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Prolog

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Bin ich das wirklich?

Das fragte ich mich immer wieder, während ich durch den Garten ging.

Die Pistole in meiner Hand fühlte sich heiß an, so heiß, als würde sie gleich in Flammen aufgehen.

Bin ich das wirklich?

Habe ich wirklich eine geladene Waffe in der Hand?

Werde ich sie tatsächlich benutzen?

„Johanna, die Mörderin.“

Werden sie das in Zukunft von mir sagen?

„Sie war immer ein stilles Mädchen. Eher unscheinbar.“ So werden die Nachbarn mich in der Zeitung beschreiben. „Johanna lebte bei ihrer geschiedenen Mutter. Sie hatten nicht viel Geld. Johanna schien nur wenige Freunde zu haben. Doch sie hat immer so freundlich gelächelt. Das hätte niemand von ihr gedacht!“

Wer hätte gedacht, dass ich eine Mörderin war?

Vielleicht bin ich gar keine.

Vielleicht ist es doch jemand anders, der sich gerade in den Nachbargarten schleicht, um meinen Lehrer umzubringen.

Ich meine, würde ich meinen Lehrer wirklich nur wegen einer blöden Wette erschießen?

Vielleicht ist es bloß wieder einer meiner Tagträume.

Ich habe in letzter Zeit viele Tagträume. Ich stelle mir so viele schreckliche Dinge vor.

Vielleicht bilde ich es mir wieder bloß ein.

Mein Bauch tut sehr weh. So schlimme Magenschmerzen hatte ich noch nie.

Meine Hand schwitzt.

Ich habe wahnsinnige Angst.

Bin ich das wirklich?

Ja.

Ich hebe die Pistole hoch.

Ich lege den Finger auf den Abzug.

Sobald ich ihn erschossen habe, wird es mir viel besser gehen.

Fear Street 56 - Die Wette

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