Читать книгу Und so geschah es, dass... - Ramesh S. Balsekar - Страница 9

KEIN PERSÖNLICHER HANDELNDER, KEIN INDIVIDUELLES ‚ICH’

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Ramesh sagt immer und immer wieder: „’Ich Bin’ ist das einzige Wissen, das man tatsächlich hat. Dieses ‚Ich-Ich’, welches das Unmanifestierte ist und Sich Selbst als die Erscheinung im Bewusstsein manifestiert, ‚Ich Bin’, ist das universelle Bewusstsein, das in jedem Körper-Verstand Organismus präsent ist. Die Trennung entsteht dann, wenn das ‚Ich Bin’ zu ‚Ich bin John’ wird, und es ist diese Trennung, die zu allem Leid und dem Gefühl von gefangen sein führt.“

Ein Sufi wurde gesteinigt und kam in den Himmel. Kurz darauf starb ein Mann, der bei der Steinigung dabei gewesen war, und er kam auch in den Himmel. Er war entrüstet darüber, den Sufi dort zu treffen und fragte Gott: „Warum ist dieser Sufi hier im Himmel und der Pharao, der das Gleiche gesagt hat, in der Hölle?“ Gott antwortete ihm: „Als der Pharao sagte, er sei Gott, da dachte er an sich selbst. Als der Sufi sagte, er sei Gott, da dachte er an Mich.“


Laut Ramana Maharshi gilt es nur eines herauszufinden: „Wer ist es, der die Erleuchtung sucht. Wer bin ich? Wer ist auf der Suche? Wer sucht das Wissen?“ Wenn man tief in diese Fragen eintaucht, dann wird man zu der Schlussfolgerung kommen, dass es kein ‚wer’ gibt. Nur wenige Menschen können das akzeptieren. Ramana Maharshi verglich die Suchenden, die diese Art von Akzeptanz haben, mit Kampfer, trockenem oder feuchtem Holz. Der Kampfer braucht nur einen Funken, um Feuer zu fangen. Das trockene Holz muss erst ein wenig aufgewärmt werden und das feuchte Holz muss völlig trocknen, bevor es Feuer fangen kann.

Der folgende Vorfall zeigt, wie leicht man verwirrt darüber sein kann, wer oder was das ‚Ich‘ ist und was nicht.

Bei einem der Gespräche war einmal ein sehr belesener Teilnehmer anwesend. Er war Lehrer und hatte sich früher pensionieren lassen, weil er herausfinden wollte, was die Realität ist. Er hatte viel darüber nachgedacht und war zu der Schlussfolgerung gekommen, dass all dies nur ein Traum von ihm sei. Und er sagte: „Wenn ich also der Träumer bin….“ Normalerweise unterbreche ich niemanden, doch in dem Moment sagte ich zu ihm: „Harry, du bist nicht der Träumer….“ Er schaute mich intensiv an, und für einen Augenblick glaubte ich, dass er sich angegriffen fühlte, doch dann wurde ich von anderen Fragen abgelenkt. Später kam er dann zu mir und sagte: „Ramesh, das war alles, was ich brauchte.“ Ich antwortete ihm: „Du als Harry bist nicht der Träumer, du bist ein geträumter Charakter in der Form von Harry. Du bist zwar letztlich der Träumer, aber nicht als Harry.“ Danach kamen fast keine Fragen mehr von ihm.

In den Seminaren tauchen immer wieder Fragen auf bezüglich Wiedergeburt, Karma und anderer Konzepte, die eine Fortsetzung und das Weiterbestehen des individuellen ‚Ich‘ behaupten. Solche Fragen kommen aus dem Verstand, der nicht sehen kann, dass gar kein Ich existiert.

Buddha hat es ganz klar ausgedrückt: „Da es kein Selbst gibt, gibt es auch keine Seelenwanderung. Doch es gibt Lebewesen und das, was durch sie ständig bewirkt wird. Es werden Handlungen ausgeführt, aber es gibt keinen Handelnden. Es gibt kein Etwas, das über den Tod hinaus von einem Körper zum nächsten wandert. Kein Selbst wird von einem Platz auf einen anderen versetzt, doch eine Stimme ertönt hier und ihr Echo kommt zurück.“

In diesem Zusammenhang zitiert Ramesh auch Ramana Maharshi: „Es hat niemals eine Wiedergeburt gegeben, es gibt keine Wiedergeburt, und es wird niemals eine Wiedergeburt geben – das ist die Wahrheit!“

Und so geschah es, dass...

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