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Die Auswirkungen einer geringen Selbstachtung auf den Beruf

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Menschen mit einer geringen Selbstachtung bringen es im Leben entweder sehr weit oder sie bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Aufgrund der Angst, zu versagen, oder der Angst, nicht zu genügen, nehmen sie keine Herausforderungen an und engagieren sich kaum. Wieder andere versuchen verbissen, sich und anderen durch ihre Erfolge und Leistungen zu beweisen, dass sie wer sind und es zu etwas bringen können. Sie sind besonders gefährdet, ein Workaholic zu werden.

Patrick ist Sachbearbeiter bei einer Versicherung. Er sollte schon mehrmals zum Abteilungsleiter befördert werden. Jedes Mal jedoch hatte er sich davor gedrückt. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er lieber nicht so viel Verantwortung haben wolle und überhaupt sei er mit seiner Arbeit ganz zufrieden. Mir erzählte er jedoch, dass er im Grunde nur Angst habe, er könnte den Aufgaben, die an ihn als Abteilungsleiter gestellt würden, nicht gerecht werden und er könnte versagen. Also mache er lieber das, was er kenne, und verzichte auf die Beförderung. Sein Vorgesetzter wertete seinen Wunsch, nicht befördert zu werden, als sehr negativ, und nun hatte Patrick Angst, dass er Schwierigkeiten bekommen oder entlassen werden könnte.

Bei Sarah wirkte sich das Gefühl, nutzlos und überflüssig zu sein, auf ihre Berufswahl aus. Sie wählte den Beruf der Altenpflegerin, um das Gefühl zu haben, gebraucht zu werden und wichtig zu sein. Wenn sie frei hat oder im Urlaub ist, dann kommt sie sich nutzlos und überflüssig vor und verfällt in depressive Verstimmungen.

Annika ist Sekretärin in einer Spedition. Sie kommt in Therapie, da sie infolge beruflicher Überlastung seelisch und körperlich am Ende sei. Sie ist in ihrer Firma, in der überwiegend Männer arbeiten, Mädchen für alles. Da sie sich nicht durchsetzen und nicht Nein sagen kann, erlaubt sie den Kollegen, ihr Arbeit auf den Tisch zu legen, die gar nicht in ihren Aufgabenbereich gehört. Dadurch ist sie immer im Verzug mit ihrer eigentlichen Arbeit. Folglich macht sie eine Menge Überstunden und kommt auch an den Wochenenden ins Büro, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Sie getraut sich nicht, sich gegen ihre männlichen Kollegen durchzusetzen und denen zu sagen, sie sollten ihre Arbeit selbst erledigen.

So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen

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