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Hito kata san nen

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Dieser im Budô gebräuchliche Ausdruck bedeutet »eine Kata in drei Jahren«. Sein Sinn ist klar: Man studierte eine Kata mindestens drei Jahre lang, bevor man sich der nächsten zuwandte. Auch im chinesischen Boxen gibt es einen alten Sinnspruch, der besagt, daß man drei Jahre braucht, um die Position zu erlernen, drei weitere Jahre, um sich die eigentliche Technik anzueignen und schließlich noch drei Jahre, um ein Gefühl für die Bewegung zu entwickeln. Solche Formulierungen stellen zwar bewußte Übertreibungen dar, aber sie sollen verdeutlichen, daß die oberflächliche Annäherung an eine Kata nutzlos ist. Früher war es üblich, daß große Experten nicht mehr als drei oder vier Kata in ihrem Leben kennenlernten. Dies war mehr als ausreichend, um alles zu finden, was es darin zu entdecken gab. Es kann interessant sein, eine Vielzahl Kata zu kennen, da durch den Vergleich manches klarer werden kann und sie einander ergänzen können, aber tiefgründig sollte man sich nur mit einigen wenigen befassen, und dies das ganze Leben hindurch. Diese bevorzugten Kata sind die Tokui kata, die Lieblingskata des Karateka. Es geht nicht darum, alles über alle Kata zu erfahren – was zudem eine unmöglich zu lösende Aufgabe wäre. Es ist schon eine große Herausforderung und ehrgeizig genug, über eine einzige wichtige Sache alles herausfinden zu wollen. Je enger eine Tür erscheint, desto mehr wird man sich mühen, einzudringen.

39 Karate-Kata

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