Читать книгу Christian Ludwig Attersee - Rainer Metzger - Страница 13

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„Bibel“. 1994. Acryl und Lack auf grundierter Leinwand. 89 x 116 cm


„Ballfleisch“. 1995. Acryl und Lack auf grundierter Leinwand. 89 x 116 cm


„Elektrisches Licht“. 1995. Acryl und Lack auf grundierter Leinwand. 89 x 116 cm


Malend im Atelier in Illetas. April 2010. Fotografien von Kurt-Michael Westermann

Das Erscheinen der Erstauflage dieses Buches im Jahr 2010 hatte den 70. Geburtstag des Künstlers zum Anlass. Die Idee dazu war während unseres Besuches im Sommer 2007 in Attersees Atelier auf Mallorca entstanden. Beim Blick auf den Flügel und die Jukebox, den großen Eisschrank, den großen Bildschirm und die großen Sonnenuntergänge über dem Meer ernteten wir mit unserem Plan jenes milde, jenes typische Attersee-Lächeln, das viel Ironie enthält und ein sonniges Wissen darum, es verdient zu haben, und das niemals ausbricht in Lautstärke oder Kumpanenhaftigkeit und Schulterklopferei. Mittlerweile hat ein weiteres Jahrzehnt seine Runde gedreht, der Meister feiert seinen Achtzigsten, und viel ist passiert in der Zwischenzeit. All das soll diese erweiterte Auflage rechtfertigen. Es ist ein Kapitel hinzugekommen, das die Zeit von 2010 bis 2020 Revue passieren lässt, und Fehler wurden ausgebessert. Einiges musste stehen bleiben, auch wenn die Aktualität darüber hinweg gegangen ist – vor allem in jenen traurigen und leider ziemlich vielfältig eingetretenen Fällen, da Weggefährten Attersees in der Zwischenzeit verstorben sind. Manche Formulierungen in der Mitte des Buche lesen sich deshalb, als würden sie noch leben. Das ist so aus drucktechnischen Gründen, und wir möchten dafür um Nachsicht bitten.

Als wir Christian im April 2010 das Manuskript seiner Biografie präsentierten, war die Reaktion unnachahmlich: Ein schönes Buch sei das geworden, befand er, sehr informativ zum kulturellen Wien der Sechziger bis 2000er Jahre: Ich selber komm darin ja kaum vor. Wir hoffen dennoch, ein wenig von dieser komplexen und ausgiebig von der Künstlermentalität geprägten Persönlichkeit erhellt zu haben.

Christian jedenfalls hat uns im seinerzeitigen und genauso im jetzigen Verlauf des Unternehmens nach allen Kräften unterstützt und uns in jeder Form seine Wohnungen, sein Archiv in den Wiener Tuchlauben und vor allem seine Gedankenwelt geöffnet.* Bei allem Bestreben, mit dem nun vorliegenden Ergebnis eine Hommage zu liefern, denken wir doch auch an einen Anspruch, den Hildesheimer so formuliert hat: Einen „Beitrag“ zu liefern zum „äußeren Bild des Geschichtlichen“, das erst bei den Nachgeborenen für Transparenz sorgen wird. Dass Attersees Schaffen und damit sein Leben von einer Qualität sind, die sich, wieder mit Hildesheimer, „im Lauf von Dekaden und erst recht von Jahrhunderten“ erweist, davon sind wir allerdings überzeugt. Diese Überzeugung hat das letzte Jahrzehnt spielend überdauert.

* In Kursivschrift sind diejenigen Zitate zu lesen, die von Attersee selbst stammen. Folgt auf ein Zitat kein Stellennachweis, so entstammt es den vielen Gesprächen, die wir mit Attersee (und anderen) geführt und dabei aufgenommen haben.


Malend im Atelier in Illetas. April 2010. Fotografien von Kurt-Michael Westermann


Mittelteil des Palais Palugyay. 1942. Ab den 1930er Jahren im Besitz von Karl Ludwig, Attersees Großvater, dem bis 1945 größten Weinhändler der Slowakei

Christian Ludwig Attersee

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