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Gedankenverwicklungen

Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt: Sie möchten gerne aufbauend und positiv sein und stattdessen bedrängen Sie negative Gedanken. Wie kommt das und wo kommen auch nur alle diese negativen Gedanken her?

Gedanken sind Energien. Immer wieder gedachte Gedanken bilden ein Gedankenfeld/Energiefeld. Solche zuerst einmal individuellen Gedankenfelder verbinden sich im Geistigen mit anderen Gedankenfeldern zu immer größeren, kollektiven Gedankenfeldern, so dass letztlich die vielen Gedanken, die wir Menschen laufend denken – und gedacht haben – in großen, kollektiven Gedankenfeldern gespeichert sind, die dann wieder auf uns Menschen einwirken. Und weil wir Menschen nicht nur aufbauende und positive Gedanken denken, sondern vermutlich noch weit mehr negative, gibt es große individuelle und kollektive negative Gedankenfelder, die durch uns Menschen leben wollen.

Denken Sie z.B. nur an die vielen Machtkämpfe, die von Menschen im kleinen und im großen Rahmen mit zum Teil viel materieller und psychischer Gewalt ausgefochten werden. Natürlich hinterlassen solche Machtkämpfe bei den Geschädigten Narben und Wunden, die dann massive Ängste, Enttäuschungen, Sorgen, Nöte und Rache-, Neid- und Hassgedanken bewirken, die bestehende oder neue individuelle und kollektive Gedankenfelder erzeugen und nähren.

Die tragende Kraft hinter allen diesen positiven wie negativen Gedankenfeldern sind natürlich immer Menschen, die diese individuellen und kollektiven Gedankenfelder nähren und bestärken oder durch Einsicht und Erkenntnis wieder abbauen und auflösen.

Dass es Gedanken und Gedankenballungen, gleich Gefühle, gibt, ist ja nichts Negatives und auch nicht, dass die Gedanken Gedankenfelder bilden, im Gegenteil, sie sind unser Leben. Wir sind Gedanken und Gedankenballungen, gleich Gefühle. Selbst unser materieller Körper ist ein Gedanken- und Gefühlskörper - wenn auch ein stark verdichteter.

Die göttliche Urschöpfung ist eine Gedankenschöpfung, ein sich immer weiter ausdehnendes Ur-Gedankenfeld, dessen Träger die göttliche Ordnung, der göttliche Wille, die göttliche Weisheit, der göttliche Ernst und die göttliche Güte, Liebe und Barmherzigkeit sind. Und das macht den Unterschied zu den Gedankenfeldern aus, von denen ich zu Beginn gesprochen habe: Ihr Schöpfer ist nicht das vollkommene göttliche Bewusstsein, sondern der unvollkommene Eigenwille: das eigenwillige Wollen, das eigenwillige Herrschen, das selber Gott-Sein-Wollen.

Wenn wir darum ein aufbauendes, positives Leben führen möchten, müssen wir uns bemühen, wieder zum göttlichen Bewusstsein zu finden und die eigenwilligen Entsprechungen, die Resonanzen mit den Gedankenverwicklungen, den eigenwilligen Gedankenenergiefeldern, wieder entwickeln. Das deutsche Wort „ent-wickeln“ sagt uns ganz deutlich, was wir zu tun haben: Das Verwickelte wieder entwickeln.

Darum kommen oft, wenn wir aufbauende und positive Gedanken denken wollen, genau gegenteilige, negative Gedanken. Wenn wir zu negativen Gedanken keine Resonanz, keine Entsprechung haben, dann fällt es uns nicht schwer, sie loszulassen, sie wie (dunkle) Wolken einfach nur zu betrachten und zu warten, bis sie vorüber gezogen sind. Anders aber, wenn wir mit ihnen in Resonanz gehen. Dann beschäftigen und belasten sie uns und ziehen uns in sich hinein.

Dann sollten wir die Hilfe und Führung des Bewusstseins erbitten, damit wir den schwarzen Punkt aus der Entfernung betrachten können, um unsere Verwicklung in diese Negativfelder wieder zu entwickeln, gleich die Resonanz zu lösen, um wieder in der göttlichen Harmonie, in der göttlichen Leichtigkeit des Seins leben zu dürfen und geborgen zu sein.

Zur Besinnung kommen

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