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Montag, 25. Februar 2008, 22 Uhr 48

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Zum ersten Mal war ich in Berlin schwimmen. Es war ziemlich anstrengend. Denn hier gibt es zum Glück auch Hallenbecken mit einer Länge von fünfzig Metern, und mein letztes Schwimmtraining war etwa drei Monate her. Auf dem letzten Viertel jeder Bahn waren meine Schultermuskeln völlig gefühl- und kraftlos. Nachher konnte ich unter der Dusche kaum die Arme über den Kopf heben. Meine Pumpe schlug auch immer ziemlich heftig, wenn ich nach einer durchschwommenen Bahn den Beckenrand erreichte.

Aber ich habe mir durch diese Form körperlicher Anstrengung keine schmerzhaften Andenken geholt, so wie es bei meinem Wiedereinstiegsversuch im Fitness-Studio der Fall war. Der Sehnenansatz am rechten Ellbogen schmerzt immer noch etwas, und das nach drei Wochen. Muskelkater werde ich vermutlich bekommen, aber das ist nun wirklich kein Problem. Schwimmen ist nicht gerade mein Lieblingssport, doch es scheint mir für das Knie und überhaupt für den ganzen Bewegungsapparat nichts Gesünderes zu geben. Zwar ist mein derzeitiger Leistungsstand äußerst frustrierend. Doch ich halte mir immer wieder vor Augen, wie jämmerlich auch meine ersten Versuche beim Lauftraining waren.

Lediglich hundert Meter schaffte ich damals anfangs. Aber ich hörte nach diesen hundert Metern nicht auf, sondern ging stattdessen zunächst hundert Meter im Schritttempo, um dann weitere hundert Meter zu laufen, wieder zu gehen, zu laufen, und so weiter. Als Wolfstrab bezeichnet man diese Art, sich fortzubewegen. Im Laufe der Zeit werden die im Lauftempo zurückgelegten Entfernungen immer größer, bis man schließlich völlig auf die langsameren Anteile verzichten kann. Auf eine ähnliche Weise wird es bei mir auch irgendwann mit dem Schwimmen besser werden.

Kürzlich stieß ich im Netz auf eine interessante Theorie, nach der wir Menschen in unserer evolutionären Entwicklung eine lange Zeit am Ufer von Gewässern gelebt und aus dem Wasser einen Großteil unserer Nahrung bezogen haben könnten, die sogenannte Wasseraffen-Theorie. Das wäre nicht nur eine Erklärung für die menschliche Affinität zum Wasser, sondern auch für die Form unserer Nase, die im Gegensatz zu den offen liegenden Riechorganen sämtlicher menschenähnlicher Primaten ein Untertauchen des Kopfes zulässt. Auch die rudimentären Schwimmhautansätze zwischen unseren Fingern gibt es bei Affen nicht. Ich finde, es ist eine hilfreiche Motivation, einem verkümmerten natürlichen Anteil von sich wieder den ihm zustehenden Platz zurückerobern zu können.

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