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Dienstag, 18. März 2008, 22 Uhr 36

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Ich habe die Konsequenzen aus der fortbestehenden Nichtbenutzung meines Fahrrades gezogen und es verkauft. Vor etwas mehr als einer Woche gelang es mir im zweiten Anlauf, es über eine Internetauktion abzustoßen, wenn auch zu einem niedrigeren Verkaufspreis, als ich mir erhofft hatte. Die in Bar erhaltene Summe stellte lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein meiner finanziellen Nöte dar, was aber auch bei dem ursprünglich erwarteten Erlös der Fall gewesen wäre.

Meine Hosen werden immer enger. Neuerdings muss ich den Knopf über dem Reißverschluss geöffnet lassen. Dadurch, dass ich meine Oberteile sowieso immer über den Hosenbund herabhängen lasse, kann man das aber zumindest nicht sehen. Bereits seit Wochen traue mich nicht mehr auf die Waage. Normalerweise wiege ich mich jeden Morgen.

Auch die Symptome der Sozialphobie werden momentan wieder schlimmer. Fast kein Einkauf mehr in einem Supermarkt ohne einen roten Kopf an der Kasse zu bekommen, so auch heute - inklusive der darauf folgenden endlosen inneren Wiederaufbereitung. Und jeder dieser peinlichen Momente wird mich mein gesamtes Leben lang verfolgen, immer wieder als Flashback über mich hereinbrechen. Es hat sich diesbezüglich einiges angesammelt im Laufe der Jahre. Auf dem Weg zurück in meine Wohnung war ich im Fahrstuhl versucht, mich unter den Attacken meines Über-Ichs auf den Boden fallen zu lassen und mich dort zu krümmen.

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