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Montag, 30. Oktober 2006, 21 Uhr 45
ОглавлениеEntgegen meiner Vorsätze brachte ich es nicht über mich, mich beim Laufen auf ein einziges Mal pro Woche zu beschränken. Gestern ging es einfach nicht mehr anders. So bin ich nun also in diesem Monat neun Mal jeweils eine halbe Stunde lang gelaufen.
Nach den ersten zehn Minuten sind dabei meine Kniegelenkspalten immer schmerzfrei, so auch gestern. Und auch nach dem Laufen fühlte sich das Knie für den Rest des Tags etwas besser an als davor. Aber heute musste ich mich dann wieder bei jedem Aufstehen aus einer sitzenden Position heraus mit den Armen auf etwas abstützen. Und auch das Treppensteigen bereitet mir erneut stärkere Schmerzen. Das macht mir Angst. Ich erlebe doch ständig, was aus mir wird an den Tagen ohne Sport. Das ist wie eine völlig andere Person.
Es ist noch nicht lange her, dass ich nur in den Supermarkt gehen konnte, wenn ich davor Sport getrieben hatte. Der Sport stabilisiert mich, macht mir den Kopf frei, lässt mich mich selbst spüren. Organisatorisch ist ein Lauftraining vor jedem Einkauf auf Dauer aber schwer umzusetzen. Doch irgendwann stellte ich fest, dass regelmäßiger Sport meine psychische Verfassung nicht nur kurz- sondern auch mittelfristig verbessert, wenn auch auf einem geringeren Niveau.
Gerade begann ich, endlich Hoffnung zu schöpfen, auf diese Weise an meiner Situation zwar langsam aber dennoch nachhaltig etwas verändern zu können. Und jetzt spielt plötzlich dieser Körper nicht mehr mit!