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Ich hatte es jedenfalls mehrfach ganz eindeutig gesagt und so auch schriftlich formuliert: der Krieg gegen Russland, als ein Krieg der nationalsozialistischen Weltanschauung gegen den Bolschewismus, war und blieb ein Vernichtung! Er musste von jedem Truppenführer und Soldaten im Ostheer demzufolge auch als ein solcher begriffen und letztendlich auch täglich so geführt werden! Mitleid und Erbarmen und die ritterliche Behandlung durfte es nicht geben! Der Russe war in diesem Krieg kein Gegner, er war ein Feind, der mit unnachgiebiger Härte vernichtet werden musste!

Von Januar bis März 1942 entwickelte sich nun vor Moskau die Schlacht von Rschew. Von unseren dort eingesetzten Einheiten aufgrund der Grausamkeit und Härte, mit der die Russen hier gegen uns vorgingen auch als der Fleischwolf von Rschew bezeichnet.

Kurz und knapp formuliert ging es den Russen dabei darum, bei der 9. Armee der Heeresgruppe Mitte, die sich auf ihre Winterstellung zurückgezogen hatte, im Norden und im Osten der Stadt Rschew unsere Linien zu durchbrechen und den von den Einheiten der 9. Armee besetzten vorspringenden Frontbogen abzuschneiden und zu vernichten.

Wir selbst, also ich und das Oberkommando der Wehrmacht, wir haben Rschew ganz klar als das erkannt, was es im Grunde war, nämlich der Eckpfeiler oder der Wellenbrecher der gesamten deutschen Ostfront!

Die Stadt selbst liegt etwa 180 Kilometer westlich von Moskau. Eine typische nordrussische Bezirkshauptstadt! Ein wichtiger Verkehrsknoten zwischen Moskau, Smolensk, Nowgorod und Wjasma. Strategisch überaus günstig gelegen, am Oberlauf der mächtigen Wolga. Schon die Zaren hatten die bedeutsame Lage dieses Ortes erkannt und ihn daher stets erbittert verteidigt!

Ringsum gab es nichts als feuchte Wälder. Wälder von Birken und Fichten, von Espen und Erlen. Und Sümpfe. Immer wieder Sümpfe! Nichts als Wälder und Sümpfe!

Ich hatte in der Wolfsschanze die Bedeutung dieser strategisch günstig gelegenen Verkehrsknotenpunkte im besetzten Gebiet bereits ganz klar erkannt und den Oberbefehlshabern dargelegt, dass diese um jeden Preis gehalten werden müssten.

Die Ausreden, wonach eine elastische Verteidigung unter Zurücknahme einzelner Frontabschnitte notwendig sei und der Boden bis zu einer Tiefe von etwa anderthalb Metern vollkommen gefroren sei und daher keinerlei Schanzarbeiten erlaube, ließ ich nicht gelten! Hätten wir uns im ersten großen, dem Reich aufgezwungenen Kriege in Flandern und Frankreich fortgesetzt auf derlei Unsinn berufen wollen, der Krieg wäre bereits 1914 beendet gewesen und nicht erst im Jahre 1918!

Ich untersagte daher das von den Generälen immer wieder geforderte sogenannte organisierte Zurückweichen bis auf die Höhen von Smolensk! Ich wusste nur zu gut, wohin dies geführt hätte! Eine typische Eigendynamik hätte sich aus diesem Rückzug entwickelt, eine allgemeine Panik unter der Heeresgruppe Mitte, die zum moralischen Sieg der Russen und letztendlich zum Zusammenbruch der gesamten Front im Bereich dieser Heeresgruppe beigetragen hätte!

Ich hatte daher fanatischen Widerstand angeordnet und ein Halten der Stellungen, auch dann, wenn der Feind bereits durchgebrochen war und im Rücken der Stellungen operierte!

Dieser Haltebefehl von mir wurde zunächst befolgt. Dann aber begann sich der Nordflügel der Heeresgruppe Mitte, die 9. Armee unter Generaloberst Strauß, schrittweise in Richtung Südwesten aus ihren Stellungen zurückzuziehen!

Natürlich nutzten die Russen dies sofort aus und richteten ihre Angriffe nunmehr verstärkt gegen das XXVII. Armeekorps unter General Wäger.

Es lag nun förmlich auf der Hand, was der Russe plante: eine Zangenbewegung auf den vorspringenden Frontbogen bei Rschew!

Am 4. Januar 1942 brach unter dem Druck der angreifenden Russen die Hauptkampflinie der 9. Armee auf einer Breite von ungefähr 20 Kilometern auseinander.

In diese Lücke hinein stieß die 39. Armee der Russen vor. Östlich von Rschew drohte ein weiterer russischer Durchbruch bei Subzow.

Rschew bildete in dieser Situation die Schlüsselstellung der gesamten 9. Armee der Heeresgruppe Mitte!

Um zu verhindern, dass die gesamte Heeresgruppe Mitte eingeschlossen wurde, berief ich das LIX. Armeekorps aus Frankreich ab und unterstellte es der 3. Panzerarmee.

Bei Temperaturen von inzwischen minus 45 Grad Celsius planten wir nunmehr die Gegenoffensive auf die Einbruchstelle der Russen bei Rschew. Bei den niedrigen Temperaturen wollte die Generalität die Truppen nicht marschieren lassen und nur der neu ernannte Oberbefehlshaber der 9. Armee und General der Panzertruppe, Walter Model, formulierte in seinem Hauptquartier, in Sytschowka, es spräche nichts dagegen, bei diesen niedrigen Temperaturen zu marschieren, die Russen würden schließlich auch marschieren! Wärmer würde es so schnell nicht werden!

Am 22. Januar befahl ich den deutschen Großangriff. Er gelang bei Nikolskoje und Solomino.

Ein russischer Gegenangriff konnte am 26. Januar abgewehrt werden. Die Temperaturen fielen nun bis auf minus 52 Grad Celsius. Immer wieder zogen Schneestürme über das Schlachtfeld.

Am 28. Januar fand eine Panzerschlacht mit überproportional hohen Verlusten auf beiden Seiten statt, bei der die 2. Kompanie des SS-Regimentes Der Führer vollständig ausgelöscht wurde. Die Führung der 9. Armee sprach von wahren Bergen russischer Leichen, die sich im Armeegefechtsstand stapeln würden. Am 4. Und 6. Februar 1942 nahmen wir Ossuikoje und die Eisenbahnlinie von Tschertolino.

Im Verlaufe des Monats Februar 1942 schienen die Schneestürme und die Kraft der russischen Großoffensive im Wolgaknie nachzulassen.

Bis zum 21. Februar 1942 konnte die winteroffensive der Russen fast vollständig zum Stillstand gebracht werden. In Kesselschlachten am Wolgaknie konnten unsere Truppen 7 sowjetische Divisionen vernichten. Die 29. Armee der Russen wurde vollständig vernichtet, die 39. Armee nahezu. Wir zählten etwa 27.000 gefallene Russen und knapp 5.000 Gefangene.

Obwohl ich am 15. Januar festgestellt hatte, dass ich das allererste Mal im bisherigen Verlaufe dieses Krieges den Befehl zum Zurücknehmen eines größeren Frontabschnittes erteilt hatte, erwies sich Rschew als uneinnehmbare Linie des Führers!

Mein Name ist Adolf Hitler

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