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Im Karibischen Meer, nördlich von Grand Cayman

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Robert T. Jackson und Admiral Cunnings standen minutenlang schweigsam im Raum des Kapitäns.

So hatten die beiden sich das nicht vorgestellt.

Eine bezaubernde Zeremonie hätte es werden sollen. Und anschließend ein rauschendes Fest für die ganze Mannschaft.

Doch eine Tragödie war es letztendlich geworden. Eine die der Helikopter an Bord gebracht hatte.

Anstatt Trauringe zu überreichen, musste der Admiral eine Abschiedsrede an jenen Mann richten, den er vor einigen Jahren mit dem Silverstar ausgezeichnet hatte.

Um ihn schließlich einige Zeit später, mit allen gebührenden Ehren aus der US-Navy in den verdienten Ruhestand zu verabschieden.

Der Admiral konnte sich noch gut an die Worte erinnern, die er damals an Jim gerichtet hatte.

Wenn ein Mann erkennt, dass es Zeit ist, neue Wege zu gehen, erinnerte sich der Admiral laut, dann ist es ein Zeichen von Größe und Weisheit.

»Wie meinen Sie Admiral?«, fragte Kapitän Jackson nach, der den Zusammenhang nicht verstand.

»Das waren die Worte, die ich an Lieutenant Commander James Landon bei seiner Verabschiedung aus dem Militärdienst gerichtet hatte«, erklärte der Admiral.

Jackson blickte ihn verwundert an.

»Ja richtig Sie kannten den Mann.«

»Sehr gut sogar«, bestätigte der Admiral.

»Das ist auch der Grund, warum ich heute hier bin. Denn es wäre mir eine Ehre gewesen, diesem Mann, dem wir jene Zeremonie ermöglichen wollten, noch einmal freundschaftlich die Hand zu drücken.«

Der Kapitän der USS-Boxer nickte und seufzte.

»Ja, aber stattdessen haben wir uns ein großes Problem eingehandelt.«

Der Admiral hatte in der Zwischenzeit seine Hände hinter dem Rücken verschränkt, wobei er immer wieder mit seiner rechten Hand sein schütteres weißes Haar nach hinten streifte und ging im Raum hin und her.

»Nun, wenn Sie auf das Mädchen anspielen Kapitän, so ist für mich die Sache sonnenklar. Ich fühle mich Lieutenant Commander Landon verpflichtet,.Wenn er dieses kubanische Mädchen zu seiner Frau hätte machen wollen, so kommt es für mich überhaupt nicht in Frage, die junge Frau im Stich zu lassen.

Dass so eine Anwesenheit einer illegalen Auswanderin an Bord eines Kriegsschiffes ein Verstoß gegen alle Verordnungen ist, geschweige denn der Umstände, wie die ganze Situation zustande kam, bedarf keiner weiteren Ausführung.

Nichtsdestotrotz werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln der jungen Frau helfen.

Ich sehe das als letzten Dienst an einem Kameraden. Ich erhoffe mir in dieser Angelegenheit weiterhin Ihre Loyalität.«

»Aber selbstverständlich«, bestätigte der Mann mit den grauen Schläfen.

»Ich muss jedoch darauf hinweisen, mein erster Offizier ist ein sehr ehrgeiziger Mann. Er wird jede Möglichkeit wahrnehmen, um seine Karriere voranzutreiben.«

»Nun, dann verhänge ich eben eine Nachrichtensperre über den Flugzeugträger und erkläre ihn zum Manövergebiet.

Dem Herrn Offizier werde ich erklären, dass er seinen Bericht im Nachhinein abgeben kann und am besten damit auch gleich seinen Rücktritt einreichen soll.

Wir aber brauchen jetzt gute Ideen bezüglich des Mädchens. Ich werde sie keinesfalls der Einwanderungsbehörde aushändigen!

Wir müssen mit ihr reden, um zu klären, ob sie Verbindungen hat.

Wo ist sie überhaupt?«

»Sie hatte einen schweren Schock«, antwortete der Käpt´n.

»Deshalb hat ihr der Arzt Valium gegeben und sie in der Krankenstation untergebracht, um ihr einen ungestörten Schlaf zu ermöglichen.«

Der Admiral nickte.

»Verstehe. Wie hieß der Arzt übrigens?«

»Dan. Dan Saymor«

»Gut, Dan soll ihr Beruhigungsmittel geben, solange er es für notwendig hält. Wenn sie wieder bei sich ist und sich ein wenig gefasst hat, dann reden wir mit ihr.

Jetzt aber gehen wir auf die Brücke, um den Herren zu erklären, dass wir uns im Manöver befinden.«

Die Mangrovenblüte

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