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Wahn, oder Realität?

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Was bin ich? Realist oder Träumer? Sicher von beidem etwas, denn am Anfang der Ereignisse war ich mir nicht darüber im Klaren was ich glauben konnte. Zwar hatte ich immer schon einen leichten Hang zum Okkulten gehabt; zog überirdische Kräfte in Erwägung, glaubte nicht an Zufälle sondern sah jegliche Ereignisse und Begegnungen als Schicksal.

In jeder Zeitung las ich als erstes das Horoskop, wovon ich mir allerdings nur die positiven Aussagen zu Eigen machte, negatives ignorierte ich einfach. Auch hoffte ich, dass es ein Leben nach dem Tode, zum Beispiel die Wiedergeburt in einer anderen Person oder zumindest den Fortbestand der Seele (des Geistes) gäbe.

Ich neigte nie zu Frömmigkeit, jedoch stellte ich Gott auch nicht in Abrede, was sicher an meiner Erziehung lag, denn meine weiblichen Vorfahren waren alle starke Frauen.

Meine Großmutter, mütterlicherseits, hatte zwei Ehen hinter sich gebracht, das heißt, sie hatte sich zweimal scheiden lassen. Wenn man bedenkt, dass sie am Ende des neunzehnten Jahrhunderts geboren wurde, ein bemerkenswert mutiger Lebensweg. Meine Mutter hatte ihre beiden Töchter samt ihrer geschiedenen Mutter mit harter Männerarbeit durch die schwere Nachkriegszeit gebracht, und sie war auch später, in ihrer Ehe, immer die Bestimmende geblieben.

Nicht nur weil ich die Stärke meiner Ahninnen geerbt habe, sondern wegen der mir eigenen Sicherheit, ist es für mich vorstellbar, dass es weiterentwickelte Lebewesen auf anderen Planeten geben könnte. Und dass diese Lebewesen uns ab und zu besuchen, um zu kontrollieren ob wir ihnen zu nahe kommen können, scheint mir wahrscheinlich.

Hörte ich von übersinnlichen Fähigkeiten schwankte ich immer zwischen Glauben und Zweifel. Nur Angst hatte ich vor dem Bestand solcher übernatürlichen Dinge nie.

Seher oder Wahrsager hatte ich auch schon mal aufgesucht und anschließend die Aussagen mit Skepsis betrachtet, obwohl tatsächlich so manche Vorhersagen eingetroffen waren. Ich war mir sicher, dass es auch in diesem „Gewerbe“ Gute (ehrliche) und Schlechte (Scharlatane) gab.

Trotzdem konnte ich meine unterbewussten Zweifel nicht verdrängen, überlegte, ob ich mir die eingetroffenen Dinge nicht vielleicht selbst als vorausgesagt zurechtgebogen hatte.

Das erste Mal, vor vielen Jahren, ging ich auf Anraten einer Bekannten zu einer Kartenlegerin namens Olga, nachdem ich mit dem „Gläserrücken“ in Kontakt gekommen war.

Geister, die ich rief

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