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Dienstag, 17. Oktober 2006, 19 Uhr 59
ОглавлениеUrsprünglich hatte ich erst im nächsten Monat zum Arzt gehen wollen wegen meiner Kniegelenke. Aber das Ganze beunruhigte mich doch zu sehr. Hinter der rechten Kniescheibe stimmt etwas nicht, und zwar ganz gewaltig. Ich kann nicht mehr in die Hocke gehen, noch nicht einmal mehr in die Beuge. Das Bein gegen die Schwerkraft zu strecken, ist auch nur unter Schmerzen möglich. Das rechte Knie war ja schon immer ein Problem, nun jedoch ist es schlimmer geworden als jemals zuvor. Außerdem ist während der letzten Monate an beiden Knien ein Schmerz auf der Beininnenseite hinzugekommen, an dem Spalt zwischen dem Ober- und dem Unterschenkelknochen. Dieser Schmerz tritt vor allem beim Hinsetzen, Aufstehen und Treppensteigen auf.
Heute fuhr ich also zum Hausarzt und ließ mir eine Überweisung zum Orthopäden ausstellen. Dort kam ich ohne Termin direkt dran, weil wenig los war. Bei diesem Arzt war ich zum ersten Mal. Ich hatte mal ein kurzes Interview mit ihm im Regionalfernsehen gesehen und dabei einen positiven Eindruck erhalten. Mit so ziemlich allen anderen Orthopäden in Aachen habe ich ja bereits schlechte Erfahrungen gemacht, gerade bezüglich des Knies.
Das rechte Kniegelenk ist leicht geschwollen und hat zu viel Flüssigkeit hinter der Kniescheibe. Die Ursache hierfür war durch äußere Begutachtung nicht herauszufinden. Deshalb hat der Orthopäde mir eine Überweisung zum MRT gegeben. Eine solche Untersuchung ist bisher noch nie veranlasst worden, in all den Jahren nicht. Ich hoffe, dass ich auf diesem Weg nun endlich eine größere Klarheit erhalten werde. Leider werde ich allerdings bis kurz vor Weihnachten auf diese Klarheit warten müssen, also mehr als zwei Monate. Ein früherer Termin war nämlich nirgendwo zu bekommen.
Das Maschinentraining für die Beine werde ich vorläufig aus meinem Trainingsprogramm streichen. Das Knie schmerzt dabei zu sehr, vor allem am Beinstrecker-Gerät. Und vom Kampfsport werde ich mich vielleicht endgültig verabschieden müssen. Daran, dass ich möglicherweise sogar mit dem Lauftraining aufhören muss, will ich überhaupt nicht denken. Ich muss so schnell wie möglich Gewissheit über die Diagnose und meine Prognose haben. In meinem jetzigen Zustand kann ich jedenfalls ganz sicher an keinem Kampftraining teilnehmen. Und auch bezüglich des Laufens habe ich eigentlich kein gutes Gefühl mehr. Ich werde es wohl auf ein Mal pro Woche reduzieren. Aber ich werde so lange weiter laufen gehen, wie mir das möglich ist. Ich brauche es einfach.
Zu guter Letzt möchte ich nun aber doch noch einem Gedanken Ausdruck verleihen, der mich bei dem Verfassen dieses Textes ständig begleitet hat wie ein alter Freund, der einen nie im Stich lässt. Er besteht aus einem einzigen Wort: Scheiße!