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LEBENSZYKLEN DER PFLANZE

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Das Verständnis des Lebenszyklus einer Pflanze kann Ihnen nicht nur bei der Identifizierung helfen, sondern auch dabei, den Rhythmus der Jahreszeiten zu verstehen, Ihre Ernten zu planen und die Pflanzen besser zu pflegen. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass das Pflücken einer Blume die Vermehrung einer Pflanze verhindert, können Sie sich überlegen, wo und wie Sie ernten (und vielleicht zusätzliche Samen pflanzen). Durch Beobachtung können Sie vielleicht erfahren, wie andere Lebewesen mit dem Leben der Pflanze verflochten sind. Vielleicht können Sie auch erkennen, wenn eine Pflanze nicht abgestorben ist, sondern sich im Winter nur in einer Ruhephase befindet, sodass Sie im Frühling zurückkehren können, um die neu entfalteten Blätter zu bewundern.

Einige Pflanzen leben nur wenige Monate, während andere über Jahre gedeihen. Die Lebenszyklen von Pflanzen können in folgende Hauptkategorien eingeteilt werden:

Einjährige Pflanzen schließen ihren Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode ab. Sie keimen aus Samen, entwickeln Blüten, Samen und Früchte und sterben dann ab. Zu den Einjährigen gehören Portulak und Wilder Senf.

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BETRACHTUNG EINER BLUME

Für diese Übung widmen Sie einer Blume Ihre besondere Aufmerksamkeit. Das kann eine beliebige Blume sein, von Löwenzahn, der aus den Ritzen des Bürgersteigs wächst, bis zu einer Blume aus der Gärtnerei. Sie müssen nicht einmal den Namen der Blume kennen – Sie brauchen nur neugierig zu sein. (Allerdings sollten Sie den Kontakt mit giftigen Pflanzen vermeiden; siehe Seite 4041, »Vorsicht: Verbreitete Giftpflanzen«). Machen Sie sich Notizen zu Ihren Beobachtungen.

In welchem Monat blüht diese Blume?

Welche Farbe(n) hat sie?

Gibt es eine einzelne Blüte am Stängel oder mehrere? Wenn mehr als eine, wie sind sie angeordnet (z. B. in einer Traube, Ähre oder Schirmform)?

Welchen Durchmesser hat die Blüte?

Welche Form hat die Blüte? Welche Form haben ihre Blütenblätter?

Wie viele Blütenblätter gibt es? (Oder sind es zu viele, um sie zu zählen?)

Wie riecht die Blume?

Befinden sich irgendwelche Lebewesen auf der Blüte?

An welche Einzelheiten werden Sie sich am meisten erinnern?

Zweijährige Pflanzen vollenden ihren Lebenszyklus in zwei Vegetationsperioden. Im ersten Jahr bilden sie Wurzeln und Blätter aus, oft in Form einer niedrig wachsenden Rosette. Im Herbst oder im Winter legen sie eine Ruhephase ein. Im zweiten Jahr blühen sie, bilden Samen, tragen Früchte und sterben dann ab. Zu den Zweijährigen gehören Klette und Königskerze.

Mehrjährige Pflanzen leben mehr als zwei Vegetationsperioden. Mehrjährige krautige Pflanzen haben Stängel, die typischerweise im Herbst oder Winter bis zum Wurzelstock absterben und dann im Frühjahr wieder nachwachsen. Beispiele sind Löwenzahn und Brennnessel. Holzige Mehrjährige haben dauerhafte Stiele oder Stämme. Sie können laubabwerfend sein und ihre Blätter für einen Teil des Jahres verlieren, oder immergrün sein und ihre Blätter für mehr als eine Vegetationsperiode behalten. Beispiele sind Minze und Kiefer.

Kurzlebige Pflanzen (Ephemere) keimen, wenn die Bedingungen günstig sind, z. B. nach einem Regen in der Wüste oder wenn die Erde nach dem Pflügen eines Feldes aufgebrochen ist. Sie schließen ihren Lebenszyklus schnell ab und produzieren viele Samen. Ephemere wie die Vogelmiere können in einem Jahr mehrere Generationen produzieren.

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