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THE WAY IN IS THE WAY OUT
Der Weg hinein ist der Weg hinaus

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Immer wieder hören und lesen wir, dass die aktuelle Zeit eine Zeit des Wandels sei. Blicke ich auch nur ein paar Jahre zurück, so spüre ich, dass egal, wie geringfügig sich die Veränderungen im Außen spiegeln, wir ganz eindeutig einen Wandel sehen können. Große Unterschiede kann ich inzwischen darin erkennen, wie wir uns selbst sehen, in welcher Verbindung wir uns zum Außen setzen und wie weit wir unsere Verantwortung für uns selbst wieder zu uns zurücknehmen.

Wer von uns noch Eltern hat, die in der Zeit des Faschismus gelebt haben, weiß aus ihren Erzählungen, wie sehr fremdreguliert ihr Leben verlief. Es gab eine bestimmende Instanz oder Gewalt im Außen, an welcher sich die Eltern, die Politik, die Kirche sowie jegliches Handeln und das Leben selbst orientierten. Ihr Leben war von außen in einen engen Rahmen eingebettet, welcher ihren Handlungsspielraum weitgehend bestimmte. Der Einzelne erfuhr sich nicht als die Person, die ihr Leben frei und selbstbestimmt gestalten konnte, sondern fühlte sich gemessen an und kontrolliert von außen aufgestellten Werten. Mit seiner eigenen Persönlichkeit fügte er weitere Anforderungen an sich selbst hinzu.

Die gesamte Lebenshaltung spiegelte sich in der Sicht auf das Leben wider: Der Einzelne erfuhr sich als getrennt von der Schöpfung und getrennt von allen anderen Wesen. Er nahm die einzelnen Bestandteile seiner Umwelt als ferne, meist auch als unbeseelte Wesen wahr. Das Gottesbild entsprach dem gleichen Muster. So war es naheliegend, dass jene Generation wie auch die darauffolgende diese Getrenntheit noch intensiv lebten und stellenweise noch immer leben.

Heilige Geometrie

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