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Kapitel 2

Deja Vu

Carolyn schauderte es, als sie endlich in ihrer großen Wohnstube zur Ruhe gekommen waren. Es gab allerdings einige kleine Unterschiede zu damals: Ihre Eltern, Lakuno mit seiner Partnerin und Betty, die ihnen so unterschiedlich alt erschien, waren nicht dabei gewesen. Nun müsste nur noch Sulass aus dem Volk der Rucks auftauchen und alles wäre fast wie damals gewesen. Carolyn beschlich ein leises Gefühl der Angst, welches sie sich nicht erklären konnte. Es war, als hätte sie das alles schon einmal geträumt. Tom, ihr Bruder dagegen, schaute neugierig und abenteuerlustig in die Runde, als der Troll Lanudas das Wort ergriff. „Gefahr droht, eure Hilfe ist von Nöten!“

Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, war von oben, ganz von oben, vom Boden nämlich, ein lautes Gerumpel zu vernehmen. Dann gab es einen heftigen Bums, als ob sich jemand an etwas Hartem gestoßen hätte und als dann noch ein lautes, schmerzerfülltes Brummen ertönte, war es den Kindern sofort klar: Sulass war eingetroffen. Kurz darauf hörten sie seine schweren Schritte auf der Treppe, die Tür zum Wohnzimmer öffnete sich und Sulass trat ein, den unvermeidlichen großen Sack auf den Schultern, suchte sich einen Platz und setzte sich schmerzerfüllt brummend. Er rieb sich seinen runden Bärenschädel und rief ärgerlich: „Könnt ihr den Treppenaufgang denn nicht etwas höher bauen? Jedes Mal habe ich Mühe, die Stiege ohne mich zu verletzen, herabzusteigen“.

Alle, besonders die Geschwister, lachten laut auf. Sulass, noch immer brummend, stellte seinen großen geheimnisvollen Sack mit einem dumpfen Geräusch neben sich auf den Boden.

Aus dem Sack, der nicht besonders fest zugebunden war, sahen zwei spitze Mützen heraus und eine schrille Stimme, die von Lakuno, ertönte: „Lanudas, Du dachtest wohl, Du könntest ohne uns auf eine neue Abenteuerreise gehen, wie! Ich habe auch Ladina mitgebracht, vielleicht kann sie uns bei dem neuen Abenteuer, welches uns offensichtlich hier zusammenführte, begleiten.“

Der Angesprochene nuschelte nur etwas in seinen Spitzbart, um dann fortzufahren: „Es droht Gefahr, ich sagte es schon, ich konnte nicht direkt zu Euch springen, durch irgendeinen Umstand, den ich noch nicht kenne, wurde ich am Übergang gehindert und brauchte dazu den grünen Kristall von Hans, nur er konnte mir damit die Tür öffnen. Warum allerdings sich das mit der Gefahr schon so weit herumgesprochen hat, zeigt mir deutlich, dass die Gefahr jetzt größer ist, als ich bisher angenommen habe.“

June und auch Marc wollten, inzwischen ein wenig aufgeregt, etwas fragen, doch Carolyn und auch Tom kamen ihnen zuvor.

„Welche Gefahr droht und was hat das mit dem grünen Kristall auf sich und an welchem Ort droht die Gefahr und wann und warum sind wir diejenigen, die helfen können?“ „Das weiß ich auch noch nicht genau“, antwortete der Troll, „jemand sprach zu mir wie in einem Traum, ich konnte ihn aber nicht genau erkennen.“ „Wegen eines Traumes hast Du mich aufgescheucht, du spitzohriger Geselle, mich hierher zitiert und das alles wegen eines Traumes?“,empörte sich Hans, „das wirst uns jetzt einmal genau erklären müssen!“

Alle setzten sich wieder auf ihre Plätze und der Troll begann zu sprechen.

Die Gefahr kommt.

„Es ist eine alte Geschichte, die bei uns Trollen schon vor langer Zeit aufgeschrieben wurde und die sich in einer fernen Vergangenheit ereignete. Dieses Ereignis hatte fast das ganze Land der Trolle zerstört und nur mit der Hilfe von anderen Völkern gelang es, unser Land zu retten und wieder aufzubauen, denn die Zerstörung, die angerichtet wurde, war ungeheuer groß. Es hat mit Kristallen zu tun und der Welt, auf der sie leben. Diese Gefahr ist nun wieder präsent und dieses Mal wird sie sich gegen eure Welt richten. So sind zumindest die Erkenntnisse, zu denen unsere Ältesten, unsere weisen Trolle, gelangt sind. Ihr seid ihr Ziel!“

Carolyn sprang auf. „Was ist es denn nun für eine Gefahr, sag es uns endlich!“, rief sie aus. Tom, von der Aussage des Trolls erschrocken, wollte ebenfalls wissen, was nun vorfallen würde und wie sie sich dagegen zur Wehr setzen könnten. Der Troll aber fuhr fort. „Es hat etwas mit dem Kristall zu tun, welcher sich im Besitz von Hans befindet und mit dem er mich hierherholen konnte, soviel weiß ich. Dieses Kristall kann Energie in unbeschränktem Umfang speichern und so seinem Träger die Möglichkeit geben, andere Personen zu sich zu holen oder aber auch sich selbst an andere Orte zu begeben.

Dieser Kristall, vielleicht kann Hans über die Herkunft nachher noch etwas berichten, fehlt denen, die auf einer geheimnisvollen Kristallwelt leben und so werde sie kommen, um sich dieses für sie eminent wichtige Mineral zu holen und das wird sicher nicht friedlich ausgehen. Und nun sollte Hans weitererzählen, wie er an den Kristall gekommen ist und was er darüber weiß.“ Hans räusperte sich etwas verlegen, aber Sulass brummte ihm etwas zu und so musste Hans klein beigeben und er begann zu erzählen.

Spiegelwelten Der Kristallkrieg

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