Читать книгу FASZINATION COMER SEE - Rosmarie Macri - Страница 8
SEHENSWÜRDIGKEITEN
ОглавлениеKathedrale/Duomo: Das Meisterwerk der Maestri Comacini entstand durch Künstler wie die der Familie Rodari. Sie stammen aus der gleichen Gegend und haben auch am Mailänder Dom und an der Certosa von Pavia gearbeitet. Die Fassade der Comer Kathedrale aus wunderschönem Marmor aus Musso vom oberen Teil des Comer Sees und entstand zwischen 1457 und 1486. Sie wurde in den nachfolgenden Jahrhunderten mit kostbaren Statuen bereichert. Nicht nur Heilige, sondern auch zwei bedeutende Persönlichkeiten aus dem Como der römischen Zeit (Plinius, der Ältere und Plinius, der Jüngere) sind dargestellt.
Aus der vormaligen romanischen Basilika S. Maria Maggiore wurde der Altar übernommen. Er ist heute im Chorraum zu sehen. Die Kuppel wurde in der Barockzeit um 1740 erbaut. Die Kathedrale ist ein gelungenes Beispiel für die Verschmelzung von Stilelementen von Romanik, Gotik, Renaissance und Barock im Verlaufe von fünf Jahrhunderten, hier zu einem herrlichen Ganzen vereint.
Der Dom ist eines der eindrucksvollsten Kirchenbauwerke Italiens. Neun prächtige Gobelins aus dem 16. und 17. Jh, gefertigt in Ferrara, Florenz und Antwerpen sowie kunstvolle Altarbilder aus dem 15. Jh von Bernardino Luini und Gaudenzio Ferrari schmücken das Innere. Täglich geöffnet von 8 – 12 Uhr und 15 – 19 Uhr
Broletto (befindet sich neben dem Dom): Das Gebäude mit breiten Bögen in verschiedenfarbigen Steinen aus dem 13. Jh. war der Sitz der Stadtkonsule.
Sant’ Abbondio: unter der heutigen fünfschiffigen Kirche mit zwei romanischen Türmen existierte bereits ein Vorgängerbau aus dem 5. Jh., welcher 1010 den Mönchen des Benediktinerordens übergeben wurde. Die heutige, wesentlich größere Kirche wurde dann 1095 neu erstellt. Kommt man in die Basilika, geht der erste Blick auf die wunderschönen Freskomalereien in der Apsis. Erst dann fällt er auf die fünf Schiffe mit den imposanten Bögen und Säulen.
San Fedele: an der selben Stelle gab es auf der Piazza S. Fedele bereits eine Kirche aus dem 6. Jh. Der heutige romanische Bau entstand im 10. Jh. und wurde im 17. Jh. im Inneren in den barocken Stil verwandelt.
San Carpoforo: im Ortsteil Camerlata befindet sich die romanische Kirche San Carpoforo, welche ebenfalls auf ein Kloster des Benedektinerordens zurückgeht. Der Blick in die Kirche ist bezaubernd, denn mit ihren drei Schiffen und dem erhobenen Chor ist sie von schlichter Schönheit. Unter den Kirchenschiffen ist eine Krypta zu bewundern, die in drei Gewölbe mit drei Säulen unterteilt ist.
Villa Mirabella: bereits im 16. Jh. bestand ein Gebäude auf dem Felsen Mirabella oberhalb des Sees. Die heutige Villa entstand 1912 durch die Familie Cornaggia Medici. Zuvor hatte die Familie die in der Nachbarschaft befindliche Villa Geno der Gemeinde Como verkauft. Die Villa Mirabella war 1999 Set für die Soap Opera “Vivere”.
Villa Geno (vormals Villa Cornaggia): Hier gab es im 13. Jh. ein Kloster mit Kirche und Spital, welches im 16. Jh. in ein Lazarett für Pestkranke verwandelt wurde. Die Markgräfin Cristina Menafoglio Ghilini wurde 1790 Besitzerin und ließ eine suburbane Residenz erbauen, die Anfang des 19. Jh an die Markgrafen Cornaggia Medici verkauft wurde. Diese ließen die Villa 1850 im neoklassizistischen Stil neu aufbauen. Die Villa gehört heute der Gemeinde Como und beherbergt ein Restaurant.
Villa La Rotonda /Saporiti: Die Villa mit dem runden Salon, der einen großartigen Blick zum See hin ermöglicht, wurde von den Markgrafen Villani um 1790 in Borgo Vico am Westufer des Comer Sees erbaut. Nachfolgende Besitzer waren die Saporiti, welche so grundlegende Veränderungen vorgenommen haben, dass die Villa noch heute mit ihrem Namen identifiziert wird. Napoleon war 1797 wohl der bekanntesteGast dieser Villa. Seit 1950 gehört die Villa Rotonda der Provinzverwaltung von Como. Hier sind Büros und Sitzungsräume untergebracht.
Villa Gallia: Die Villa des Bischofs und berühmten Humanisten Paolo Giovio wurde um 1537 als Museum gestaltet. Sie wurde jedoch 1615 vom Abt Marco Gallio mit soliderem Material neu erbaut. Das Herzstück der Villa ist der zentrale Salon mit seinen Freskomalereien. Die zwei Fassaden sind mit verglasten Loggien ausgestattet. Die Räume der Villa sind Teil der Büros der Provinzverwaltung von Como und liegen gleich neben der Villa Rotonda.
Villa Olmo: Die in einem Landschaftspark befindliche Villa wurde 1796 von der Familie Odescalchi erbaut. Ihre Pracht wurde schon während der Bauzeit gepriesen und noch heute dient sie oft als Hintergrund für Hochzeitsfotos. Die Villa ging dann in die Hände der Familie Raimondi, um dann an die Visconti di Modrone zu gehen, die ihrerseits Vorfahren des berühmten Filmregisseurs sind. Im 19.Jh. wurde das Gebäude restrukturiert.
1925 wurde sie für grosse Anlässe und Ausstellungen von der Gemeinde Como gekauft. Der Name Olmo ist eine Anspielung auf die Ulmen, die nach römischer Tradition in der Gegend wuchsen. Beim Besuch von Ausstellungen können gleichzeitig die herrlichen Räume besichtigt werden. Diese Prachtvilla ist eines der Schmuckstücke von Como. Das prunkvolle Gebäude, im neoklassizistischen Stil erbaut, gilt heute als kulturelles Zentrum der Stadt. In den edel ausgestatteten Räumen finden Konzerte, Vernissagen, Theateraufführungen und Kongresse statt. Als große Attraktion gilt der Spiegelsaal.
Der kunstvoll angelegte Park und auch der Garten sind öffentlich und laden zum Spazieren ein. Park und Garten sind ganzjährig geöffnet. Von Como aus ist die Villa Olmo an der Uferstraße in Richtung Cernobbio zu finden und ist vom Zentrum gut zu Fuß zu erreichen. Di, Mi, Do: 9 Uhr – 18 Uhr, teilweise auch bis 20 Uhr, Fr, Sa, So: 9 Uhr - 22 Uhr (jahreszeitabhängig), Mo: geschlossen, Via Cantoni, Tel. 031 - 252443
Villa del Grumello; Die Villa liegt an der Strasse zwischen Como und Cernobbio. Dokumente zeigen, dass es in den Jahren 1570-80 einen Palast mit Aquädukt für einen Brunnen und einen Park gab, der dem Bankier Tommaso d’Adda gehörte. Im 17. Jh. gehörte die Villa den Odescalchi, die sie radikal renovierten und grandiose Empfänge hielten.
Zwischen dem 18. und 19. Jh. besaß eine andere Comer Familie die Villa: die Giovio, welche berühmte Persönlichkeiten wie Vincenzo Monti und Alessandro Volta (Erfinder der elektrischen Volt) zu Gast hatten. Hier weilte auch der Poet Ugo Foscolo, die Hauptfigur der umstrittenen Liebe zur Gräfin Francesca Giovio. Die Villa in ihrem derzeitigen Zustand ist nach den Umbauten von 1870 das Werk der letzten Besitzerfamilie Celesia. Heute gehört die Villa dem Verein „Villa Grumello“. Es beherbergt das für Zentrum für Wissenschaft und Kultur “Alessandro Volta” und das Landau Network.
Volta-Tempel: Der Volta-Tempel erinnert an den aus Como stammenden Alessandro Volta (1745-1827), dem Pysiker und Entdecker relevanter Erfindungen im Bereich der Elektrizität. Seinen Erfindungen zu Ehren wurde die internationale Maßeinheit der elektrischen Spannung mit Volt betitelt. Er beherbergt Instrumente von Volta wie seine berühmte “Batterie”.
Geöffnet: April – September: 10 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr, Oktober – März: 10 - 12 Uhr und 14 - 16 Uhr, nur Mo. Ruhetag. Das Museum befindet sich links von der Fähranlegestelle direkt am Ufer des Sees, Viale Marconi - Tel. 031 – 574705
Castello Baradello: Der Turm ist ein Traum für romantische Spaziergänge. Die Ruine des ehemaligen Castells, das 1158 von Kaiser Barbarossa erbaut wurde, wacht am Osthang des Monte della Croce über die Stadt. Der Ausblick über die Dächer der zu Füßen liegenden Como ist grandios. Geöffnet: Do, Sa, So: 10 - 12 Uhr Via Imbonati 1, Cavallasca - Tel. 031 - 211131
Brunate: Eine andere Perspektive auf Como bietet der Aussichtspunkt Brunate in 716 m Höhe. Bei schönem Wetter kann man das Auto an der Piazza Funicolare abstellen und mit der Standseilbahn hinauf fahren. Wer es lieber sportlich mag, kann mit dem Mountainbike der Serpentinenstraße nach oben folgen. Der Ausblick auf die zu Füßen liegende Stadt ist faszinierend.
In den Sommermonaten fährt die Bahn halbstündlich von morgens 6 bis ca. 24 Uhr. Es gibt oben an der Bergstation zahlreiche Wandermöglichkeiten. Man kann öffentliche Villen mit ihren Ausstellungen und Vernissagen besuchen oder in einem der sehr guten Restaurants speisen.
Museo Didattico della Seta/ Seidenmuseum: Die große Tradition von Como im Bereich der Seidenherstellung macht einen Besuch des Seidenmuseums in Como naheliegend. Auf einer Fläche von ca. 800 m² sind Geräte, Maschinen und Instrumente ausgestellt, die zur Seidenherstellung notwendig sind. Sie dokumentieren anschaulich die Abfolge des Arbeitsprozesses strukturiert nach: Aufzucht der Seidenraupe, das Entwirren des Kokons, die Zwirnerei, die Weberei, Kontrolle & Messung, Färberei, Druck, Fertigbehandlung.
Bis zum Museum sind es vom Dom ca. 20 Minuten zu Fuß. Ansonsten nehmen sie den Bus Nr. 7 in Richtung Via Milano und steigen nach ca. zehn Minuten in der Via Castelnuovo aus. Die Fahrkarten gibt es in den Tabacchi-Geschäften Geöffnet Di - Sa: 9 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr. Via Castelnuovo,9 Tel. 031 – 303180 musei.civici@comune.como.it
Pinacoteca Civica: Im Erdgeschoss werden Objekte, Bilder und Fotos aus dem Mittelalter gezeigt . Im ersten Stock ist die Bildergalerie in 10 Räumen, mit Gemälden vom 16. bis zum 19. Jh. von Künstlern aus Como und der Lombardai . Der 2 Stock ist dem 20. Jh. gewidmet und zeigt das Wesentlichste der beachtlichen Kreativitätsbewegungen von Como im 20. Jh: der Futurismo mit Antonio Sant'Elia, der Razionalismo mit Giuseppe Taragni, der Astratismo Comasco mit Mario Radice, Manlio Rho, Carla Badiali, Aldo Galli und der originelle aus Palermo stammende Künstler Ico Parisi, der mit unterschiedlichsten Materialien Kunstwerke kreierte. Via Diaz 84, Como Tel. 031 – 269869
Museo Archeologico "Paolo Giovio: Piazza Medaglie d'Oro 1, Como Tel. 031 – 252550
Museo Storico "Giuseppe Garibaldi" Piazza Medaglie d'Oro 1, Como Tel. 031 – 252550
Öffnungszeiten obiger Museen in Como:
Di – Sa: 9.30 - 12.30 Uhr und 14 - 17 Uhr So: 10 bis 13 Uhr. Mi: vom 15. September bis 15. Juli sind die Museen durchgehend von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet (außer 24. Dez bis 7. Jan.).Mo: geschlossen