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Kapitel 13

Das rote Ei

Das Schiff verringerte seine Geschwindigkeit und näherte sich der Oberfläche der eigenartig aussehenden Welt. Langsam glitten sie über die rote, sehr staubig aussehende Landschaft hin und in der Ferne tauchte ein kugeliges Gebilde auf. Tom schüttelte verwirrt den Kopf, so dass die Haare, schon etwas länger, nur so vor seiner Stirn hin und her flogen. „Was ist das denn? Wir fliegen direkt darauf zu!“ Er wandte sich an Lakuno, der etwas schläfrig aus der Jackentasche von Hans hervor blinzelte. „Frag doch einmal unseren grünen Freund, der hat uns ja schließlich in dieses Abenteuer hineingeritten!“

Der Troll klirre etwas, seine Gurte wie auch die von allen Anderen hatten sich inzwischen gelöst und waren in den Rückenlehnen verschwunden, antwortete mit seinem klirrenden Singsang. „Unser Ziel? Und was erwartet uns dort?“, wollte Betty wissen. Wieder begann das Wechselspiel der seltsamen Laute.

„Er hofft, dass wir dort das finden, welches uns unserem endgültigen Ziel näherbringen wird.“ „Unser Ziel, unser Ziel“, murrte June, „Erst treffen wir in unserem Haus zusammen, dann kommt das grüne Wesen, um die fehlenden Kristalle an sich zu bringen. Wenig später taucht dieses rote Ungeheuer auf und zerstört fast unser Haus im Kampf mit dem Grünen, der Pilot kommt, zerstört das rote Monster mit einer seiner Raketen und jetzt fliegen wir durchs All, um etwas zu finden, von dem unser Freund noch nicht einmal weiß, ob wir es hier finden werden und er hofft!“ Marc legte beruhigend seine Hand auf Junes Arm und erwiderte: „Wir haben gemeinsam doch schon viel Schlimmeres erlebt und immer haben wir uns gemeinsam allen Gefahren gestellt. Es wird uns wieder gelingen, ich bin sicher. In der Zwischenzeit war das große rote Gebilde, es sah wie ein riesiges Ei aus, ganz nahe gekommen, ihre Flugkugel senkte sich dem Boden entgegen, die vier Landebeine fuhren mit einem zischenden Geräusch aus dem Rumpf und die großen Auflageteller setzten auf und wirbelten eine große Menge des roten Staubes auf. Sie waren gelandet. Das grüne Kristallwesen, noch immer ohne Namen, öffnete die Luke und ein schwefeliger Gestank erfüllte die Kabine. „Pfui Teufel!“, hustete Hans, „das ist ja kaum auszuhalten, das riecht ja widerlich. Sollen wir nun aussteigen?“

Sulass hatte seinen Sack aufgenommen und schaute hinein, dann griff er zu und eine Anzahl von silbernen Stöpseln lag wie hingezaubert in seiner Bärentatze. „Steckt sie euch in die Nase, dann wird es auszuhalten sein“, brummte er. Der Grüne hatte das Gefährt bereits über das Lichtband, welches sich nach dem Öffnen der Luke aufs Neue gebildet hatte, verlassen und stand abwartend im roten Staub. Langsam und vorsichtig stiegen nun auch die Freunde aus. Bei James, der noch auf dem Pilotensitz saß, hatten sich die Gurte nicht gelöst und so knurrte er: „Immer, wenn es spannend wird, darf ich nicht mit. Na, es wird wohl alles seinen Grund haben!“ Die Gruppe machte sich auf den Weg. Bei jedem Schritt wirbelte der rote Staub auf und setzte sich überall an ihrer Kleidung fest. Nach einigen hundert Metern erreichten sie die Wandung des roten Eies. Hans strich über die Wand, sie war lauwarm und spiegelglatt. Nirgendwo war ein Eingang zu sehen. Es klirrte und Lakuno rief: „Da müssen wir hinein!“ Irritiert fragte Hans: „Wie sollen wir das bewerkstelligen?“ Der große Drache Dracontor, wie hatte er überhaupt in die Kabine gepasst, ging nach vorn und zischte: „Ich schmelze es auf, soll ich?“

Die Kinder, von denen eines eigentlich eine alte Dame war, hatten sich von der Gruppe getrennt und begannen, das rote Gebäude zu umrunden. „Irgendwie müssen wir doch da hineinkommen!“, sagte Betty und spie roten Staub aus, der ihr in den Mund gedrungen war. Langsam, immer wieder am roten Ei emporschauend, gingen sie weiter, als sich vor ihnen der Boden auftat. Ein saugendes Geräusch ertönte, die Kinder wurden in das Loch gerissen und verschwanden über eine steil abfallende Schräge in der Tiefe.

Hans, der ihnen mit einigem Abstand gefolgt war, sah dieses entsetzt mit an und rief erschreckt, so laut er nur konnte: „Die Kinder sind verschwunden, wir müssen irgendetwas tun!“ Völlig verstört kamen June und Marc herbeigelaufen und versuchten, die Stelle ausfindig zu machen, an der die Kinder verschwunden waren. Nichts!

Spiegelwelten Der Kristallkrieg

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