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Loyalität

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Die Loyalität der Soldaten ihren Kommandanten gegenüber war seit jeher kriegsentscheidend. Die Samurai entwickelten überirdische Kräfte aufgrund ihrer Loyalität ihrem Shogun gegenüber. In der Loyalität spiegeln sich auch Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dem Arbeitgeber gegenüber wider. Loyalität ist das Wechselspiel von Geben und Nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In Zeiten fluider Organisationen, in denen Mitarbeiter projektbezogen für mehrere Auftraggeber temporär engagiert werden oder in verschiedensten Teams mit internen und externen Mitarbeitern arbeiten – welchen Platz hat hier der verstaubte Begriff „Loyalität“? In einer „hire and fire“-Politik, welche so manche (meist börsennotierte) Unternehmen betreiben, wie sollte da Loyalität zwischen dem Arbeitgeber und dem Mitarbeiter entstehen? Wenn im Lebenslauf nicht ausreichend viele Unternehmen aufscheinen, für die man bereits erfolgreich tätig war, gilt man als unflexibel, als Chairholder und als wenig ambitioniert.

Ich verstehe unter dem Begriff Loyalität nicht lebenslange Treue, sondern vielmehr das Commitment während der Zeit, in der man sich für ein Unternehmen verpflichtet, sein Bestes zu geben. Loyalität meint nicht blinden Gehorsam, sondern vielmehr die Verpflichtung eines jeden Mitarbeiters, auf Missstände und Gefahren hinzuweisen, welche den Unternehmenserfolg verhindern oder verzögern könnten. Schwachstellen zu ignorieren, gilt als illoyal. Wir versuchen im L.I.K.E.-Programm die Teilnehmer zu dieser Art von Loyalität zu animieren.

Ein weiterer Aspekt ist die Loyalität dem Kunden gegenüber. Im Mittelpunkt jeder Beratung, jedes Verkaufs muss der Nutzen des Kunden stehen. Ist weit und breit für den Kunden kein Nutzen aus der Aktivität des Beraters zu erkennen, wird das Vertrauen des Kunden missbraucht und die Kundenbeziehung vergiftet. Ist jedoch ein Nutzen für den Kunden ersichtlich, ist das Handeln des Beraters oder Verkäufers für den Kunden sinnstiftend. Nun sollten alle möglichen Mittel und Wege eingesetzt werden, damit der Kunde den Nutzen bei seinem Berater generiert, sonst geht das Geschäft an den Mitbewerber verloren. Loyalität heißt also, Nutzen für den Kunden zu erzeugen und gleichzeitig Ertrag für das Unternehmen zu erwirtschaften. Unter diesem Gesichtspunkt entstehen nachhaltige Kundenbeziehungen und gute Betriebsergebnisse.

Eine beliebte und bewehrte Methode, die Loyalität der Kunden dem Unternehmen gegenüber zu erhöhen, sind Kundenbindungsprogramme mittels Kundenkarten, wo Transaktionen registriert werden. Meist erhält der Konsument hierfür Punkte, welche beim nächsten Einkauf einen Preisnachlass oder einen Bonus bewirken. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hat kürzlich in der Schweiz eine Studie über solche Loyalitätsprogramme durchgeführt und ist zu folgender Erkenntnis gekommen:

1. Punkte sammeln ist zu wenig.

2. Erlebnisfaktor ist wichtiger als der tatsächliche Nachlass.

3. Individuelle Angebote werden gefordert.

4. Exzellente und zeitgemäße Kommunikation erhöht die Wirkung.6

Ich bin der festen Überzeugung, ohne Loyalität sind stabile Beziehungen unmöglich. Sie ist Grundlage und die Voraussetzung für echte Freundschaften, aber auch für funktionierende Arbeitsverhältnisse, Kooperationen und Geschäftsbeziehungen. Es wäre naiv zu glauben, Geschäfte seien auf Zufall gegründet. Loyale Partner, Freunde, Mitarbeiter stehen für andere ein, helfen einander wechselseitig, haben ein ähnliches Wertesystem und verfolgen meist auch gemeinsame Ziele – nicht selten sogar gegen ihre eigenen Interessen. Erstaunlicherweise herrscht in vielen Unternehmen eine Art Doppelmoral – die Loyalität zwar fordert, aber die eigene hintanstellt. Unweigerlich taucht die Frage auf: Ist Loyalität inzwischen noch ein zeitgemäßes Konzept? Hat es Sinn, jemandem die Treue zu schwören? Wir haben uns den Begriff einmal genauer angesehen …

Das Wort hat seine Wurzeln im Französischen und wird dort eher mit legal, im Sinne von gesetzestreu, in Verbindung gebracht. Der Duden weist bei Loyalität auf eine „loyale Gesinnung, Haltung, Verhaltensweise“ hin. Sucht man Synonyme, stößt man auf: Aufrichtigkeit, Beständigkeit, Ehrlichkeit, Fairness, Integrität, Rechtschaffenheit, Redlichkeit, Solidarität, Treue, Verbundenheit, Zuverlässigkeit etc. Möchte man daraus eine Definition ableiten, könnte sie so lauten: Loyalität drückt eine innere Verbundenheit gegenüber einer anderen Person, einer Gruppe oder Organisation aus, deren Basis gegenseitige Wertschätzung und Zuverlässigkeit sind. Am schönsten kommt sie zum Ausdruck, wenn wir jemandem zur Seite stehen, und zwar freiwillig Es ist uns ein inneres Bedürfnis, für etwas Gemeinsames einzutreten, weil wir mit den Ansichten und der Wertvorstellung unseres Gegenübers kongruieren.

Loyalität in Abgrenzung zur Solidarität

Loyalität verkörpert eine bestimmte innere Haltung. Dies kann auch heißen, Ziele zu unterstützen, die nicht zwingend mit den eigenen konform gehen. Man nimmt bewusst (vorübergehende) Nachteile in Kauf, stellt seine persönlichen Interessen hintan mit dem Blick auf etwas Größeres, Ganzes, Übergeordnetes. Loyalität offenbart sich vorwiegend in Krisenzeiten. Wie viel ist ein Versprechen wert, wenn die Sonne einmal nicht scheint? Auf wen kann ich zählen, wenn Ruhm und Glanz verblassen? Hier zeigt sich der wahre Charakter. Unternehmen machen häufig den Fehler, dass sie Loyalität zwar vom Mitarbeiter einfordern, sich selbst aber, wenn es darauf ankommt, nicht loyal verhalten. Beim Mitarbeiter entsteht so schnell das Gefühl, betrogen oder ausgenützt zu werden. Loyalität verhält sich reziprok, beruht also auf Gegenseitigkeit und ist somit keine Einbahnstraße. Wertschätzende Worte des Chefs können helfen. Wesentlich mehr Wirkung zeigen Taten.

Warum ist die Loyalität der Mitarbeiter dem Arbeitgeber gegenüber gerade in Japan so hoch? Ist sie immer noch so hoch? Da ich regelmäßig beruflich in Japan zu tun habe, konnte ich feststellen, dass selbst dort die Loyalität abnimmt. Spätestens als zu Beginn der 90er Jahre riesige Konzerne wie Sony oder Toyota ein Tabu gebrochen haben und begannen, Mitarbeiter in größerem Stil zu kündigen, wirkte sich das auf die Loyalität der Mitarbeiter aus. Vergleichsweise ist sie in Japan aber immer noch sehr hoch. Die Gründe dafür sind relativ einfach erklärt. Das Leben eines Japaners wird von seinem Arbeitgeber bestimmt. Der Lebensinhalt eines Japaners liegt vorrangig in seiner Arbeit. Selbst die Familie spielt in Japan eine untergeordnete Rolle. Der Arbeitgeber sichert die Existenz und somit den Wohlstand. Die Familie kann das nicht. Der Arbeitgeber bestimmt auch in einem hohen Maß die Freizeit seiner Mitarbeiter. Japaner arbeiten offiziell nicht um so viel länger als Europäer oder Amerikaner, aber sie nehmen durchschnittlich drei- bis viermal pro Woche an Veranstaltungen teil, welche die Firma organisiert. Es ist auch keine Seltenheit, dass sich Japaner Arbeit mit nach Hause nehmen. Japaner wissen oft mit ihrer Freizeit wenig anzufangen. Die Freizeitbeschäftigung reduziert sich zumeist auf Restaurantbesuche, Shoppen und Gamblen. Die Karriereleiter nach oben folgt in Japan immer noch stark dem Senioritätsprinzip. Wenn man das Unternehmen wechselt, fängt man meist von vorne wieder an. Dazu kommt, dass die Firmen in Japan alle ziemlich ähnlich strukturiert sind und somit ähnlich ticken. Wer bei Canon nicht glücklich ist, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit bei Minolta auch nicht werden.

Wenn sich ein Japaner vorstellt, passiert es immer noch häufig, dass er zuerst den Firmennamen nennt, dann seine Funktion und zum Schluss seinen Namen. Man liest immer wieder davon, dass Japaner sich zu Tode arbeiten, vor Erschöpfung am Arbeitsplatz sterben. Oder, wenn das Unternehmen in Konkurs geht, den Freitod wählen. Gott sei Dank sind das aber nur Ausnahmen. Ich habe die Japaner in beruflichen Situationen zumeist als sehr glücklich und ausgeglichen wahrgenommen. Ist diese Art von Loyalität, wie sie von Japanern weitgehend immer noch gelebt wird, in unserer dynamischen Welt überhaupt erstrebenswert? Viele Gründe sprechen dagegen, da die Flexibilität und vor allem die Kreativität stark darunter leiden. Dies ist sicherlich auch ein Grund, warum die japanische Wirtschaft bereits seit zwei Jahrzehnten stagniert, wenngleich das Niveau der Wirtschaftsleistung immer noch unglaublich hoch ist.

Solidarität wiederum ist mehr nach außen gerichtet. Solidarität steht oftmals in einem politischen oder ethischen Kontext und spiegelt eine gemeinsame (äußere) Haltung wider. Sich solidarisch erklären, verweist häufig auf ein Mitgefühl oder zumindest hohes Verständnis jemand anderem gegenüber. Solidarität drückt ferner den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen, Gruppen oder Organisationen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus. „Die Solidarität der Streikenden war ungebrochen“, ein Satz, der die Geschichte geprägt hat. Welche Kraft und Energie von Solidarität ausgehen können, beweist die Bewegung, welche Lech Wałęsa in den 80er Jahren in Polen ins Leben gerufen hat. Unter dem Begriff „Solidarnosc“, was nichts anderes bedeutet als Solidarität, hat er im tief kommunistischen Polen eine Gewerkschaft gegründet. Ein einfacher Elektriker aus einer Danziger Schiffswerft wurde später Ministerpräsident und erhielt in weiterer Folge den Friedensnobelpreis. Gedanklich weitergesponnen, hat er sogar die ehemalige Sowjetunion (UDSSR) in die Knie gezwungen und zu Fall gebracht. Vielleicht klingt dies etwas weit hergeholt, aber wenn wir uns den Verlauf der Geschichte ansehen, kann man diesem Gedanken etwas abgewinnen. Die Aufstände in den Schiffswerften an der Ostsee und die anhaltenden Demonstrationen gegen das Regime waren so stark, dass dies auf andere Städte in Polen übergriff und letztlich einen Flächenbrand ausgelöst hat. Das Verlangen nach Freiheit und Demokratie fand immer mehr Anhänger und wurde auch vom damaligen – aus Polen stammenden – Papst Johannes Paul II. (Karol Wojtyla) stark unterstützt. 1989 wurden dann als Erstes die Grenzen in Ungarn geöffnet. Kurz darauf fiel die Berliner Mauer. Etwa zur selben Zeit kam Michail Sergejewitsch Gorbatschow an die Macht, und mit Glasnost und Perestroika begann der Zerfall der Sowjetunion. Ich hatte vor einigen Jahren die große Ehre, mit Lech Wałęsa in Danzig ein Interview zu führen. Auf die Frage, wie er als einfacher Elektriker einer Schiffswerft diesen gewaltigen Stein ins Rollen gebracht hat, gab er mir sehr bescheiden zur Antwort: „Die Zeit war reif, ich hatte ein gutes Timing. Fünf Jahre vorher hätte ich es nicht überlebt und ein paar Jahre später hätte es jemand statt mir gemacht.“ Ich bin heute noch tief beeindruckt von diesem Gespräch und von Wałęsas charismatischer Ausstrahlung.

Woran lässt sich Loyalität im Unternehmen festmachen?

Ist eine jahrzehntelange Unternehmenszugehörigkeit das einzige Kriterium, welches die Loyalität von Mitarbeitern unter Beweis stellt? Dieser Frage ist das renommierte Jobportal Karrierebibel.de nachgegangen. Mit über vier Millionen Zugriffen ist es eine der größten Plattformen zum Thema Job, Karriere und Weiterbildung.

Loyale Mitarbeiter …

»teilen die Ziele des Unternehmens.

»bringen sich aktiv ein, um diese zu erreichen.

»reden nach außen nicht schlecht über ihren Arbeitgeber.

»zeigen große Motivation.

»vertreten ein positives Bild der Firma – auch nach außen.

»tragen mit eigenen Ideen zur Entwicklung und Verbesserung bei.

»sind bereit, mehr als das Nötigste zu tun.

»teilen ihre Wechselpläne rechtzeitig mit.

Umgekehrt gibt es aber auch ein paar Hinweise darauf, wie loyal ein Arbeitgeber zu seinen Mitarbeitern steht und wie ernst die Organisation die (langfristige) Mitarbeiterbindung nimmt.

Loyale Unternehmer …

»zeigen regelmäßig (!) Wertschätzung und Anerkennung für geleistete Arbeit.

»bleiben auch bei Fehlverhalten oder Fehlleistungen fair.

»geben ein ehrliches und konstruktives Feedback.

»schaffen eine transparente Kommunikation und vermitteln klare Ziele.

»erzeugen eine positive Atmosphäre auf Basis von Fairness und Vertrauen.

»belohnen überdurchschnittliche Leistungen – auch monetär.

»kümmern sich auch um schwächere Mitarbeiter und fördern deren Potenziale.

»sorgen im Fall von Personalabbau für sozial gerechte Lösungen.

Insbesondere der letzte Punkt ist ein Klassiker, an dem die (verbleibende) Belegschaft gut erkennen kann, ob ein Unternehmen in Schieflage sich auf Kosten der Mitarbeiter kuriert. Deshalb betonen Experten regelmäßig, wie wichtig eine sogenannte Trennungskultur ist.7

Zahlt sich Loyalität überhaupt aus?

Betrachten wir diese Frage aus der Sicht des Arbeitgebers an einem Beispiel, das ich in meiner beruflichen Laufbahn erlebt habe. Im Zuge einer Firmenübernahme war ein Notariatsakt mit Eintragung im Firmenbuch etc. erforderlich. Der von mir beauftragte Notar erfüllte diese Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit. Jedoch bekam ich keine Rechnung für seine Leistung. Ich sagte zu meiner Buchhalterin, sie solle bei der Kanzlei nachfragen, was mit der Rechnung sei. Darauf gab sie mir zur Antwort: „Nein, da fragen wir nicht nach, vielleicht vergessen sie darauf!“ Worauf ich ihr erwiderte, sie möge doch dort anrufen, denn ich möchte für die erbrachte Leistung meine Schuld begleichen. Sie schaute mich mit großen Augen an und meinte, das habe noch kein Chef zu ihr gesagt. Wie können wir von unseren Mitarbeitern oder Lieferanten und natürlich auch Kunden Loyalität verlangen, wenn wir selbst nicht bereit sind, diese vorzuleben? Diese Buchhalterin wurde eine meiner loyalsten Mitarbeiterinnen.

Andrerseits kann es auch immer wieder vorkommen, dass wir enttäuscht werden: In meinem Unternehmen ließ ich eine Psychologiestudentin auf Werksvertragsbasis zehn Stunden pro Woche arbeiten, weil sie den Job unbedingt haben wollte, da die Tätigkeit mit ihren Studien sehr gut vereinbar war. Während der Sommermonate hatten wir einen Monat Betriebsferien und demzufolge auch das Büro geschlossen. Ich teilte der Studentin mit, dass sie in dieser Zeit nicht zur Arbeit kommen brauche. Worauf sie nachfragte, ob sie dann auch nichts verdiene. Nachdem sie auf Werksvertragsbasis für mich arbeitete und nicht angestellt war und damit auch nicht arbeitete, hatte sie natürlich keinen Anspruch auf ein Gehalt oder Honorar. Sie betonte ihre Fixkosten, derenthalben sie auf das Geld angewiesen sei, und bat mich, doch irgendeine Tätigkeit zu finden, damit sie auch in dieser Zeit ein Einkommen hätte. Ich ließ mich erweichen und beauftragte sie mit der nicht notwendigen Überarbeitung der Datenbank. Froh über mein Entgegenkommen ersuchte sie mich überdies, statt der viermal zehn Stunden pro Woche einmal vierzig Stunden innerhalb einer Woche zu arbeiten, damit sie sich auch Urlaub nehmen könne. Dieser Bitte kam ich ebenso nach wie jener, das Honorar gleich nach dem Ableisten der vierzig Stunden zu begleichen und nicht wie üblich am Monatsende, in diesem Fall Ende August. All dies gestand ich ihr zu im Sinne einer guten Zusammenarbeit. Der September ist meist unser stärkster Umsatzmonat, also eine Zeit, in der wir die Studentin auch für das Tagesgeschäft im Unternehmen gut einsetzen konnten. Am 31 August erhielt ich eine Mail, dass sie ab September nicht mehr bei uns arbeiten möchte, da sie einen anderen Job gefunden habe, bei dem die Wegzeit etwas kürzer war. Sie können sich bestimmt vorstellen, was in diesem Moment in mir vorging. Zahlt sich Loyalität also wirklich aus? Ich behaupte immer noch, ja. Auch wenn ich in diesem Augenblick verärgert war, gelang es mir, gelassen zu bleiben. Nach dem Motto „no chicken fight“, also keine Energie verschwenden, wo es sich nicht lohnt, ignorierte ich dieses Erlebnis und konzentrierte mich auf Themen, die ich beeinflussen konnte und die mein Unternehmen vorantrieben.

Solche Enttäuschungen sind allerdings eher Ausnahmen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass sich Menschen tendenziell loyal verhalten. Nicht zuletzt, weil Loyalität auch ein Gefühl der Sicherheit und der Zugehörigkeit gibt, und daraus wiederum resultiert Stabilität. Der Spruch: „Gemeinsam sind wir stärker“ ist keineswegs eine hohle Phrase. Es ist tatsächlich so, dass wir uns im Kollektiv stärker und auch mutiger fühlen. Persönliche Schwächen und Defizite werden im Team kompensiert, das Selbstbewusstsein steigt. Eigene Grenzen und Limits werden so leichter überwunden, Entwicklung und persönliches Wachstum vorangetrieben. Glücksforscher haben mehrfach festgestellt, dass loyale Menschen nachweislich glücklicher sind. Tun wir Dinge, zu denen wir auch stehen können, sind wir also unseren Gefühlen gegenüber loyal, werden vermehrt Endorphine freigesetzt. In umgekehrter Hinsicht ist dies noch deutlicher spürbar. Werden wir gezwungen, Dinge gegen unsere Überzeugung zu tun, setzt uns das zu. Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, entsteht unweigerlich Frust. Manifestiert sich der Frust, werden wir krank. Loyalität ist vom Wesen her der Liebe relativ ähnlich. Sie ist bedingungslos, unabhängig und selbstlos.

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