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y Sol/Austrias

Wo Madrid noch typisch Madrid ist

Tourenkarte | Übersichtskarten

Puerta del Sol › Casa de DiegoSombrerería MedranoCasa HernanzMercado de Jamón Ibérico › La Cruzada › Chocolatería San Ginés

Start: H Sol (M 1, M 2, M 3)

Ziel: Bus Calle Mayor (Nr. 21) (Bus 3)

Wann: während der Geschäftszeiten und bis in den späteren Abend hinein

Distanz: 2 km

Wie wäre es mit einem klassischen Strohhut oder espandrilles, mit bestem jamón ibérico oder Krapfen mit flüssiger Schokolade? In der Altstadt kann man noch etliche alteingesessene Geschäfte mit bodenständigen Produkten entdecken und Tavernen, in denen man »das echte Madrid« noch schmecken kann.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Casa de Diego

2 Sombrerería Medrano

3 Casa Hernanz

4 Mercado de Jamón Ibérico

5 Taberna La Cruzada

6 Chocolatería San Ginés


© seasons agency/Jalag/Christina Körte

Casa de Diego

Ein wenig anachronistisch mag das Accessoire in Zeiten von klimatisierten Räumen vielleicht wirken – doch Madrids Damenwelt schätzt den Fächer auch heute noch. An Sommertagen sieht man die señoras, wie sie sich mit eleganten Handbewegungen runterkühlen – im Café, in der Oper oder auf der Straße beim Plausch mit der Nachbarin … Nicht etwa die Fächer aus fernöstlicher Produktion, die Straßenhändler an jeder Ecke anbieten, die bessere Adresse für traditionell Gefertigtes ist die Casa de Diego 1 an der Puerta del Sol (>>). Wer das 1858 eröffnete Eckgeschäft (Nr. 12; s. Shopping, >>) mit der dunklen Holzvertäfelung betritt, fühlt sich sogleich in eine andere Epoche zurückversetzt. Die Geschichte der Ladenwerkstatt für Fächer, Sonnen- und Regenschirme und Spazierstöcke reicht bis ins frühe 19. Jh. zurück. Seitdem fertigt das Familienunternehmen diese Accessoires nicht nur für das spanische Königshaus und für die feine Gesellschaft Madrids, sondern für Königshäuser in der ganzen Welt. Bis heute wird das Geschäft von den Nachfahren des Firmengründers geführt, und die sind stolz darauf, auch den Hochzeitsfächer für Letizia Ortiz gefertigt zu haben, die 2004 den damaligen Thronfolger und heutigen König Felipe heiratete. Schon für knapp 30 € kann man hier einen schlichten handgemachten Fächer erwerben, für aufwendige Modelle aus Tierknochen und Ebenholz muss man jedoch mehrere Tausend Euro investieren.

MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

In der Calle Imperial Nr. 9 lockt das stylische Hostel The Hat(s. Hotels, >>) mit einer lauschigen Dachterrasse. Am frühen Abend werden Drinks und Snacks serviert, tagsüber kann man mit dem Lift hochfahren und beim Blick über die Dächer der Altstadt verschnaufen.

In der Calle Imperial 12 verlockt das nächste Traditionsgeschäft zum Hineinschauen: Seit 1832 bringt hier die Sombrerería Medrano 2 ihre klassischen Strohhüte an den stilbewussten Mann. Direkt in der Nachbarschaft steht vor der Casa Hernanz 3 (Calle de Toledo 18; s. Shopping, >>) die Kundschaft an den ersten warmen Tagen des Jahres schon mal Schlange. Denn hier gibt es eine beeindruckende Vielfalt von den Schuhen, die ganz Spanien im Sommer am liebsten trägt – alpargatas (in Deutschland bekannter unter dem französischen Namen Espadrilles), also Leinenschuhe mit leichter Sohle aus geknüpftem Hanf. Bei Hernanz gibt es sie in allen erdenklichen Farben und Formen, schlichte Slipper, elegante Absatzschuhe, mit Riemchen oder Bändern – allesamt zu sehr erschwinglichen Preisen (einfache Modelle sogar unter 10 €). Seit fünf Generationen berät man bei Hernanz die Kundschaft, bis jede und jeder sein Traumpaar gefunden hat.


© seasons agency/Jalag/Christoph Köster

jamón ibérico bellota

Aus der Reihe typisch spanischer Produkte ist auch jamón (Schinken) nicht wegzudenken. Kenner schwören auf jamón ibérico bellota, den Schinken vom schwarzen Ibérico-Schwein, das freilaufend aufgezogen wird und sich seine Kilos mit frischen Eicheln (span. bellota) anfuttert. In der Calle Mayor 80 bietet das Feinkostgeschäft Mercado de Jamón Ibérico 4 Gelegenheit, diese Nationaldelikatesse in höchster Qualitätsstufe zu verkosten. Der Schinken, der hier verkauft wird (Kilopreis bis zu 170 €), reift zuvor bis zu 60 Monate lang in kühlen Kellern. Während jamón zu den Tapas gehört, ist der cocidao madrildeño ein Hauptgericht – und was für eins! Den deftigen Eintopf, der mit Weißkohl, Kartoffeln, Kichererbsen, Schinken und deftiger Wurst zubereitet wird, essen Madrilenen am liebsten im Winter. In der Calle Amnistía 8 bereitet die Taberna La Cruzada 5, eines der ältesten Restaurants der Stadt, das Traditionsgericht täglich zu – die köstliche Brühe und die Beilagen werden separat serviert, so kann sich jeder den Eintopf nach eigenem Gusto zusammenstellen (s. Restaurants, >>).

Über die Plaza Isabell II. geht es in die Calle Arenal. Gleich hinter der Kirche San Ginés führt der schmale Pasadizo de San Ginés zur Chocolatería San Ginés 6, der Traditionsadresse für churros, längliche Krapfen, die Spanier gern in flüssige Schokolade tunken, bevor sie sich dem süßen Genuss hingeben. In dieser Kultadresse werden churros zu jeder Tages- und Nachtzeit serviert.

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