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1 – DIE ERÖFFNUNG DES BER – WTF …

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Den Anfang der favorisierten Reihe »WTF – What the Flughafen« macht der BER.

Als ich im Mai 2020 bei Wikipedia auf die Ankündigung stieß, dass der BER tatsächlich Ende Oktober 2020 eröffnen würde, brach sich zuerst kaum hörbar ein überaus dezentes » Wiiiiiiirrrrkkkklllliiiicccchhhh???« seine Bahnen. Ich sah, dass diese Ankündigung der deutschen Wikipedia-Seite aus nachvollziehbaren Gründen sogar eine Erwähnung auf der Startseite wert war.

Es sollte also nun bald so weit sein. Ich würde mir allerdings ein anderes Spottziel suchen müssen. Aber das wäre es mir wert. Hoffnung machte in diesem Zusammenhang nur die Aussage »… eröffnet werden kann«. Das enthielt für positive Menschen wie mich genug Konjunktiv.

Wir fassen also einmal zusammen.

Bereits kurz nach dem Mauerfall nahm man noch 1990 (!) erste Projekte und Planungen für einen Gesamt-Berliner Flughafen auf.

Dann unternahm man verschiedene Anläufe hinsichtlich Planung und Kalkulation (1995) und behauptete großspurig, dass man das Ding für schlanke 700 Millionen Euro in die Landschaft würde betonieren können. Aber für das Geld bekommst du heute ja nicht mal mehr eine anständige Elbphilharmonie.

Zwischen 1997 und 2003 scheiterten so einige Anläufe hinsichtlich eines Baubeginns. Aber schon 2006 wurde der erste Spatenstich getan. Man rechnete hier bereits mit Kosten von ungefähr 2 Milliarden Euro.

Danach baute man fleißig, aber 2012 konnte man überraschenderweise noch nicht eröffnen. Aber wenigstens waren die Kosten schon verlässlich auf circa 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Überraschte Gesichter und Fragezeichen auf denselben waren vorprogrammiert.

Jahre und Kalkulationen gingen ins Land. Am Ende würde man sämtliches Versagen, Misskoordination und die am Ende etwa zehnfachen (!) Baukosten wohl am liebsten totschweigen.

Der Sarkast in mir hat nachgerechnet:

Seit 1990 hätte man statt eines Flughafens einen Kanal von der Nordsee über Hamburg, Berlin, Dresden, Erfurt, Köln, Frankfurt, Stuttgart bis nach München graben können. Mit Schaufeln! Man hätte ihn den »Kanal der Einheit« genannt.

Nach der Fertigstellung, was dann ungefähr 2002 gewesen wäre, hätte man gemächlich eine bundesdeutsche Binnen-Einheits-Regatta (BER) mit Katamaranen durchgeführt. Hin und zurück. Zweimal. Diese wäre dann ca. 2006 pünktlich zum Sommermärchen beendet gewesen.

Danach hätte man ihn wieder zugeschüttet und die Erde schön festgetrampelt. Auf dieser wären Blumen gewachsen. So hätten wir auch (weitere) blühende Landschaften erhalten.

GEH DICHT AUS BERLIN

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