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Die Ängste der Deutschen

Die regelmäßige Studie »Die Ängste der Deutschen« im Auftrag der R+V Versicherung basiert auf 16 Grundängsten, die jedes Jahr abgefragt werden. Aufgeteilt sind diese in wirtschaftliche bzw. politische Themen, externe Bedrohungen, persönliche Sorgen und Umweltängste. Alles Wissenswerte dazu gibt es unter:

https://www.ruv.de/presse/aengste-der-deutschen

In den Ergebnissen der Studie aus dem Jahr 2016 sind besonders zwei Tendenzen zu beobachten:

1. Die Ängste der Menschen hierzulande werden immer stärker

Die Studie wurde bereits zum 25. Mal durchgeführt und noch nie waren die Werte so hoch wie heute. In allen Bundesländern nehmen die Ängste der Menschen zu. Hessen liegt mit zurzeit 59 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 55 Prozent. In Berlin haben die Menschen mit 40 Prozent am wenigsten Angst. Vielleicht liegt die generelle Gelassenheit der Berliner darin begründet, dass Zuwanderung und Integration dort schon lange Themen sind, mit denen man sich vonseiten der Politik und besonders vonseiten der Bevölkerung beschäftigt. Kein Ort in Deutschland ist multikultureller, keiner vielseitiger, und zumindest aktuell bewegt sich auch keiner im selben Tempo, in dem sich die Hauptstadt dreht. Die Berliner sind es also gewohnt, dass sich permanent etwas verändert, dass man in den Straßen einiger Stadtteile mehr Fremdsprachen als Deutsch hört und dass viele sich eher von Touristen als von Zuwanderern gestört fühlen.

2. Die Menschen in Ost und West haben dieselben Ängste

Eine Erkenntnis der Studie hat uns ziemlich überrascht: Die Top 6 der Ängste der Deutschen sind im Osten dieselben wie im Westen. Angeführt wird die Liste von der Angst vor Terrorismus. In ganz Deutschland fürchten sich 73 Prozent davor. Nahe dran liegt die Angst vor politischem Extremismus (68 Prozent) und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (67 Prozent). Weiterhin spielen die Überforderung von Behörden und Bürgern durch Asylbewerber (66 Prozent) und die Überforderung von Politikern (65 Prozent) eine große Rolle. Die Menschen sind aber auch über die Kosten, die durch die EU-Schuldenkrise verursacht werden (65 Prozent), beunruhigt. Die Angst vor Naturkatastrophen, die in der Studie aus dem Jahr 2015 noch ganz an der Spitze stand, ist 2016 nicht einmal mehr in den Top 7 zu finden, die deutschlandweit zusammengefasst wurden.

KURZ GEFASST: DIE ÄNGSTE DER DEUTSCHEN

Noch nie hatten die Deutschen so viele Ängste wie zurzeit. Diese Ängste verändern sich – abhängig von aktuellen Ereignissen. Momentan ist besonders die Angst vor Terrorismus sehr hoch. Dahingegen hat sich die Angst vor Naturkatastrophen, die in der Vorjahresstudie noch ganz oben stand, beinahe in Luft aufgelöst.

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