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Von innen her leben

Die moderne Welt hat für alles eine äußere Lösung bereit. Wie wir täglich unsere Zeit verbringen sollen, regelt die Arbeitswelt. Haben wir Kummer, so gibt es dafür Psychologen, Psychiater und Seelsorger. Sind wir krank, gibt es dafür Ärzte und die pharmazeutische Industrie, die für unseren Körper Pillen, Pülverchen, Tröpfchen oder eine Spritze haben. Bei Fragen gibt es Google und unzählige Fachkräfte in allen Gebieten.

Fragen wir nach dem Sinn des Lebens oder was uns glücklich macht, so gibt es auch hierfür Fachleute, die uns führen. Ist uns langweilig, so haben wir dagegen einen Fernseher und eine gut funktionierende Unterhaltungsindustrie. Diverseste Medien geben uns täglich vor, womit wir uns beschäftigen sollen und wie wir zu denken haben. Was wir gut und was wir schlecht finden sollen, was uns gut tut und was nicht und was wir wie zu bewerten haben. Wen wir mögen und wen wir verurteilen und was wir kaufen sollen.

Was dabei auf der Strecke bleibt, sind wir selbst, unser Wesen, unsere Selbstbestimmung, und somit unser Leben. Denn wenn wir wirklich leben und nicht nur funktionieren, leben wir aus uns selbst heraus.

Trotzdem sind wir Menschen meist froh um diesen äußeren Halt, weil uns der Halt im Inneren fehlt. Wir sind innerlich orientierungslos. Es dominieren dort Ängste, Unsicherheiten, Triebe, unerfüllte Wünsche, Chaotisches, die Folgen selbst geschaffener, wirrer Gedanken- und Gefühlskomplexe. Diese geben uns keinen Halt, denn ihr Wesen ist es, von unserer Energie zu leben. Sie sind der Schleier, der uns von unserem wahren Wesen trennt, der Schleier, von dem letztlich alle Religionen berichten, der Schleier, den die moderne Psychologie unser Unterbewusstsein nennt.

Von diesem Schleier müssen wir uns mit Hilfe unseres Herzens befreien, indem wir unseren Anteil daran lösen, indem wir unsere eigene Verwicklung darin wieder entwickeln. Solange dieser Schleier nicht gelöst ist, dürfen wir im Grunde genommen froh sein um eine äußerlich reglementierte Welt, denn sie gibt uns die Ordnung für ein Zusammenleben, die uns im Inneren fehlt.

Wie schaffen wir diese Entwicklung? Nicht mit dem Kopf, sondern mit unserem Herzen. Denn dort haben wir einen Zugang zum ewigen Bewusstsein, zu Gott. Dort fließt die Lebensquelle, von der Jesus der Frau am Jakobsbrunnen sinngemäß gesagt hat, dass sie den Durst auf ewig stillt. Und diese Lebensquelle, das ewige Bewusstsein, schenkt uns die Orientierung, die wir brauchen, um uns von dem selbst geschaffenen Gedanken- und Gefühlsschleier zu befreien.

Dann fangen wir an zu leben! Dann finden wir zur Leichtigkeit des Seins, in der unser wahres Wesen ewig lebt. Und je mehr Menschen sich entwickeln, umso mehr verändert sich unsere Erde zum Guten und erlöst uns auch von den Herrschern, die uns im Nebel des Unterbewusstseins dominieren können. Und dies erlöst wiederum die Herrscher von ihrer Illusion und ihrem engen Dominanzgefängnis.

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