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Augen

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13.06.1938

Mischas Finger waren so lang und dünn wie der Rest seiner Statur. Seine Mutter hoffte bis zur Woche seines achtzehnten Geburtstags, sie würden Interesse an den Tasten des Klaviers im Esszimmer finden, waren sie doch perfekt zum Spielen geformt. Doch wenn der Junge sie beschäftigte, dann schnitzte er, dann schraubte er und wenn er malte, malte er Gewehre, Flugzeuge und Panzer. Er eiferte dem Vater nach, den der Erste Weltkrieg genommen hatte. Das Bild im Flur – der Mann in Uniform mit dem starren Blick nach vorn, die Züge noch jugendlich weich – küsste er täglich beim Verlassen der Wohnung. Mischa hatte die Augen geerbt, der gleiche Ausdruck legte sich über sein Gesicht, wann immer er eine Uniform trug. Er hatte ihn einstudiert, in den Jahren bevor er sein Zuhause verließ. Dass sein Vater eigentlich ein schwermütiger, ein freiheitsliebender Mann war, dessen Augen Furcht vor dem Einsatz zeigten, auf diesem hastig geschossenen Foto, das war Mischa nie in den Sinn gekommen. Und seine Mutter hatte ihn nicht berichtigt. Sie wollte wenigstens den Geist eines Vorbilds mit sich im Haus haben, wenn dieser auch einem anderen Mann gehörte. An dem Tag, als sie die schwarzen Locken im Waschbecken fand, das einzige, was Mischa von ihr geerbt hatte, setzte sie sich auf ihren kleinen Balkon und starrte auf den Horizont, bis die Sonne über den Blocks des Arbeiterviertels unterging. Sie wusste, die Armee hatte nun auch ihren Sohn zu sich geholt.

Jetzt legten zwei dieser schmalen Finger eine 3 an ihr passendes Gegenstück. Die Männer spielten Domino mit hellen Steinen. Sie hatten eine schmale Holzkiste als Unterlage herbeigeholt und zwischen die Sitzreihen geschoben. Die Steine waren aus Walknochen, uralt und vergilbt, die Spielart war Doppel-Sechs. Der Brigadeführer saß den beiden Arbeitern gegenüber und bevor er legte, ließ er seinen Stein ein paar Mal zwischen den Fingern wandern, als ob es galt, eine taktische Finesse zu vollführen. Nachdem er die ersten Runden in Folge gewonnen hatte, hoben sie die Regel auf, dass nur der Gewinner einen Schluck aus der Flasche mit dem blauen Etikett nehmen durfte.

Mischa hatte das Gesicht eines eleganten aber unscheinbaren Mannes. Eines Mann, der einem in Uniform nachhaltig Respekt einflößte, in der ärmlichen Kleidung des Landvolkes aber sofort aus dem Gedächtnis verschwand. Sein einziger optischer Makel und damit das Charakteristischste an ihm war der Hügel auf seiner Nase, der mit der Symmetrie seines Gesichtes brach. Trank er schon wenige Schlucke Alkohol, löste sich auch sein Unterkiefer heraus und schob sich genau so weit nach links, dass es den meisten Menschen auffiel.

Jetzt wo der Wodka Mischas Dienstgrad aufweichte und er eh bereits ungeschickt auf die Verwundungen seiner Arbeiter gestoßen war, flossen die Worte leichter aus seinem Mund. »Genosse, wenn Sie mir die Frage gestatten, wie kommen Sie zurecht mit dem da?« Er fasste sich kurz selbst zum Adamsapfel. »Muss ich irgendetwas wissen, auf irgendetwas achten?« Alexej schrieb und drückte so hart auf, dass die Mine splitterte. Er pustete den Bleispan vom Blatt, hielt es Mischa hin und sah auf den Dominostein zwischen seinen Fingern. Ist in Ordnung mit uns, KomBrig. Machen nicht Probleme. Seit dem Lazarett guck’ ich genau auf Mundpartien. Weil, ist nicht immer Schreibzeugs da. Kann jetzt schon General von Idiot unterscheiden. Bewegen anders den Mund. Versuch das zu lernen und selber Worte mit Lippen zu machen. Lieber wie KomBrig als wie Bauer. Und lieber so als ganz still.Mischa nickte langsam. Seine Mutter arbeitete bis zu ihrer Pensionierung als Russischlehrerin. Und da sie nicht nur unter einem viel zu guten Herz litt, sondern ebenso an Geldsorgen, verbrachte Mischa einen Großteil seiner Jugend mit Kindern, deren Eltern während der Schwangerschaft dem Alkohol zu nahe gestanden hatten. Seine Mutter mühte sich, den benachteiligten Knirpsen das Notwendigste der russischen Sprache oder ihren stummen Lippen zumindest Schlagworte für die geringste Form der Verständigung beizubringen. So klang es auch im Falle von Alexej. Der Brigadeführer erinnerte sich, dass das Kunststück hierbei darin bestand, die Worte für den Gegenüber überspitzt darzustellen. Da sich bei Konsonanten der Mund nur wenig öffnete, musste er die Lippen mit mehr Spannung formen, als er dies mit intakten Stimmbändern getan hätte. Bei Vokalen galt es, darauf zu achten, dass die Position der Zunge gut sichtbar wurde. Als Mann mit wenigen Zähnen war der Arbeiter dabei im Vorteil, dachte Mischa. Sie spielten still weiter. Alexej legte eine 3 mit 5 an Mischas letzten Zug. Und während der Brigadeführer das Gespräch bereits wieder eingeschlafen glaubte, griff sein Unterstellter doch noch einmal zum Stift – Mischa prüfte gerade seinen verbliebenen Stein. Hab Flüche vor Ja und Nein gelernt. Ist immer erst viel Wut da. Nach sowas. Aber wenn man weiterlebt, ist auch immer noch Gewinnen drin, KomBrig.Mischas Augen verengten sich. Hatte der Arbeiter diese Worte gerade an ihn gerichtet, wegen seines steifen Beins, oder bildete er sich das nur ein? Und was genau war dieses Sowas, von dem er sprach? Er legte den letzten Stein und gewann erneut ohne große Freude. Wieder ging die Flasche herum. Alexej spitzte den Stift an einer scharfen Kante des Fensterrahmens. Mischa spürte wie der entspannende Nebel zwischen den Ohren ihn langsam in Besitz nahm. Was der Arbeiter nicht zu Papier brachte, war, dass er den veränderten Zustand im Gesicht seines Brigadeführers erkannt hatte – die Nachdenklichkeit und den leicht schrägen Unterkiefer. Darum schlug er nun vor, um Geld zu spielen. Mischa sah von dem Angebot auf dem Papier zu dem Mann, der es gestellt hatte. Er musste blinzeln und die Augen zusammenkneifen, um ihn halbwegs erkennen zu können. Das Morgenlicht fiel in großen Quadraten durch die fehlenden Fenster auf den Schoß des Arbeiters, der Rest lag im Dunkeln. »Domino um Rubel, Genosse?«, fragte Mischa skeptisch. »Meinen Sie das ernst?« Es fühlte sich seltsam an, als einziger in der Gruppe zu sprechen. Er hatte das Gefühl, seine Stimme war brüchig geworden, kaum dass der Tag ihm vom Schicksal der Männer berichtet hatte. Während Iwan unbeteiligt aus dem Fenster guckte, an seinem Hemd zog, wenn es sich langsam über seinen Bauch rollte, und trank, wenn sein Kollege ihn anstieß, war eben dieser entschlossen, sich etwas dazu zu verdienen. Seine spitzen Gesichtszüge und die Art, wie er den Brigadeführer anfunkelte, erinnerten Mischa an ein Nagetier, bevor es auf den Käse zu läuft. Er hatte keine große Lust um Geld zu spielen, eigentlich waren es ihm eh schon zu viele Partien gewesen. Doch wollte er es sich auch nicht mit seinen Mitreisenden verderben. Alexej beugte sich nach vorne und schrieb auf. KomBrig, Sie haben jedes Spiel gewonnen. Es fehlt mir an Motivation. Wird interessant. Versprech’s.Er lehnte sich zurück und sah wieder mit festem Blick über die Holzkiste zu seinem Vorgesetzten. Entweder will er mich testen, dachte Mischa, oder reinlegen. »Na schön!« Er zupfte an seinem Kragen mit den roten Abzeichen und setzte sich aufrecht hin. » Ein solches Spiel tut keinem weh. Wie viele Rubel haben Sie dabei?« Der Arbeiter griff zu den Taschen seiner fleckigen Hose – nur dass es dort keine gab – und drehte die leeren Handflächen dem Brigadeführer zu. Der brauchte einen Moment, um zu realisieren, was hier vor sich ging. Er bemerkte, wie sich die Mundwinkel Iwans ohne Eile nach oben bewegten, während der Blick weiterhin in den vorbeirauschenden Nadelwäldern hing. Belustigt wie fassungslos stieß Mischa Luft durch die Nasenlöcher. »Ohne eine müde Kopeke in Ihrem Besitz wollen Sie mich also zu einem Spiel herausfordern?« Als Antwort erntete er wieder das lockere Schulterzucken, welches ihm Alexej schon auf der Plattform gegeben hatte. Während der Brigadeführer den Kopf ein wenig schräg legte und die Situation überdachte, streckte ihm das hagere Männlein mit dem strähnigen Haar seine geöffnete Rechte entgegen. Also, spielen wir?Mischa hatte schon zuvor bemerkt, dass sich an der Hand nur vier Finger befanden – drei, wenn man den Daumen nicht mitzählte. Dass es sich dabei um eine längst verheilte Verletzung handelte ebenso. Der Arbeiter wollte ihn wirklich zu diesem Spiel drängen! In Mischa wuchs die Vermutung, dass die beiden Männer diese Nummer nicht zum ersten Mal durchzogen. Iwan, der dicke Kraftprotz, war Alexejs Versicherung, falls mal etwas schiefging, während dieser einen Ahnungslosen übers Ohr haute. Erst ließ er seinen Gegner ein paar Runden gewinnen, dann machte er den Vorschlag, um Geld zu spielen. In der Sowjetunion verlor man einen Finger, wenn man beim Betrügen erwischt wurde, dann noch einen, und wen das noch nicht geläutert hatte, der ging ohne Hand nach Hause. Da Alexej langsam unruhig wurde, mit den Lippen das Wort »Rubel« formte und nochmals die Hand hob, willigte Mischa ein. Er wollte das Risiko eingehen. Er hielt sich für aufmerksam genug, er hielt sich für intelligent genug und er hoffte die Trickserei zu durchschauen. Und sicher konnte man so etwas im nächsten Spiel erwarten. Er schwor sich, Alexej während der gesamten Partie genau im Auge zu behalten. Hierbei ging es dem Brigadeführer ums Prinzip. In der vergangenen Stunde hatte er angenommen, die Männer wären von Feinden der UdSSR in Ausübung ihrer Pflicht misshandelt worden. Jetzt fragte er sich, ob die beiden ihm zugeteilt wurden, um nicht ins Gefängnis zu gehen. Man baute den Gulag aus, denn die Knäste waren überfüllt mit den Kulaken und unzähligen anderen politischen Gegnern Stalins. Diese Reise könnte eine andere Form des Arbeiterlagers für sie bedeuten. In ihm brodelte es, während Alexej die Steine umdrehte und auf dem Tisch vermischte. Wieso war er nicht informiert worden, wen er dort in seiner Brigade befehligen würde? War diesen Männern denn überhaupt zu trauen? Es war wichtig, sich ein genaues Bild von ihnen zu machen. Vielleicht war es gut, dass er zu diesem Spiel eingewilligt hatte. Vielleicht würde er so Spuren ihres Charakters erkennen, mutmaßte Mischa und dann begann die Partie. Alexej hatte gemischt, er forderte seinen Brigadeführer also auf, sich seine Steine zu nehmen und dann als Erster abzulegen. Mischa war skeptisch auf Grund des neugewonnenen Anstands. Denn in den Spielen zuvor hatte der Arbeiter seinen Stein jeweils zuerst auf den Tisch geworfen. Mischa nahm sich die sieben, die ihm am nächsten lagen. Er schob sie in einem Block zusammen und betrachtete sie durch kurzes Anheben. Alexej wählte zielgerichteter aus, warum er das tat, und ob er bereits hier betrog, konnte Mischa nicht erkennen. Als auch er die Steine zusammengeschoben und überprüft hatte, legte der Brigadeführer den Spinner, den Anfangsstein, mit einer 5 und einer 4 auf das Holz. Das wurde mit einer 4 und einer 2 gekontert. Mischa setzte einen doppelten Zweier. Alexejs Blick haftete eine Weile auf Mischas verdeckten Steinen, dann präsentierte er den von ihm aus äußeren linken. Eine 5. Er legte den Stein mit der leeren Fläche zu sich, sodass ein gedrehtes L entstand. Mischa hatte sowohl einen doppelten Leeren, wie auch das Paar 5 mit 2. Da er sich seine Anspannung nicht anmerken lassen wollte, entschied er schnell, und brachte den Punktelosen in Alexejs Richtung. Der fuhr sich mit der rechten Hand über die Bartstoppeln am Kinn, dort wo die Säure nicht gewütet hatte. Er lehnte sich zurück, sodass sein Kopf im Schatten verschwand, und kam kurz darauf mit dem Oberkörper wieder nach vorne. Alles antrainierte Masche, dachte Mischa überzeugt und doch auch unsicher, was das zu bedeuten hatte. Das Geräusch der Schienen schlug die Sekunden zwischen den Zügen ab. Iwan stand auf und drängte sich zwischen Holzkiste und Alexej vorbei, um mit einer Zigarette in der Hand auf der Plattform zu verschwinden. Als Alexej darauf eine einzelne 2 anlegte, ging ein Muskelzucken durch den Oberkörper des Brigadeführers. Verdammt!, erkannte Mischa. Jetzt waren beide Enden der Kette ohne Augen. Und ein darauf passender Stein befand sich nicht mehr in seiner Auswahl. Also musste er einen aufnehmen. Hatte Iwan Alexej den Stein im Vorbeigehen zugesteckt?, fragte er sich. Dann wäre der kräftige Mann mit dem dümmlichen Gesichtsausdruck – sein Mund stand meist ein wenig offen – vielleicht mehr als nur der Aufpasser für seinen Freund. Mischa spürte Wut in sich aufsteigen, darum zog er einen Verdeckten aus dem Talon. 1 und 5. Mischa achtete darauf, dass seine Mimik die Enttäuschung über den Doppelten nicht verriet. Alexej vervollständigte das U auf dem Tisch, indem er einen einäugigen Stein legte. Ein U oder einen Wall gegen mich, dachte der Brigadeführer. Immerhin: Er konnte auch wieder einen weißen Quader loswerden. Dass Alexej seine Palette an Steinen nie überprüfen musste, sondern einfach den Richtigen griff und erst beim Anlegen drehte, ärgerte Mischa zusätzlich, jetzt wo er die Seinen erneut nacheinander anhob, weil er sie sich einfach nicht merken konnte. Die Wahl fiel auf 1 und 6. Diesmal legte Alexej fast reflexartig nach. Eine 6! Nur eine 6. Der Arbeiter öffnete leicht schmatzend den Mund. Ein Dutzend Bäume warfen flackernde Schatten durch den Wagon. Wie war es nur möglich, dass dieser alte Mann alle einzelnen Steine besaß!? Wieder musste der Brigadeführer einen Neuen nachziehen, während ihm gegenüber nur noch zwei fleckige, spottende Steine lagen. Und wieder zog er ein Paar! Er schob die 1 mit 2 harsch zu den anderen. Die Silhouetten der Bäume verschwanden. Egal was nun gelegt wurde, er würde ansetzen können. Mischa konnte den nächsten Zug kaum erwarten, doch sein Gegner brauchte eine kleine Ewigkeit, bis er mit dem Finger einen der Steine über den Tisch schob und aufdeckte. Vier schwarze Augen auf einer Hälfte, die andere Seite frei. Leer dockte an Leer. Es war unglaublich! Der Brigadeführer stieß Luft durch die Lippen und schüttelte leicht den Kopf. Fast hätte er sich dazu hinreißen lassen, Alexejs Mischen laut infrage zu stellen. Doch schnell genug wurde ihm bewusst, dass nur jemand durch Zauberei hätte wissen können, welche Steine er selbst als Erster wählte. »Das Glück, Genosse, das meint es gut mit Ihnen!«, sagte er und suchte das Gesicht seines Gegenspielers nach Hinweisen auf den weiteren Verlauf ab. Der Glückliche hob lapidar seine Schultern – das hatte der Brigadeführer nun schon dreimal gezählt – und zeigte mit dem Finger auf das zuvor Geschriebene. Motivation.Mischa lächelte müde. Er ließ sich die Wodka-Flasche über das Spielfeld reichen und als er ansetzte, liefen ihm einige Tropfen das Kinn hinunter. Nur einer seiner fünf Steine würde passen. Die 4 mit der 3. Wie es dann weiterging – er hatte da ein schlechtes Gefühl. Sicher bekam er sofort die Klatsche mit dem letzten Stein – drei Augen auf der einen, die andere Seite weiß. Dann hätte Alexej ein perfektes Spiel hingelegt. Und er, der Brigadeführer hätte es geahnt, von Anfang an, und es doch nicht verhindern können. Iwan kehrte zurück. Zum Showdown, dachte Mischa und legte 4 mit 3 an 4 alleine. Rauch in der A- und Schweiß in der B-Note schwelten von der wulstigen Gestalt in die Nasen der Dominospieler. Iwan zeigte überrascht auf den letzten Stein seines Kollegen und dann auf die Auswahl seines Kommandeurs, der hier nichts mehr für Zufall hielt. »Wollen Sie vorher noch durchgehen, Iwan, oder beendet Ihr Genosse es direkt?«, fragte Mischa spitz und blickte die Männer nacheinander an. Da legte Alexej seinen letzten Stein – 3 und 3 – und ließ sich zufrieden grinsend in die quietschende Sitzreihe fallen. »Na schön, Genosse«, sagte der Besiegte und klaubte fahrig das Geld aus der Brusttasche seiner Uniform. »Dann haben Sie jetzt vier Rubel als Einsatz für das nächste Spiel. Sie werden mir eine Revanche wohl nicht verwehren, möchte ich hoffen?« Doch als das Geld in der Mitte des Dominovierecks zum Liegen kam, schüttelte der Mann den erhobenen Zeigefinger und griff sich den Bleistift. KomBrig, Entschuldigung. Rache ist Ehrensache. Aber wir haben um fünf Rubel gespielt!Der Brigadeführer versuchte seine Stimme zu bändigen. »Fünf Rubel für eine Partie Domino?! Sie haben mir doch vor dem Spiel Ihre Hand gezeigt – vier Finger! Vier Rubel waren abgemacht!« Aber schnell schoss Mischa das Verständnis rot den Kragen hinauf. »Oh!«, rief er aus und fingerte hektisch eine weitere Münze hervor. »Na gut, Genosse. Verzeihen Sie mir meine Unachtsamkeit. In diesem Fall beträgt der Einsatz natürlich auch für die nächsten Runden jeweils fünf Rubel, womit Sie sicher einverstanden sind.« Mischa wollte sein verlorenes Geld wiederhaben. Der alte Mann legte ein souveränes »Ja« auf die spröden Lippen und kaum wurden die Steine erneut verdeckt, bereute der Brigadeführer die Unsicherheit, die er seinem Gegner offenbart hatte, da er annahm, dass dieses Manöver mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso zu Alexejs Masche gehörte, wie die ersten Partien sang- und klanglos zu verlieren.

Komandir brigady

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