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Abschiedsbrief

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Abschiedsbrief

Ich werde die Welt verlassen. Ich werde nicht mehr länger bleiben und warten. Das Leben ist langweilig und scheiße. Ich bin gelangweilt und frustriert von unserem zwischenmenschlichen Theater. Es hat niemand ausgelöst oder ist dafür verantwortlich oder trägt Schuld daran. Es ist meine eigene Entscheidung. Zum Trost für die, die es wollen/brauchen, ihr habt mir nichts bedeutet und bedeuten werdet ihr mir nichts mehr. Doch es widert mich an, wenn ich nur daran denke, dass ich ewig bin und euch ewig ertragen muss, über den Tod hinaus. Ihr mit eurem Kleingeist. Ihr seid so unbrauchbar, so unwichtig, dass es eurer Erwähnung nicht Wert ist. Doch ich kann euch nicht übersehen, ihr seid zu viele. Kaputt im Geist. Verblendet im Kopf. Ihr seid schwach, glaubt an euren niederen Gott. Er scheißt auf euch, wenn es ihn gäbe. So steht es geschrieben. Und die, die ihr nicht glaubt, huldigt dem Geld, eurem Gott. Euer Geist ist verdreht. Ihr wisst es, doch es interessiert euch nicht. Eure Ignoranz verhindert es. Ihr seid zu dumm, zu kaputt, zu arrogant. Ihr begreift nichts. Ich hasse euch nicht. Ich habe nur Mitleid für euch, obwohl dies ein Vielfaches mehr ist, als ihr verdient. Denn verdienen tut ihr euch nur selber, und dies ist nicht Strafe genug. Ich will die Welt verlassen, mal wieder gehen. Doch wie werde ich euch los, ohne mir selbst zu schaden? Wie werde ich euch los, seid ihr doch so viele … Marionetten.

Extraktionen eines Lebens

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