Читать книгу 3 Minuten Konzentration - eBook - Rosemarie Portmann - Страница 10

Wer Konzentration fördern will, muss bei sich selbst anfangen

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Wer die Konzentration von Kindern fördern will, sollte für sie ein positives Modell sein. Sich das bewusst zu machen, ist wichtig. Denn viele der Konzentrationsstörungen bei Kindern werden von den Erwachsenen verursacht, die sich darüber beklagen. Wer Kinder, die in ein Spiel versunken sind oder in der Schule bei Stillarbeit durch Reden oder Aufforderungen, die auch warten könnten, unterbricht, muss sich nicht wundern, dass die Kinder zunehmend unkonzentriert werden bzw. sich hervorragend auf Störungen konzentrieren können. Wer nicht aushält, dass Kinder „ganz bei sich sind“, wer Kinder antreibt und unter Termindruck setzt, wer außerhalb oder in der Familie den Tagesablauf nicht organisiert bekommt, ist ebenfalls nicht konzentrationsfördernd. Wer selbst hektisch und angespannt ist und sich leicht ablenken lässt, ist nicht besonders gut geeignet, Kindern zur Konzentration zu verhelfen.

Wenn ich möchte, dass Kinder sich konzentrieren, muss ich selbst Ruhe und Sammlung ausstrahlen:

Regeln zur besseren Konzentration:

 Ich stehe oder sitze ruhig.

 Ich spreche mit ruhiger Stimme.

 Ich versuche nicht, noch vorhandene Unruhe mit erhobener Stimme zu übertönen.

 Ich ermahne nicht immer wieder die gesamte Gruppe, sondern nenne einzelne unruhige Kinder beim Namen, stelle mich neben sie oder berühre sie leicht.

 Ich führe ein Signal für „Ruhe“ bzw. „Alle hören zu“ ein, einen Gongschlag oder ein Handzeichen, und verwende es auch regelmäßig.

 Ich warte mit einer Erklärung oder Anweisung bis alle Kinder zuhören können.

 Bevor wir mit einer Übung oder einem Spiel beginnen, vergewissere ich mich, dass alle Kinder die Anweisung verstanden haben. Dazu genügt nicht zu fragen: „Habt Ihr alle verstanden?“ Besser ist es, einzelne Kinder die Anweisung mit eigenen Worten wiederholen oder eine Übung vormachen zu lassen.

 Stillarbeit, Stilleübungen, Stillespiele werden wirklich still ab-solviert, auch von mir.

Es empfiehlt sich immer, ein Spiel selbst auszuprobieren, ehe man es mit Kindern einsetzt. Kann ich mit dem Spiel gut umgehen? Finde ich auch, dass es Konzentration fördert? Oder macht es mich eher unruhig? Wer mit Kindern Konzentrationsübungen und -spiele machen will, braucht selbst Ruhe und Geduld – auch wenn ein Spiel mal nicht klappt und die Kinder nicht aufmerksam werden. Kinder, die sich nur schwer konzentrieren können, brauchen besonders gelassene und unterstützende Erwachsene.

3 Minuten Konzentration - eBook

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