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Essstörungen, Kontrollzwänge, Süchte, selbstverletzendes Verhalten, sexuelle Probleme

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Viele Kontrollzwänge, viele stoffliche und nichtstoffliche Süchte (Alkohol, Drogen, Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht) nehmen ihren Anfang bei Minderwertigkeitsgefühlen und den daraus resultierenden Ängsten.

Kontrollzwänge wie etwa der Zwang, überprüfen zu müssen, ob man den Herd oder das Licht ausgeschaltet hat, entstehen, wenn Betroffene als Kinder starke Ängste haben, einen Fehler zu machen und dafür bestraft zu werden. Um Fehler zu vermeiden und der Bestrafung aus dem Weg zu gehen, beginnen manche Menschen, ihre Umgebung zu kontrollieren und daraufhin zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Diese Kontrolle reduziert kurzfristig ihre Angst. Mit der Zeit entsteht daraus ein Kontrollzwang.

Lisa hatte den Zwang, jede ihrer Handlungsweisen im Voraus mehrmals daraufhin zu überprüfen, ob sie richtig ist. Bei der Arbeit überlegte sie sich fortwährend, ob sie alles richtig machte, nichts vergessen oder übersehen hatte. Warum tat sie das? Als kleines Mädchen war sie häufig dafür bestraft worden, wenn sie etwas falsch machte. Ihre Eltern ließen ihr nichts durchgehen, beschimpften sie als dumm und unfähig und bestraften sie körperlich. In dieser Zeit lernte Lisa, dass es schlimme Folgen hat, wenn man im Leben einen Fehler macht. Sie begann, an sich und ihren Fähigkeiten zu zweifeln, und aus Angst vor den schlimmen Folgen gewöhnte sie sich an, im Voraus alles, was sie tat, daraufhin zu überprüfen, ob es auch richtig war.

Die Sexsucht bei Frauen hat ihren Ursprung darin, dass manche Frauen mit starken Selbstzweifeln ihren Selbstwert fast ausschließlich an ihrer sexuellen Attraktivität festmachen – nach dem Motto: Solange attraktive Männer mit mir schlafen und mich begehren, solange bin ich begehrenswert und wertvoll. Deshalb müssen/wollen sie ihren Marktwert immer wieder testen. Kurzfristig fühlen sie sich nach einem sexuellen Abenteuer bestätigt, hassen sich aber danach. Wenn ihre Attraktivität im Alter schwindet, begehen viele dieser Frauen Selbstmord.

Thomas hat Potenzprobleme. Entweder wird sein Penis nicht steif, wenn er mit seiner Freundin schlafen will, oder er ist so erregt, dass er schon nach ganz kurzer Zeit „kommt“. Seine sexuellen Probleme rühren daher, dass er Angst hat, zu versagen bzw. von seiner Freundin als schlechter Liebhaber abgestempelt zu werden. Auch fühlt er sich seiner Freundin gegenüber unterlegen und hat Angst, sie zu verlieren.

So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen

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