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Kapitel 8

Bote und Beschützer

Mit zischenden, singenden und klirrenden Lauten begann die nun kristalline, einem Menschenwesen gleichende Gestalt etwas zu artikulieren, doch niemand war in der Lage, auch das Geringste davon zu verstehen.

Und wieder war es Lakuno, der kleine, spitzhutige Troll, der nach vorn sprang und zu übersetzen begann. „Er sagt, er sei hierher gesandt worden als ein Bote, der euch allen sagen möchte, warum er hierhergekommen ist und noch etwas: Er ist ein Beschützer, der diese eure Welt vor großem Unheil bewahren soll.“ Das Klirren und Singen setzte sich fort und Lakuno antwortete der grün phosphoreszierenden Gestalt. Carolyn, die fasziniert diesem musikalischen Dialog folgte, gewann immer mehr den Eindruck, als sei das, was sich dort als eine Unterhaltung abspielte, ein Frage- und Antwortspiel.

Wieder stieß Lakuno, er machte inzwischen einen etwas aufgeregten Eindruck, hervor: „Er kommt, wie ihr ja schon alle wisst, von einer fremden Welt, auf der mein Freund Hans schon einmal für kurze Zeit zu Gast war. Dort herrscht seit langer Zeit Feindschaft zwischen den roten und den grünen Bewohnern seiner Heimatwelt, ich glaube, er nannte es so.“ Erneut stieß er einen jetzt zwitschernden Laut aus und der Grüne antwortete etwas.

„Seit Äonen wurden die grünen Kristallbewohner schon unterdrückt und die roten Wesen, die bisher fast unbeweglich mit dem Boden der Welt verwachsen waren, gelang es immer öfter, sich von ihrer Fesselung zu lösen und nun sind sie aufgebrochen, eure Heimatwelt zu unterjochen, denn euer Planet bietet ihnen aufgrund seiner ungeheuren Wassermengen die Möglichkeit, zu wachsen und sich auszubreiten. Ihr, die ihr euch Menschen nennt, seid ihnen dabei im Wege und so werden sie kommen und euch von den Landflächen eures Planeten entfernen. So schickten sie eine Vorhut, bestehend aus dem Wesen, welches James, durch seinen Raketenbeschuss zerstört zu haben glaubte.“

„Wieso glaubte?“, brach es aus Tom heraus und der Troll wandte sich fragend an die grün leuchtende Gestalt. Der erwiderte die Frage des Trolls mit einer langen, klirrenden Sequenz. „Er, also dieses rote Monster, ist in der Lage, sich zu regenerieren, denn er ist nahezu unzerstörbar!“, stöhnte der Troll entsetzt. James reagierte schnell, riss seine Pistole aus dem Gürtel und stürmte die große Dielentür hinaus.

Draußen, wo vorher noch das große rote Ungeheuer in Tausenden von Splittern die Rasenfläche bedeckt hatte, waren in der Zwischenzeit seltsame Veränderungen vor sich gegangen. Viele der roten Bruchstücke hatten sich mit fließenden Bewegungen zusammengefunden und dieser rote Torso versuchte nun, auch noch die restlichen Splitter zu sich heranzuziehen und sich mit ihnen zu verschmelzen.

James stieß einen wütenden Schrei aus, hob seine Pistole und leerte das Magazin zielsicher in den roten Rumpf, ohne ihn aber sichtbar zu beschädigen. Immer noch zornig aufschreiend griff James nach einer großen Schaufel, die an der Wand der Scheune stand und begann, auf das rote Wesen einzuschlagen, als Tom aufsprang: „Die Dreschmaschine, wir werfen ihn in die Dreschmaschine, und wenn es gelingt, die dabei entstehenden Teile wieder in den Trichter zu werfen, dann haben wir sicherlich einen kleinen Sieg errungen!“

„Ach was!“, mischte sich Dracontor ein, „ich zerschmelze ihn jetzt!“, und eine erste kleine Flamme erschien vor seinen Nüstern. Der Grüne klirrte etwas, das so ähnlich wie eine Warnung klang und Lakuno schrie entsetzt auf: „Nicht schmelzen, das beschleunigt nur die Regeneration, die Idee, die Tom äußerte, findet unser grüner Freund besser und wir sollen es versuchen!“ Und gemeinsam gingen sie ans Werk, den Vorschlag von Tom umzusetzen.

Spiegelwelten Der Kristallkrieg

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