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Konzentration braucht alle Sinne und den ganzen Körper

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Auf Grundlage eines insgesamt positiven Entwicklungsklimas kann die Konzentrationsfähigkeit gezielt gefördert werden. Jede handelnde Auseinandersetzung mit unserer Umwelt ist mit Wahrnehmung verbunden. Eine funktionierende Sinneswahrnehmung und -verarbeitung ist die Voraussetzung für geistige und motorische Leistungen und damit auch für unsere Fähigkeit zur Konzentration.

Dabei ist nicht nur das Funktionieren der einzelnen Sinne wichtig. Die verschiedenen Sinnesreize müssen auch angemessen koordiniert werden. Die einzelnen Wahrnehmungskanäle erscheinen uns häufig als getrennte Systeme, aber unser Gehirn verarbeitet und bewertet die verschiedenen Impulse und führt sie zusammen. Die Sinnesimpulse werden im Gehirn miteinander verglichen sowie mit Erinnerungen, emotionalen Bewertungen und persönlichen Einstellungen verknüpft. Das Gehirn muss alle Empfindungen ordnen, damit wir uns sinnvoll bewegen und verhalten können. Diese Sinnes- und Gehirnleistung wird als „sensorische Integration“ bezeichnet. Sensorische Integration muss durch beständige Auseinandersetzung mit vielen Dingen dieser Umwelt entwickelt werden. Wenn die sensorische Integration nicht optimal gelingt, kann das zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

Die gezielte Konzentrationsförderung besteht deshalb überwiegend aus Wahrnehmungsförderung. Dabei ist es sinnvoll, von der Einzelerfahrung zur komplexen Aktivität voranzugehen. Die Aufmerksamkeit wird zunächst ganz gezielt auf einen Sinnesbereich gelenkt. Die verschiedenen Sinneswahrnehmungen werden bewusst isoliert trainiert und nach und nach in komplexeren Übungen miteinander kombiniert. Empfehlenswert sind getrennte Konzentrationsübungen für die verschiedenen Sinne auch, um Kinder mit unterschiedlichen Lernvorlieben anzusprechen. Die einen fassen besser über das Auge auf, die anderen über das Ohr und wieder andere brauchen die Berührung, sie müssen im Wortsinn „begreifen“.

Kinder nehmen aber Informationen nicht nur über ihre Sinne, sondern auch über eigene Bewegungen auf. Neben grobmotorischen Aktivitäten sind auch das feinmotorische Hantieren oder die räumliche Wahrnehmung von Bedeutung. Außerdem unterstützt Bewegung dabei, die Konzentration zu halten oder zurückzugewinnen. Schon minimale körperliche Aktivitäten erhöhen die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Die konzentrative Leistung wird besser, wenn motorische und sensorische Gehirnareale zusammenarbeiten.

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