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Sonntag, 31. Dezember 2006, 17 Uhr 21

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Wenn ich mir vergegenwärtige, wie meine Pläne am letzten Jahreswechsel aussahen und wie das vergangene Jahr letztlich verlaufen ist, dann frage ich mich allen Ernstes, ob das Schmieden von Plänen überhaupt irgendeinen Sinn hat. Aber es ist wohl menschlich, dem Chaos des Lebens eine gedankliche Struktur entgegenzusetzen. Und Ziele braucht man einfach. Jedenfalls ich. Sie geben mir Orientierung.

Wie sehen meine Wünsche und Ziele für 2007 aus? Als Erstes will ich einfach nur gesunde Kniegelenke kriegen. Keine wie immer geartete Wankelmütigkeit darf mich von der Verfolgung dieses Zieles abbringen. Das nächste große Thema für 2007 ist mein Exodus aus diesem verfluchten Kaff, in dem es so häufig regnet. Es ist jedoch wahrlich nicht vor allem das Wetter, das mich zu einem Wohnsitzwechsel treibt, sondern meine hier erlebte Vergangenheit sowie diese klebrige, unerwünschte Art von Vertrautheit, die mir meine Geburtsstadt vermittelt. Wenn ich alte Verhaltensmuster weiter überwinden will, muss ich hier einfach endlich weg. Ein neuer Anfang in einem neuen Umfeld. Keine Personen aus früheren Tagen mehr, keine negativen Assoziationen mehr an jeder Häuserecke. Neue Menschen, eine neue Umgebung. Als zukünftigen Wohnort habe ich Berlin anvisiert. Im Herbst werde ich dort hoffentlich mit der Wohnungssuche beginnen können.

Das liest sich hier alles immer so kontrolliert und rational! Dabei sieht es in meinem Inneren eigentlich völlig anders aus. Ich bin verzweifelt und ein Stück weit auch verbittert. Die Rationalität ist wohl meine Zuflucht. Vielleicht hat mich vor allem dieser mentale Reflex vor noch Schlimmerem im Leben bewahrt. Meine Pläne und Vorsätze sind mein roter Faden. Ohne sie wäre ich rettungslos verloren.

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