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Das Gegenteil von Angst

Am besagten Sommertag im Jahr 2016, an dem die Idee zu diesem Buch entstanden ist, kam zwischen uns beiden auch eine rege Diskussion darüber in Gang, was eigentlich das Gegenteil von Angst sei.

Ralf sagt: »Sicherheit ist das Gegenteil von Angst, weil wir Sicherheit mit Kontrolle gleichsetzen und Angst häufig Kontrollverlust zur Folge hat. Wenn wir keine Angst vor etwas haben, dann fühlen wir uns sicher.«

Mona sagt: »Freiheit ist das Gegenteil von Angst. Wenn ich Entscheidungen treffen kann, ohne von Ängsten gesteuert zu sein, dann fühle ich mich frei.«

Da wir uns natürlich gegenseitig beweisen wollten, wer richtiglag, haben wir ein bisschen recherchiert und waren danach verwirrter als zuvor.

Die Psychotherapeutin, Autorin und Zen-Buddhistin Dr. Andrea F. Polard sagt im Interview mit der Zeitschrift »Yoga Aktuell«:

»… Daher ist das Gegenteil von Angst Vertrauen. Und als Menschen haben wir diese Möglichkeit auch in uns und können sie entwickeln – ein grundsätzliches Vertrauen ins Leben aufzubauen …« 1

In Ausgabe 53 des »fluter«, dem Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, steht:

»Information ist eigentlich das Gegenteil von Angst. Aber nur von beruhigenden Informationen können selbst Qualitätsmedien nicht leben. Dazu kommt, dass Journalisten nicht anders funktionieren als die Menschen, die sie informieren sollen. Auch Journalisten lassen sich manchmal lieber von Angst leiten als von besserem Wissen.« 2

Der Journalist, Philosoph und Autor Gert Scobel sagt in seiner Kolumne »Statt Angst zu haben, sollten wir etwas verändern – Gert Scobels Gedanken zu ›Die hysterische Gesellschaft‹« für 3sat:

»Und die Angst? Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Wort für Enge ab. Das Gegenteil von Angst wäre also eine Stimmung, die uns wieder weit und offen macht: Humor beispielsweise …« 3

Ferner haben wir in verschiedenen Yoga-Philosophien Gelassenheit als das Gegenteil von Angst entdeckt. Zudem werden auf den Homepages von Psychologen oder anderen Experten und auf philosophischen Portalen oft auch Mut, Liebe, Lust und einiges mehr genannt.


Angst ist vielschichtig!

Was aus unseren Recherchen klar hervorgeht: Angst kann nicht auf die rein körperliche Reaktion reduziert werden. Das Thema ist sehr vielschichtig. Verschiedene Ängste machen unterschiedlichen Lösungswege und Entwicklungsmöglichkeiten notwendig, damit wir uns nicht von ihnen dominieren lassen. Wir müssen also unterschiedliche Hebel ansetzen, um der jeweiligen Angst entgegenzutreten. Als gemeinsamen Nenner im Umgang mit ihren vielen Facetten haben wir den Einsatz unseres gesunden Menschenverstands identifiziert.

Wir wollen an dieser Stelle noch einmal klar betonen, dass hier NICHT von Traumata oder Angststörungen die Rede ist. Vielmehr möchten wir die kleinen und größeren, mal nötigen, mal unnötigen Ängste im Alltag besprechen und im besten Fall auflösen. Schwierig ist dabei die Einschätzung, wann Angst zu einer Gefahr für uns selbst oder für unser Umfeld wird und wann sie eher als positive Eigenschaft zu werten ist. Fangen wir doch damit an, der Angst etwas Positives abzugewinnen.

KURZ GEFASST: DAS GEGENTEIL VON ANGST

Unsere Ängste sind enorm verschieden. Deshalb lässt sich auch das Gegenteil von Angst nicht einfach mit einem Begriff definieren. Es gibt jedoch eine gute Methode, um irrationale Ängste in den Griff zu bekommen: Setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein und richten Sie Ihren Blick auf die positiven Aspekte der Angst!

Kill dein Kaninchen!

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