Читать книгу Segelfahrterinnerungen 1850-70 - Richard Wossidlo befragte ehemalige Seeleute - Richard Wossidlo - 1859-1939 - Страница 4
Der Autor Richard Wossidlo
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Richard Wossidlo wurde als viertes Kind des Rittergutsbesitzers Alfred (Ferdinand) Wossidlo (1830–1863) und dessen Ehefrau, der Gutsbesitzertochter Mathilde Dorothea Kohrt (1834–1916), in Friedrichshof bei Tessin geboren. Wossidlos Geburtsort ist seit 1971 Wüstung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wossidlo
Auf den Höfen seines Großvaters bei Waren (Müritz) und seines Onkels in Körkwitz bei Ribnitz wurde er schon früh mit der Mundart der arbeitenden Landbevölkerung (der Tagelöhner etc.) und den Traditionen der ausklingenden Vormoderne vertraut. Bei der Volkszählung in Mecklenburg-Schwerin im Jahr 1867 wurde er zusammen mit seiner bereits verwitweten Mutter Mathilde und seinen Geschwistern Emma und Carl als Einwohner der Stadt Bützow registriert.
Nach dem Abitur an der Großen Stadtschule in Rostock (1876), wo ihn Karl Ernst Hermann Krause für das Niederdeutsche gewann, studierte Wossidlo bis 1883 Klassische Philologie an der Universität Rostock, Leipzig und Berlin. Eine bei Richard Foerster begonnene Dissertation auf dem Gebiet der griechischen Sprache blieb unvollendet. 1883 erwarb er die Befähigung für Latein und Griechisch in der Oberstufe. Nach seiner Probanduszeit, dem Probejahr, in Wismar ging Wossidlo 1886 an das Gymnasium in Waren (Müritz), wo er zwar bis 1924 im Schuldienst blieb, jedoch schon seit 1922 für seine Forschungen freigestellt war und den Lehrerberuf nicht mehr ausübte.
1908 wurde er zum Gymnasialprofessor ernannt. In der Heimatbewegung Mecklenburgs wurde Wossidlo zur wichtigen Symbolfigur. Im Nationalsozialismus war er bestrebt, seine volkskundlichen Projekte weiterzuführen, stand jedoch rassistischem Ideengut und der NS-Partei fern.
Seine Leidenschaft, der er über 50 Jahre eifrig nachging, war allerdings das volkskundliche Sammeln und Forschen, für das er auch große Teile seines Vermögens opferte. Ab 1883 bereiste Wossidlo nahezu jeden Ort Mecklenburgs und hielt die kulturellen Traditionen, wie zum Beispiel Geschichten, Liedgut, Bräuche, Arbeitsweisen und Lebensformen schriftlich auf kleinen Zetteln fest. Er schrieb das, was ihm von seinen Landsleuten berichtet wurde, auf handtellergroße Notizzettel, die dann gut sortiert nach Sachgruppen und Orten in seinem „Zettelkastenarchiv“ landeten. Daraus entstand eine weite Sammlung, die Grundlage für seinen Beitrag zum Mecklenburgischen Wörterbuch wurde.
Richard Wossidlo erhielt zahlreiche Preise. Darunter zweimal den John-Brinckman-Preis der Hansestadt Rostock, die Große Medaille für Kunst und Wissenschaft des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin, die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft der Regierung Mecklenburgs (1934) und die Leibniz-Medaille. Wossidlo war sowohl Ehrensenator als auch Ehrendoktor der Universität Rostock, sowie Ehrenbürger der Stadt Waren (Müritz).
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