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Sonntag, 20. August 2006, 20 Uhr 7

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Heute ist mir wieder bewusst geworden, wie erdrückend im Grunde meine gesamte Situation ist. Meine Ziele sind Herausforderungen, über die andere nur lachen können. Ja, natürlich, wären die in meiner Situation, die würden sich das Höschen einnässen, aber was bringt mir dieses Wissen? Stolz darauf, bis hierhin gekommen zu sein? Das verschafft mir auch keine wirkliche Erleichterung.

Lebend von einer Erwerbsunfähigkeitsrente, die durch das Sozialamt auf das Existenzminimum aufgestockt wird. Durch die Sozialphobie überwiegend auf die eigenen vier Wände beschränkt. So gut wie keine menschlichen Kontakte. Depressionen, und dabei gleichzeitig vor Energie fast platzend. Selbstabwertende Persönlichkeitsanteile, deren höhnisches Lachen mir durch den Schädel hallt. Jeden Tag. Jahr für Jahr. Eine Existenz ohne Leben.

Es stellt sich die grundsätzliche Frage, warum ich weiter derart viel Energie in die Verbesserung meiner Lebensumstände stecken soll, wenn dies aufgrund der harten Fakten nicht nachhaltig zu erreichen ist. Mittlerweile wünsche ich mir, mit dem Kämpfen aufhören zu können, wieder im süßlich sedierenden Kiffersumpf zu versinken. Aber ich kann nicht anders, als zu kämpfen. Und das Kiffen ist auch einfach zu teuer.

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