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Biologisches Geschlecht und Gender15

Wie bei anderen politische Diskussionen und Debatten, müssen in der Forschung zum Patriarchat Begriffe und Konzepte klar definiert werden – die soziologischen und wissenschaftlichen, die kulturellen und biologischen. Es kann ernsthafte Meinungsverschiedenheiten geben, wenn diese Begriffe auf verschiedene Arten benutzt werden. Daher fange ich mit den Grundlagen an.

Das Wesentlichste: Menschliche Wesen sind Organismen, die in einem Ökosystem leben, das Teil einer größeren Welt ist, die wir Ökosphäre nennen, unser Heimatplanet. Auch wenn die menschlichen kognitiven und linguistischen Fähigkeiten – soweit wir es verstehen – viel weiter entwickelt sind, als die von anderen Arten, erlauben uns diese Fähigkeiten nicht, die physischen Grenzen der Ökosphäre zu überschreiten. Während eine rege Diskussion über die Existenz einer nicht-materiellen Seele oder Verstand stattfindet (und es auf absehbare Zeit keine plausible Antwort geben wird), sollten wir uns alle darauf einigen können, dass wir materielle Wesen sind und dass unsere alltäglichen Aktivitäten durch diese Grenzen bestimmt werden. Wir können unsere kreativen Möglichkeiten wohl dazu benutzen, uns viele alternative Realitäten vorzustellen, aber im Moment leben wir in der materiellen Realität dieser Welt.

Eine logische Folge dieser Akzeptanz unseres Ortes in der Ökosphäre ist es, dass etwas existiert, das wir „menschliche Natur“ nennen können, wie es auch eine Natur der Tauben gibt oder eine Natur der Gerste oder eine Natur der Algen. Das bedeutet einfach, dass jeder Organismus Erbanlagen hat, die einige Dinge möglich machen und andere Dinge unmöglich – es gibt Parameter, innerhalb derer jeder Organismus, einschließlich des menschlichen, funktioniert. Alltagserfahrungen zeigen uns, dass die menschliche Natur sehr variabel ist, d. h. dass zwei Menschen, die sich ziemlich ähnlich sind, in derselben Situation völlig unterschiedlich reagieren können, und dass wir mit Sicherheit nur wenig über das spezifische menschliche Verhalten in einer bestimmten Situation vorhersagen können.

Nehmen wir als Beispiel die Frage, ob Gewalt Teil der menschlichen Natur ist. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass es je eine menschliche Gesellschaft gegeben hat, die zu 100 Prozent frei war von aggressiven physischen Handlungen von einer Person gegen eine andere. Wir sind eine Gattung, die zu Gewalt in der Lage ist, und es ist wahrscheinlich, dass alle Menschen – selbst diejenigen, die nie in ihrem Leben gewalttätig waren, falls so ein Mensch je existiert hat – die Fähigkeit haben, Gewalt auszuüben. Die wichtigste Frage ist, unter welchen Voraussetzungen Gewalt mehr oder weniger wahrscheinlich ist, und welche individuellen Unterschiede, die von diesen sozialen Voraussetzungen beeinflusst werden, die Wahrscheinlichkeit von gewalttätigen Handlungen verkleinern oder vergrößern? Wir wissen nicht genug um diese Frage beantworten zu können, und wir handeln oft aufgrund von „Ahnungen“, die auf beschränktem Wissen beruhen.

So haben zum Beispiel Militärorganisationen gelernt, dass selbst wenn Töten in Kriegen von der Gesellschaft unterstützt wird, es Teil der menschlichen Natur von vielen Einzelnen ist, das Töten anderer Menschen zu vermeiden. In Kampfsituationen, in denen es das Ziel des Militärs ist, gegnerische SoldatInnen zu eliminieren, ist das kontraproduktiv. Militäroffiziere haben gelernt, dass das Training nicht nur darauf ausgerichtet werden darf, SoldatInnen beizubringen, Tötungswerkzeuge effektiv einzusetzen, sondern auch die psychologischen und spirituellen Hindernisse, das Leben eines/einer anderen zu nehmen, zu reduzieren. Die Umsetzung dieser Art von Training ist erfolgreich.16 Dies bedeutet nicht, dass jedes menschliche Wesen dazu erzogen werden kann, auf Verlangen zu töten17 – es gibt beträchtliche Unterschiede bei Menschen – aber es ist unsere Sozialisation, die den Ausdruck dieser Unterschiede bestimmt. Es gibt viele Verhaltungsmuster, wie Menschen auf diese Sozialisation reagieren.

Diese Muster zu verstehen, ist das Beste, auf das wir hoffen können, wenn wir versuchen, uns selber, unser Verhalten und die sozialen Normen zu verstehen, die unser Verhalten prägen. Wir schauen die Parameter an, die uns von der Biologie vorgegeben sind, und tun unser Möglichstes, die Muster innerhalb der Parameter zu erkennen. Da alles, was Menschen tun, per Definition etwas ist, das in unserer Natur liegt, sollte die Frage „Was ist menschliche Natur?“, durch Fragen darüber ersetzt werden, welche Aspekte unserer Natur unter bestimmten Voraussetzungen dazu neigen, dominant zu sein.

Ein anderes Beispiel, das Gewalt betrifft: Gehört es zur menschlichen Natur, ein Kind zu schlagen? Auf den ersten Blick scheint dies eine furchtbare Frage zu sein – wir sollten unsere Kinder lieben und hegen, und anständige Menschen schlagen Kinder nicht. Aber Kinder werden so oft geschlagen, dass diese Fähigkeit leider deutlich Teil der menschlichen Natur ist. Wie oben erklärt, sind die wichtige Fragen: Unter welchen Voraussetzungen ist Gewalt mehr oder weniger wahrscheinlich, und welche Unterschiede zwischen Individuen könnten diese Wahrscheinlichkeit der Gewalt beeinflussen? Jede und jeder, die sagen, „Ich würde nie ein Kind schlagen“, sollte sich überlegen, wie sich die Ablehnung solcher Gewalt unter normalen Umständen in Extremsituationen, die übermäßigen Stress verursachen, ändern könnte.

Das hilft uns, die Bedeutung von „Essentialismus“ zu verstehen, ein Begriff, der häufig in Diskussionen über biologisches Geschlecht und soziales Geschlecht (d. h. Gender) benutzt wird. In bestimmten Kreisen ist die Behauptung, dass jemand eine essentialistische Einstellung zu biologischem Geschlecht und Gender hat, abwertend. Essentialismus-Vorwürfe treten häufig in Diskussionen über Fragen auf wie zum Beispiel „Sind Frauen von Natur aus – das heißt grundlegend – besser darin, emotionale Kontakte zu knüpfen, vor allem mit Kindern, als Männer?“ Eine stark essentialistische Behauptung („alle Frauen sind immer geschickter in emotionalen Bindungen als alle Männer“) ist unsinnig und einfach durch Erfahrung zu widerlegen. Aber ist eine stark anti-essentialistische Behauptung („es gibt absolut keinen Unterschied in der Intensität und der Art von emotionaler Bindung zwischen Frauen und Männern“) nicht genauso unsinnig? Eine vernünftige Behauptung ist, dass die Art und Intensität emotionaler Bindungen größtenteils ein Produkt der Sozialisierung von Frauen und Männern sind, und dass es erhebliche Unterschiede gibt – zwischen verschiedenen Gesellschaften, die unterschiedliche Arten der Sozialisation von Frauen und Männern pflegen, und innerhalb einer Gesellschaft zwischen Individuen, die größtenteils durch frühe Kindheitserlebnisse beeinflusst werden. Aber diese Behauptung ist im Grund genommen einfach ein Zugeständnis, dass wir die Antwort nicht wissen.

Die Frage, die wir beantworten wollen, ist: Selbst wenn wir einräumen, dass Sozialisation einen erheblichen Einfluss hat, gibt es bei den biologischen Unterschieden zwischen Frauen und Männern etwas, das es wahrscheinlicher macht, dass Frauen durchschnittlich besser darin sind, emotionale Kontakte zu knüpfen als Männer? Ist die Tatsache, dass Männer keine Kinder gebären können, wichtig für diese Diskussion? Da die Reproduktion für alle Organismen zentral ist und die menschlichen Kinder lange Zeit versorgt werden müssen, könnte dieser wesentliche Unterschied zwischen Männern und Frauen sicher wichtig sein. Aber genauso sicher gibt es keine einfache oder offensichtliche Antwort. Eine starke essentialistische Behauptung aufzustellen, scheint ungerechtfertigt, ebenso wie eine starke anti-essentialistische Gegenbehauptung. Uns fehlen zuverlässige Nachweise für beide Standpunkte.

Die Antwort ist theoretisch wichtig und nicht nur um intellektuelle Neugierde zu befriedigen. Stellen wir uns vor, dass mit einer Forschungsmethode, die weit über die Möglichkeiten der heutigen Wissenschaft hinausgeht, bestimmt werden könnte, dass Frauen „naturgemäß“ 18 Prozent besser in emotionalen Kontakten sind als Männer. Und dass zusätzliche Anstrengungen, Männern größere emotionale Verbundenheit beizubringen, diesen Unterschied nur leicht reduzieren würden. Wenn wir wüssten, dass das richtig ist, sollten wir dann gesellschaftliche Vorkehrungen treffen, so dass Frauen Rollen bekommen, die mehr emotionale Intelligenz erfordern, und Männer andere Rollen? Ist der gesellschaftliche Nutzen bei Erreichen der höchsten emotionalen Verbundenheit am größten? Oder profitiert die Gesellschaft davon, wenn die Fähigkeiten der Männer verbessert werden, wenn auch nur wenig? Oder machen vielleicht all diese Bedenken über emotionale Verbindungen Menschen unzureichend kompromisslos und sind daher schädlich um ökonomische Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Sollten Männer aus diesem Grund für emotionale Fragen verantwortlich sein, so dass weniger Aufheben darum gemacht wird?

Meiner Ansicht nach ist es einfach: Argumenten für politische Maßnahmen, die auf vereinfachenden, spekulativen Behauptungen basieren, sollte mit großer Skepsis begegnet werden. Was auch immer unser eigener Standpunkt sein mag, es ist sicher nicht gut, solche Fragen mit einer starken essentialistischen Behauptung zu beantworten, und den Anspruch zu erheben, dass wir nichts, was über unsere genetische Ausstattung als Mann oder Frau hinausgeht, mit zu berücksichtigen brauchen. Es scheint mir gleichermaßen schwierig, die Behauptung zu verteidigen, dass die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen überhaupt nichts mit dieser Frage zu tun hätten. Wenn wir diese Diskussion jetzt in den allgemeinen „Natur oder Kultur?“-Rahmen quetschen wollen, könnten wir schlussfolgern – wie wir das fast immer tun –, dass es ein komplexes Zusammenspiel zwischen genetischer Ausstattung und epigenetischen Faktoren gibt. Es ist diese Komplexität, die die Parameter für menschliches Verhalten und Sozialisation bestimmt. Sie formt nicht nur individuelles Handeln, sondern die materielle Realität, unter der diese Prozesse sich weiter entwickeln.

Definitionen von biologischem Geschlecht und Gender

Diese Definitionen bilden den Hintergrund für die wichtige Unterscheidung zwischen Geschlecht und Gender, dem biologischen und dem kulturellen, den eine Historikerin beschrieben hat als „den wichtigsten feministischen theoretischen Beitrag zur Sozialtheorie … die sozialen Strukturen und Deutungen von Geschlechtsunterschieden“.18 Diese Unterschiede zu untersuchen, hilft Meinungsverschiedenheiten über diese Begriffe zu verstehen, sowohl in der Gesellschaft im Allgemeinen, als auch im Feminismus.

In Anlehnung an die Historikerin Joan Scott ist Gender „die soziale Organisation von geschlechtlichen Unterschieden“.19 Dieser Rahmen von biologischem Geschlecht und sozialem Geschlecht (Gender) tauchte in den 1970er Jahren auf, vielleicht zum ersten Mal deutlich formuliert in dem Buch von Ann Oakley 1972:

„›Geschlecht‹ ist ein Wort, das sich auf die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezieht: die sichtbaren Unterschiede bei den Genitalien, die damit verbundenen Unterschiede bei die Fortpflanzung. ›Gender‹ hingegen ist eine Frage der Kultur: Es bezieht sich auf die soziale Zuordnung von ›männlich‹ und ›weiblich‹“.20

Fangen wir mit der Biologie an. Es gibt drei Kategorien des biologischen menschlichen Geschlechts: männlich, weiblich und intersexuell.21 Die große Mehrheit der Menschen wird mit männlichen oder weiblichen Fortpflanzungssystemen, mit sekundären Geschlechtsmerkmalen und einer Chromosomenstruktur, die zwei Geschlechtschromosomen enthält, die entweder XX (weiblich) oder XY (männlich) sind, geboren. Die US-amerikanische Biowissenschaftlerin Anne Fausto-Sterling berichtet, dass 1,7 Prozent der Menschen intersexuell geboren werden. Wenn man die breit gefasste Definition „in irgendeiner Weise intersexuell“ benutzt,22 erhalten schätzungsweise zwischen 0,1 und 0,2 Prozent von ihnen eine Art „korrigierender“ Operation der Genitalien.23 Die Existenz von intergeschlechtlich geborenen Menschen negiert den geschlechtlich dimorphen Charakter der Gattung Homo sapiens nicht. Die Philosophin Rebecca Reilly-Cooper hat darauf hingewiesen, dass die Tatsache, dass es Menschen gibt, die ohne zwei funktionierende Beine oder mit Problemen, die sie vom aufrechten Gang ausschließen, geboren werden, nicht bedeutet, dass Menschen nicht zweibeinig sind.24

Diese Kategorien sind biologisch – basierend auf der materiellen Wirklichkeit, wer sich mit wem fortpflanzen kann. Diese werden „Geschlecht“ genannt. Außer der Kategorie „Geschlecht“ (den biologischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen), gibt es „Gender“ (die nicht-biologische, d. h. soziale Bedeutung, die Gesellschaften von den biologischen Unterschieden ableiten). Gender zeigt sich auf die verschiedensten Arten, einschließlich Gender-Rollen (bei denen Männern und Frauen unterschiedliche soziale, politische und ökonomische Rollen zugewiesen werden). Durch Gendernormen (von Männern und Frauen) wird erwartet, dass sie sich durch unterschiedlichen Verhaltensnormen und Normen an ihre äußere Erscheinung anpassen. „Wenn man von „gegenderten“ Eigenschaften und Tugenden spricht, so heißt das, dass erwartet wird, dass sich Männer und Frauen intellektuell, emotional und moralisch in ihrem Verhalten unterscheiden. Gender-Symbolik ist die Benutzung des Wortes Gender in der Beschreibung von Tieren, leblosen Objekten und Ideen.25

In der heutigen Gesellschaft sprechen wir üblicherweise über „biologisches Geschlecht“ mit den Begriffen von Mann und Frau (eine biologische Unterscheidung, die unabhängig vom Verständnis jeder einzelnen Kultur existiert), und über soziales Geschlecht (Gender) mit Begriffen wie „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ (kulturelle Unterscheidungen, die davon abhängig sind, wie Menschen innerhalb einer bestimmten Gesellschaft die Bedeutung der biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau verstehen). Die Begriffe „Mann“ und „Frau“ oder „Jungen“ und „Mädchen“ werden von verschiedenen Menschen in verschiedenen Zusammenhängen benutzt, so dass sie entweder biologisches Geschlecht oder soziales Geschlecht (Gender) bedeuten können, was in politischen Diskussionen oft zu Verwirrungen führt. Ich selber benutze „Mann“ und „Frau“ oder „Jungen“ und „Mädchen“, wenn ich mich auf Geschlechterdifferenzen beziehe, die ihren Ursprung in der Biologie haben. Wenn ich mich auf Gender-Rollen beziehe, benutze ich die Begriffe männlich und weiblich, so wie sie in kulturellen Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit geprägt wurden. Für jemanden der oder die in die Geschlechter-Kategorie Intersexualität passt, haben wir keinen geltenden Begriff. Unsere Kultur hat traditionellerweise versucht, diese Menschen in männliche oder weibliche Kategorien zu zwingen, häufig mit negativen Konsequenzen.26

Die Behauptung einiger TheoretikerInnen wie Judith Butler, dass nicht nur Gender, sondern auch das biologische Geschlecht ein soziales Konstrukt sei, ist schwer zu verstehen. Da wir unsere Welt durch Sprache organisieren, ist jeder menschliche Versuch, die Welt zu benennen, auf eine gewisse Weise ein soziales Konstrukt – Verständigung wird gesellschaftlich über Sprache geteilt. Aber das ist ein trivialer Gebrauch des Begriffes. Die Frage ist, inwieweit ist eine Erklärung der materiellen Welt in einer Realität verwurzelt, der wir vertrauen können und die unabhängig ist von menschlichen Wahrnehmungen und Praktiken? Ich gestehe, dass ich postmoderne Behauptungen, wie die folgende von Judith Butler, nicht hilfreich finde: „Das ›biologische Geschlecht‹ wird nicht mehr als ein körperlich Gegebenes ausgelegt, dem das Konstrukt des sozialen Geschlechts künstlich auferlegt wird, sondern als eine kulturelle Norm, die die Materialisierung von Körpern regiert“.27

Wenn ein Begriff ein „soziales Konstrukt“ ist, bedeutet das, dass er dekonstruiert werden kann und wir ohne ihn leben können. Wie Marilyn Frye es ausdrückt:

„Einen Begriff zu dekonstruieren, bedeutet, ihn auf eine Art zu analysieren, die seine Konstruktion enthüllt – sowohl zeitlich gesehen bezüglich seiner Herkunft und seiner Entwicklung im Laufe der Zeit und in gewissen kulturellen und politischen Matrizen und im Sinne seiner eigenen aktuellen Struktur, seiner Bedeutung und seiner Beziehung zu anderen Begriffen. Einer der beeindruckendsten Aspekte einer solchen Analyse ist die Enthüllung der ›Eventualität‹ des Begriffes, d. h. der Tatsache, dass es nur um das zufällige Zusammenwirken verschiedener historischer Ereignisse und Umstände geht, die zu diesem Begriff geführt haben, und der Tatsache, dass es auch eine sinnvolle Welt ohne dieses Begriff geben könnte.“28

Laut Frye kann es ohne ein Verständnis der Begriffe Mann und Frau keine sinnvolle Welt geben. Egal welches Verständnis eine menschliche Gesellschaft von biologischen Geschlechterunterschieden hat, die menschliche Fortpflanzung findet nicht ohne einen männlichen und einen weiblichen Menschen statt (selbst hochtechnisierte medizinische Eingriffe fangen mit Sperma und Eizelle an, also von einem Mann und einer Frau). Ich verstehe nicht, wie die Behauptung, dass geschlechtsspezifische Körper ›diskursiv konstruiert‹ sein sollen, dies ändern sollte, und daher bleibt mir die Behauptung, dass Geschlechterkategorien von Männern und Frauen laut Butler eine soziale Konstruktion sind, unklar, d. h. mir fehlt der Zusammenhang. Als eine Kollegin meine Position in Frage stellte, schlug sie vor, dass die Wissenschaft der Biologie nur eine Geschichte über Geschlechterunterschiede ist. Wenn das wahr ist, sagte ich, gibt es dann eine andere Geschichte, die jede und jeder erzählen kann, wissenschaftlich oder sonst wie, in der ich, als männlicher Mensch, ein Kind austragen, gebären und stillen könnte?

Biologisches Geschlecht, Gender und „Rasse“29

Ein Vergleich mit „Rassenkategorien“ macht das alles deutlicher. Anders als Geschlechterkategorien, sind „Rassenkategorien“ willkürlich, eine soziale Konstruktion im tiefsten Sinn. „Rassenkategorien“ werden mit erkennbaren körperlichen Unterschieden verbunden (wie Hautfarbe und Haartextur), und es gibt einige Charakteristiken (wie Reaktionen auf bestimmte Medikamente oder Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten), bei denen einige Muster auf der ursprünglichen Herkunft der Vorfahren beruhen. Aber anders als bei Geschlechterkategorien, ist die Einteilung der Menschen in „Rassenkategorien“ nicht an biologische Unterschiede oder Charakteristiken gebunden, die für das Überleben der Menschheit wichtig ist.

In Anlehnung an Frye könnte es auch ohne den Begriff „Rasse“ eine sinnvolle Welt geben. Wir könnten uns gut vorstellen, in menschlichen Gesellschaften ohne Unterscheidungen nach „Rasse“ zu leben, wahrnehmbare körperliche Unterschiede würden bleiben, aber unsere Hautfarbe wäre zum Beispiel nicht wichtiger als die Ohrengröße um Unterschiede zu benennen. Menschen haben verschieden große Ohren, und wir könnten die Welt willkürlich in Menschen mit großen und kleinen Ohren unterteilen, was wir aber nicht tun. Die genetischen Unterschiede zwischen Menschen, deren Ursprung in den Herkunftsregionen unserer Vorfahren zu finden ist, sind extrem klein und sind keine Basis für ein sinnvolles Konzept von „Rasse“. „Rasse“ ist also ein zutiefst soziales Konstrukt, bei dem reale körperliche Unterschiede benutzt werden, um Menschen in Kategorien einzuteilen, aber diese Unterschiede haben nur aufgrund gesellschaftlicher Prozesse überhaupt eine Bedeutung. Die heutigen Ideen von „Rasse“, die aus Europa während seiner Zeit der Eroberungen und des Kolonialismus stammen, sind das Resultat einer schamvollen Geschichte.

Aber, um es nochmals zu betonen, Geschlechterkategorien sind etwas anderes. Die menschliche Fortpflanzung ist von den körperlichen Unterschieden zwischen Männern und Frauen abhängig. Dies bedeutet nicht, dass Sexualität keine andere Funktion als Fortpflanzung hat – eine solche Idee führt häufig zu heterosexistischen Annahmen und zu politischen Maßnahmen gegen Lesben und Schwule. Es ist eine bloße Feststellung materieller Wirklichkeit. Für Menschen ist es notwendig, reproduktive Unterschiede, also Männer und Frauen, als unverwechselbar verschieden zu sehen und zu benennen; der Prozess ist nicht willkürlich.

Wir können uns eine Welt vorstellen, in der es keine „Rassenkategorie“ gibt, aber eine Welt ohne Geschlechterkategorien ist – außer in Science Fiction –, unvorstellbar. Unser Fernziel sollte also sein, den Begriff der „Rasse“ abzuschaffen, auch wenn wir vielleicht kurzfristig den Begriff beibehalten sollten, um ehrlich mit den gefährlichen Auswirkungen der sozialen und politischen Realitäten von weißer Vorherrschaft und Rassismus umgehen zu können.

Biologisch bestimmte Geschlechterkategorien werden bleiben, aber können wir die Vorstellung von sozial konstruierten Genderkategorien ablehnen? Denn wenn Gender sozial konstruiert ist, mit Unterschieden in Zeit und Raum, sollten wir dann nicht in der Lage sein, wählen zu können ob wir Gender überhaupt konstruieren wollen? Ist die Abschaffung jeglichen Konzepts von Gender (über die allgegenwärtige Wahrnehmung hinaus, welche Kategorie der Menschen Kinder austrägt) in unserem Leben möglich? Ich glaube das nicht, aus zwei einfachen Gründen: 1. Fortpflanzung ist für Organismen zentral und Geschlechtsunterschiede (Männer und Frauen) sind zentral für die menschliche Fortpflanzung und 2. benutzen wir Menschen unsere kognitiven Fähigkeiten, um die Welt zu verstehen, selbst wenn wir keine klare Vorstellung vom Meisten, was passiert, haben. Was auch immer unsere kognitiven Grenzen sein mögen, wir suchen nach dem Sinn und erzählen Geschichten. Wir wollen verstehen, was in uns und um uns herum läuft. Auch wenn wir keine endgültige Vorstellung eines Phänomens haben (was meistens der Fall ist, mit den meisten Dingen), erzählen wir trotzdem Geschichten darüber, was es bedeutet (was heißt, dass wir die Geschichten erfinden).

Wenn wir das alles zusammenfügen – die zentrale Bedeutung der Geschlechtsunterschiede für unser Fortbestehen und unsere Neigung zu Sinnsuche und Geschichtenerzählen – dann ist es schwierig, sich eine menschliche Gesellschaft vorzustellen, die keine Geschichten darüber erzählt, was die Unterschiede zwischen den Geschlechtern über die bloße Fortpflanzung hinaus bedeuten. Das deutet darauf hin, dass wir dabei bleiben werden, Geschichten über Gender zu erzählen. Kann jemand sich eine Gesellschaft vorstellen, die den körperlichen Unterschieden zwischen Frauen und Männern keine Beachtung schenkt, außer wenn Männer und Frauen Geschlechtsverkehr miteinander haben, um ein Kind zu zeugen, und wenn Frauen gebären und stillen? Kann sich jemand vorstellen, dass Menschen nicht immer neugierig danach sein werden, was die tiefere Bedeutung eines solch grundlegenden Unterschieds ist – und die dazu Kunst schaffen, die die Bedeutung von Geschlechtsunterschieden über die Reproduktion hinaus erforscht, oder Symbole konstruiert, die Geschlechtsunterschiede kennzeichnen?

Kurz gesagt denke ich, dass ›Gender‹ uns die Möglichkeit gibt menschliche Geschichten zu erfinden, die darüber hinaus gehen, was Geschlechtsunterschiede in der Fortpflanzung bedeuten und die damit soziale Organisation erschaffen. Wenn eine Gesellschaft Geschichten erzählt, die behaupten, dass es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen über die Reproduktion hinaus gibt, ist das immer noch ein Gender-System, allerdings eines welches die Ähnlichkeiten zwischen Männern und Frauen betont, statt der potentiellen Unterschiede.

Einige Feministinnen haben vorgeschlagen, dass wir Gender abschaffen sollten, einschließlich Feministinnen, deren Arbeiten ich vertraue und/oder die persönliche Freundinnen sind. Aber an diesem Punkt bin ich nicht mit ihnen einverstanden: Da eine Art von Gender-System – eine soziale Interpretation von Geschlechtsunterschieden, die über die Fortpflanzung hinausgehen – unvermeidbar ist, scheint es mir konstruktiver, mit dem Gender-Konzept zu arbeiten, als es abschaffen zu wollen. Die Tatsache, dass Gender im Patriarchat ein System ist, das Männer benutzen, um Frauen zu unterdrücken, bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass wir Gender nicht auch zur Befreiung konstruieren könnten, wie zum Beispiel Geschichten über Geschlechtsunterschiede zu schreiben, die Zusammenarbeit und Gleichheit fördern, statt Hierarchie und Herrschaft. Menschen können Geschichten und Symbole über Geschlechtsunterschiede schaffen – und haben dies in der Vergangenheit auch getan –, die genau das erreichen; vorpatriarchale menschliche Gesellschaften zeigen uns, dass verschiedene Gender-Rollen mit Werten der Gleichberechtigung vereinbar sind.30

Wir können – und sollten – die Geschichten beurteilen, die Menschen über Gender erzählen; manche Ideen von Gender können tatsächlich ein Hindernis für ein gutes Leben sein. Im Patriarchat sind Gendernormen und -Praktiken häufig brutal und destruktiv. Meiner Meinung nach kann es aber auch nicht-patriarchale Aussagen über die Bedeutung von Gender geben, die dazu beitragen, dass es Frauen wie auch Männern gut geht. Natürlich verstehe ich die Behauptung, dass die Unvermeidbarkeit, Gender zu akzeptieren, bedeutet, dass Gender-Rollen und -Normen die menschlichen Fähigkeiten, uns zu entfalten, unvermeidlich eingrenzen. Anders gesagt: die Angst, dass das Beibehalten von Gender-Geschichten bedeutet, dass sich schlechte Dinge nicht vermeiden lassen. Ich bin da optimistischer; ich glaube, dass schlechte Dinge vermeidbar sind. Aber ob wir die Vorstellung von Gender – die Bedeutung, die Menschen sozialen Geschlechterrollen zuschreiben – nun mögen oder nicht, die Realität der Geschlechtsunterschiede bedeutet letztendlich, dass wir mit irgendeiner Art von Gender-Geschichten leben müssen. Also ist es meine Überzeugung, dass wir Gender-Rollen und -Normen anstreben sollten, die stabile und anständige menschliche Gesellschaften fördern, statt sie zu verhindern.

Vorsicht vor Behauptungen über Gender

Gerade weil ich meine, dass menschliche Geschichten über Gender unvermeidlich sind, finde ich es extrem wichtig, dass wir äußerst vorsichtig sind mit Bemerkungen, die wir in diesen Geschichten hören oder selber machen. Wir sollten uns dabei an die Grenzen unseres Wissens und an unsere eigene Psychologie erinnern. Männer und Frauen sind durch verschiedene Rollen in der Fortpflanzung definiert, aber Behauptungen über zusätzliche geschlechtliche Eigenschaften oder Tugenden – inklusive potentieller intellektueller, emotionaler und moralischer Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die mit dem biologischen Geschlecht verbunden sein könnten – sollten sehr genau hinterfragt werden.

Ich schaue mir diese Behauptungen vorsichtig an, wobei ich nicht nur unser sehr begrenztes Wissen über die menschliche Psychologie zur Kenntnis nehme, sondern auch wahrnehme, dass wir im Moment keine intellektuellen Fähigkeiten haben, die es uns erlauben würden, in näherer Zukunft viel mehr über solche Unterschiede zu sagen. Bei unserem derzeitigen Erkenntnisstand und mit den Forschungsinstrumenten, die uns zur Verfügung stehen, ist es unwahrscheinlich, dass wir in näherer Zukunft viel mehr über Fragen bezüglich möglicher intellektueller, emotionaler und moralischer Unterschiede, die auf dem biologischen Geschlecht basieren, wissen werden. Anders ausgedrückt, ich sehe dies als eine der vielen Fragen in einer komplexen Welt, in der wir weitgehend unwissend sind: Was wir nicht wissen, ist mehr als das, was wir wissen. Die neuesten Entdeckungen aus der Neurowissenschaft, so beeindruckend sie auch sein mögen, fügen nur ein paar Tropfen in den Eimer des menschlichen Wissens hinzu, der noch lange nicht gefüllt ist.

Wir wissen, dass Männer und Frauen sich in biologischer Hinsicht mehr ähneln als unterscheiden. Wir wissen nicht viel über den Effekt dieser Unterschiede in Bezug auf intellektuelle, emotionale oder moralische Prozesse, genauso wenig wie wir darüber wissen, wie dehnbar die existierenden Unterschiede sein könnten. Die Existenz des Patriarchats weist darauf hin, dass es einige Unterschiede gibt: Die Unterordnung von Frauen durch Männer hätte ohne biologische Unterschiede nicht dazu geführt, dass Männer dieses Dominanzverhalten institutionalisieren konnten. Aber diese Tatsache sagt nichts über unsere Fähigkeit aus, neue Gesellschaften zu konstruieren, die das Patriarchat überwinden; es ist sicherlich plausibel, dass wir die Fähigkeit haben, die als Vorwand genommenen biologischen Unterschiede kritisch zu analysieren, die zu patriarchalen Gesellschaften geführt haben.

Um es nochmal einfach zu sagen: Auch wenn es keinen Zweifel daran gibt, dass ein großer Teil unseres Verhaltens in unserer DNS festgelegt ist, so gibt es auch keinen Zweifel daran, dass es größtenteils durch Kultur beeinflusst ist, wie sich unsere Chromosomen in der Welt auswirken. Darüber hinaus ist es schwierig, etwas mit Sicherheit zu behaupten. Es ist wahr, dass nur Frauen Kinder austragen können. Nicht alle Frauen tun dies natürlich, aber nur Frauen können es. Diese Tatsache hat Einfluss auf die Muster einiger Aspekte der Persönlichkeiten von Männern und Frauen. Aber wir wissen nicht viel darüber, was dieser Effekt ist, und es ist unwahrscheinlich, dass wir je viel mehr darüber wissen werden.

Die Besessenheit unserer Kultur mit Genderunterschieden führt zu sich wiederholenden intellektuellen Modeerscheinungen (im Moment „Evolutionspsychologie“ und früher „Soziobiologie“ genannt), die jedes komplexe menschliche Verhalten als klare Anpassungen in der Evolution zu erklären versuchen: Wenn es ein Muster in menschlichem Verhalten gibt, muss das sein, weil es anpassungsfähig ist. Langfristig gesehen mag das stimmen. Aber kurzfristig – der Zeit, die wir zum Analysieren und Treffen von Entscheidungen haben – ist es kein überzeugendes Argument, wenn gesagt wird: „Sieh dir an, wie unterschiedlich sich Männer und Frauen verhalten; das muss so sein, weil Männer und Frauen sich völlig grundlegend unterscheiden“, wenn ein Machtsystem (das Patriarchat) soziale Unterschiede zwischen Männern und Frauen durch Zwang und Gewalt über Tausenden von Jahren durchgesetzt hat. Langfristig gesehen scheint es plausibel, dass das Patriarchat keine erfolgreiche Anpassung war, und dass es zum Aussterben der Menschheit führen wird. Wenn wir uns auf der Welt umsehen und die Bedrohungen der Ökosphäre durch nicht-nachhaltige menschliche Systeme miterleben – die tief verankert sind in der Dynamik von Herrschaft und Unterordnung –, dann scheint mir dies nicht nur plausibel, sondern zunehmend wahrscheinlich. Das legt nahe, dass das Patriarchat eine evolutionäre Sackgasse ist.

Die menschliche Natur hat das Patriarchat möglich gemacht, aber das bedeutet nicht, dass das Patriarchat unabänderlich ist.31 Das Treffen vernünftiger Entscheidungen über unser Geschlechts- und Gendersystem muss mit einer Abrechnung der Geschichte und heutiger Praktiken im Patriarchat anfangen, und es muss erkannt werden, dass Gender im Patriarchat eine Kategorie ist, die Ungleichheit etablierte und sie nach wie vor bestärkt.

15 Im englischen Original heißt der Titel dieses Kapitels „Sex and Gender“. „Sex“ steht für biologisches Geschlecht, „gender“ für soziales Geschlecht. Dazu kommt, dass im Englischen die Begriffe „male“ und „female“ für das biologische Geschlecht (sex) angewendet werden und „masculine“ und „feminine“ für das soziale Geschlecht (gender). Im Deutschen werden die Begriffe „männlich“ und „weiblich“ für beide Begriffe benutzt. Außerdem ist „Geschlecht“ das gleiche Wort für „sex“ und „gender“. Um den Unterschied deutlich zu machen, benutze ich den Begriff „biologisches Geschlecht“ (für „sex“) und den Begriff „Gender“ für das soziale Geschlecht. (DH)

16 Dave Grossmann: On Killing. The Psychological Cost of Learning to Kill in War and Society.

17 Für eine ausführliche Untersuchung siehe Kathleen Barry: Unmaking War Remaking Men: How Empathy Can Reshape Our Politics Our Soldiers and Ourselves.

18 Linda Gordon: “The Women’s Liberation Moment”. In: Dorothy Sue Cobble, Linda Gordon, and Astrid Henry: Feminism Unfinished: A Short, Surprising History of American Women’s Movements, S. 85.

19 Joan Wallach Scott: Gender and the Politics of History, S. 2.

20 Ann Oakley: Sex, Gender and Society, S. 21f.

21 „›Intersexualität‹ ist ein allgemeiner Begriff, der für eine große Vielfalt benutzt wird, bei denen eine Person mit einer reproduktiven oder sexuellen Anatomie geboren wird, die nicht in die typische Definition von männlich oder weiblich zu passen scheint. Beispielsweise kann eine Person geboren werden, die äußerlich weiblich ist, aber innerlich vor allem eine männliche Anatomie hat. Oder eine Person kann mit Genitalien geboren werden, die zwischen den typischen männlich und weiblichen liegen – ein Mädchen kann beispielsweise mit einer auffällig großen Klitoris geboren werden oder es kann ihr eine Vaginalöffnung fehlen oder ein Junge kann mit einem auffällig kleinen Penis geboren werden oder mit einem Hodensack, der so geteilt ist, dass er eher wie Schamlippen geformt ist. Oder eine Person kann mit einem genetischen Mosaik geboren werden, so dass einige ihrer Zellen XX Chromosomen haben und einige andere XY.“ „Was ist Intersexualität?“ Intersex Society of North America. <http://www. isna.org/faq/what_is_intersex>

22 Anne Fausto-Sterling: “The Five Sexes, Revisited”. In: Sciences, Vol. 40, Nr. 3 (Juli/ August 2000), S. 20.

23 Melanie Blackless et al: “How Sexually Dimorphic Are We? Review and Synthesis”. In: American Journal of Human Biology, Vol. 12, Nr. 2 (März/April 2000), S. 151166.

24 Rebecca Reilly-Cooper: Sex and Gender: A Beginner’s Guide (2015). <http:// sexandgenderintro.com/>

25 Elizabeth Anderson: “Feminist Epistemology and Philosophy of Science”. In: Edward N. Zalta (ed.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Fall 2012). <http://plato.stanford.edu/archives/fall2012/entries/feminism-epistemology>

26 Katrina Karkazis: Fixing Sex: Intersex, Medical Authority, and Lived Experience. Und Elizabeth Weil: “What if It’s (Sort of) a Boy and (Sort of) a Girl?” In: New York Times Magazine, 24. September 2006. <http://www.nytimes.com/2006/09/24/ magazine/24intersexkids.html?fta=y&_r=0>

27 Judith Butler: Körper von Gewicht: Die diskursiven Grenzen des Geschlechts, S. 22.

28 Marilyn Frye: Willful Virgin: Essays in Feminism 1976–1992, S. 163.

29 Ich setze den Begriff „Rasse“, der auf der „Rassentheorie“ beruht, in Anführungszeichen, da es keine menschlichen „Rassen“ gibt. Auch Jensen schreibt später, dass dieser Begriff abgeschafft werden sollte – zurecht! S. AntiDiskriminierungs-Büro Köln/Öffentlichkeit gegen Gewalt e. V. (Hrsg.): Sprache schafft Wirklichkeit, S. 13. (DH)

30 Für Beispiele siehe Judy Foster with Marlene Derlet: Invisible Women of Prehistory: Three Million Years of Peace, Six Thousand Years of War.

31 Barbara Smuts: “The Evolutionary Origins of Patriarchy”, in: Human Nature, Vol. 6, Nr. 1 (1995), S. 1–32.

Das Ende des Patriarchats

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