ist, nämlich Gedanken. Nur mit dem was von gleicher Art ist vermag Gott eine Verbindung herzustellen, d.h. sich selbst gewahr zu werden. Bewusstsein kann sich nicht außerhalb von sich selbst projizieren, um zusehen, was es ist. Das verbindende ist das Denken, alles folgende Materielle ist eine Idee oder Projektion im Bewusstsein.

Eckhart Tolle:„Der Verstand an sich ist nicht gestört. Er ist ein wunderbares Werkzeug. Die Störung beginnt, wenn du dein Selbst in ihm suchst und ihn fälschlicherweise für das hältst, was du bist. Dann wird er zum Ego-Verstand und übernimmt die Macht über dein ganzes Leben.“

Alle gemachten Erfahrungen gelangen über die Sinne des Körpers zu dir. Erst diese Wahrnehmung macht das Erfahrene für dich aus. Aber diese Erfahrungen würden nicht unabhängig existieren, wenn sie das Bewusstsein nicht als Gedanken erreichen könnten. Alles existiert nur, weil dein Bewusstsein existiert. Bewusstsein ist vor dem Gedanken, es ist primär. Es gibt daher keine Welt, die außerhalb unseres Bewusstseins liegt. Eine Kenntnis von irgendeiner Sache ist daher ein Denken dieser Sache. Was ist die letzte Schlussfolgerung daraus? Alles, jede Erfahrung, Erkenntnis, die ganze Welt sind nur Ideen im Bewusstsein. Alles ist Bewusstsein, es ist das in uns, was gewahr ist, doch du siehst meist nur, was Bewusstsein projiziert und wieder zurücknimmt. Solange du nicht verstehst, dass du SELBST der Sehende bist und alle Objekte im Bewusstsein gesehen werden, wirst du das Ich für dein Selbst halten. Der erste Schritt für eine neue Sichtweise besteht in der Erkenntnis, dass Alles, auch das Ego zunächst nur eine Idee, eine Projektion des Bewusstseins sind. Denn mit jedem Gedanken brichst du die göttliche Stille und doch ist hinter jedem Gedanken BEWUSSTSEIN. Eine Analogie wäre auch zu sagen die Welt existiert, aber wie einen Traum. Doch die Welt ist wie und nicht wirklich ein Traum, sie ist der reflektierender Urgrund Gottes, auf die Leinwand deines menschlichen Bewusstseins geworfen. Der Urgrund ist GOTT, dieser wirkt im und durch deinen menschlichen Geist. „Am Anfang war das Wort“ steht schon in der Bibel, gleichbedeutend dass das ganze Universum, die ganze Welt, nur ein Gedanke sind, ein Wort in GOTTES Bewusstsein.

Lothar Schäfer: „Weil die nichtlokale Ganzheit (die Potentialität) Alles-was-ist, auch unser eigenes Bewusstsein, in sich einschließt, ist der Schluss erlaubt, dass Bewusstsein eine Eigenschaft der 'Wirklichkeit an sich' ist. Der Hintergrund der sichtbaren Wirklichkeit ist bewusstseinsartig.“

Das Denken ist vergleichbar mit der Software eines Computers, die durch alle Wahrnehmungen programmiert und konditioniert wird. Die SEELE ist wie die Hardware, immer unbeschädigt und unverändert. Die Hardware ist dein wahres BEWUSSTSEIN, die Software ist das was du zu sein glaubst. Ein Schritt um spirituelles Gewahrsein zu erreichen ist, dass du dein eigener Beobachter wirst. Dann kannst du die wahre Natur des menschlichen Bewusstseins aufspüren. Du wirst entdecken, dass eher ein etwas, ein unpersönliches als dein Ich oder menschliches Bewusstsein, Erfahrender oder Beobachter ist. Schließlich kannst du auch die Position des Zeugen aufgeben und du wirst erkennen, dass alle Form durch das Formlose gebildet wird, und dass sie ein und dasselbe sind.

Was ist Bewusstsein? Bewusstsein ist nicht nur die Summe deines menschlichen Denkvermögens, sondern ist auch Gewahrsein. Bewusstsein kann auf verschiedenen Raum- und Zeitebenen wirken, - wach sein, träumen, schlafen,- so dass es relativ ist. Es kann aber auch bei sich selbst bleiben ohne Zeit und Form, dann erst ist es absolut, universelles BEWUSSTSEIN oder GOTT genannt. Ein jeder erkennt nach dem Aufwachen, dass das Geträumte reine Illusion war obwohl alles real erschien. Warum glauben wir, dass wir im Wachzustand keiner vergleichbaren Projektion unterliegen? Wenn du imstande bist deinen Wach-Standpunkt genauso aufzugeben wie den Traum-Standpunkt z.B. bei der Meditation, dann kannst du erkennen, dass alle Bewusstseinszustände nur verschiedene Standpunkte, ein und desselben höheren Bewusstseins sind.

Descartes: „Als ich in Erwägung zog, dass uns im Schlaf dieselben Gedanken widerfahren mögen wie im Wachzustand und im Schlaf nicht einer von ihnen wahr ist, folgerte ich, dass allen Objekten, die mir im Wachzustand in den Sinn gekommen sind, nicht mehr Wahrheit innewohnt als den Illusionen meiner Träume.“

Dieser vierte Bewusstseinszustand ist, obwohl er weder Wachen, noch Träumen und Schlafen ist, mit allen drei als deren Grund verknüpft, es sind Erscheinungen aus diesem. Im Grunde gibt es nur diesen Zustand, da in ihm alle enthalten sind. Wachen und Träumen sind eng mit dem Ego verknüpft, daher auch das Auftauchen von Gedanken, Freuden und Ängsten. Aus seiner Abwesenheit im Tiefschlaf und im höheren Bewusstseinszustand – jetzt bewusst- erklärt sich dessen Stille und Zeitlosigkeit. GOTT ist also das erkennende Subjekt und das erkannte Objekt. Im ersten Fall nimmt es die innere Form des Selbst-Bewusstseins an, im zweiten die äußere Form der erfahrenen Welt. BEWUSSTSEIN ist die Quelle, Energie seine Erscheinung, Materie seine Form. Alles Leben, das gesamte Universum lässt sich auf eine Bewusstseinsform zurückführen. Die Quelle all dieser Bewusstseinsformen ist BEWUSSTSEIN an Sich.

Dieser „vierte Bewusstseinszustand wurde in der Upanishad transzendentes BEWUSSTSEIN genannt: „Wir alle müssen lernen, über unsere gegenwärtige Art des Bewusstseins mit seiner Abhängigkeit von den Sinnen und Vorstellungen hinauszugelangen und den Zustand transzendenter Weisheit zu erfahren.“

Die Dimension oder das Energiefeld von BEWUSSTSEIN ist endlos. Die Ebenen des menschlichen Bewusstseins liegen nach der kinesiologischen Methode von D. Hawkins zwischen 1 bis 1000. Ab einer Ebene von ca. 600 hört die Identifikation mit dem Ich und psychischen Körper auf und sind ersetzt durch die Wirklichkeit des SELBST. Alle Dualitäten sind transzendiert, Gewahrsein besteht in sich selbst. Göttliches BEWUSSTSEIN ist dimensionslos und schließt alles ein.

W. Penfield: „Auf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Natur des Geistes ein elementares Problem, vielleicht das schwierigste und bedeutendste aller Probleme. Ich habe mein ganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht, zu erforschen, wie das Gehirn das Bewusstsein steuert. Nun muss ich in dieser abschließenden Zusammenfassung meiner Ergebnisse überrascht feststellen, dass die Hypothese des Dualismus (der Geist existiert getrennt vom Gehirn) die vernünftigere Erklärung ist."

Ich denke also bin ich nicht

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