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Vorwort zur 1. und 2. Auflage

Dass die Unternehmensnachfolge aus volkswirtschaftlicher, vor allem aber aus Sicht des betroffenen Unternehmer und seiner Familie von grosser Bedeutung ist, spiegelt sich in der reichhaltigen Literatur zum Thema wider. Ein Blick in diese zeigt, wie schwierig es ist, die richtige Balance zwischen Theorie und Praxis zu finden. Die Anzahl der relevanten Themen und Fragestellungen ist derart vielfältig, dass jedes Konzept oder Modell auf relevante Teilaspekte verzichten muss. Beim Erstellen dieses Buchs haben wir festgestellt, dass es nicht einfach ist, die verschiedenen Beteiligten – in erster Linie die Übergeber, die Übernehmer und Beratende – gleichzeitig anzusprechen.

Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen und tragen unsere Erkenntnisse aus Beratung, Forschung, Lehre und Weiterbildung in diesem Buch zusammen. Es richtet sich primär an drei Zielgruppen: an Unternehmer (und ihre Familien), die vor der Nachfolge stehen, also die Übergeber; an Jungunternehmer, die die Nachfolge antreten, also Übernehmer; schliesslich an Berater, die Nachfolgeprozesse begleiten. Unser primäres Ziel ist es, die direkt Beteiligten für die Vielfalt und Verquickung der verschiedenen Fragestellungen zu sensibilisieren. Wir glauben, dies ist notwendig, um mögliche Hindernisse rechtzeitig zu erkennen und ihnen in geeigneter Form begegnen zu können. Wenn wir damit für die erfolgreiche Umsetzung von künftigen Nachfolgeprozessen einen kleinen Betrag leisten können, sind wir bereits glücklich.

Das vorliegende Buch setzt sich aus drei Komponenten zusammen. Zum einen gibt es einen verdichteten konzeptionellen Teil, der sich systematisch und strukturiert mit dem Kontext (Familienunternehmenssystem), dem Nachfolgeprozess (St. Galler Nachfolge-Modell) und der Begleitung und Gestaltung von Unternehmensnachfolgen (Nachfolgeberatung) auseinander setzt. Eine zweite Komponente bilden Fallbeispiele aus unserer Beratungspraxis. Sie sind als Schnappschüsse zu verstehen, die niemals die ganze Komplexität der konkreten Nachfolgesituation abbilden können, sondern nur Einzelaspekte des jeweils behandelten Themas verdeutlichen und so zur Reflexion anregen sollen. Wir möchten betonen, dass sich alle dargestellten Beispiele in unserer Beratungspraxis so zugetragen haben. Aus Gründen der Vertraulichkeit haben wir alle Namen und Unternehmens-Spezifika verfremdet. Die Fallbeispiele beschränken sich primär auf den Schweizer Wirtschaftsraum; weil es uns wichtig ist, dass sie ihre Authentizität bewahren, haben wir einige Helvetismen bewusst stehen gelassen. Das dritte Element dieses Buchs bilden schliesslich Illustrationen, in der Hoffnung, dass auch etwas geschmunzelt werden kann – denn wir sind der Überzeugung, eine Unternehmensnachfolge darf und sollte auch mit Freude angegangen werden können.

Das Buch entspricht dem aktuellen Stand unserer Erkenntnisse und Erfahrungen, daher sollte es nicht als abschliessendes Werk verstanden werden. Wir freuen uns bereits heute auf den regen Austausch mit Lesern, Unternehmern und Nachfolgeberatern. Nur der gemeinsame Dialog und Erfahrungsaustausch bringt das Thema weiter.

Ohne die moralische, inhaltliche und finanzielle Unterstützung Dritter wäre die Realisierung nicht möglich gewesen. An erster Stelle möchten wir unseren verschiedenen Partnern wie Kunden, Beraterkollegen und Forschungskollegen danken. Viele Erkenntnisse sind nur dank intensiven Dialogs und gemeinsamer Lernprozesse möglich geworden. Josef Bühler, Tobias Dehlen, Jasmine Koller, Jürg Müller, Stephanie Strotz und Nora Spiller haben uns wertvollen inhaltlichen und konzeptionellen Input gegeben. Finanziell wurden wir von Swiss Venture Club unterstützt, wofür wir herzlich danken. Schliesslich wurde die Idee von unseren Familien mitgetragen. Herzlichen Dank für die Unterstützung, Zeit und Energie!

Rapperswil und St. GallenFrank Halter und Ralf Schröder

Das St. Galler Nachfolge-Modell

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