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Der Druck baut sich auf

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Einige Stunden des Tages verbrachte ich damit, den Markt zu beobachten und herauszufinden was sich gut verkauft bzw. was sich gut verkaufen lassen könnte.

Zu diesem Zeitpunkt waren regenerative Energien in aller Munde und ich dachte mir, dass dies eine Gelegenheit wäre, etwas größer in das Asiengeschäft einzusteigen.

Der vermeintlich viel versprechendste Artikel waren so genannte Wärmepumpen, die das bereits vorhandene Temperaturniveau aus der Luft oder aus der Erde mit Hilfe von Strom anheben und dadurch bei gleicher Heizleistung wie z.B. eine Gasbrennwerttherme etwa 1/3 weniger Betriebskosten verursachen. Die Anschaffung wurde auch noch

vom Bund gefördert. In Deutschland waren diese Geräte unfassbar teuer und wenn man bedenkt, daß eine Wärmepumpe ein besserer Kühlschrank war (nur das hier die Abwärme und nicht die Kühleigenschaft genutzt wird), sind Preise von 8.000 EUR bis 20.000 EUR absolut utopisch.

Perfekter Artikel, oder?

Also fing ich an in Asien nach Herstellern für Wärmepumpen zu suchen und wurde dann auch fündig. Aus 6 verschiedenen Herstellern sortierte ich 5 aus, deren Geräte entweder keine CE-Zertifizierung hatten, nicht die benötigten Funktionen aufwiesen oder schlicht und einfach kein Vertrauen erwecken konnten.

Aber der 6. Hersteller war anscheinend ein Volltreffer: Toll aufgebaut, die Bauteile von namhaften Herstellern aus Deutschland, Japan und Frankreich. Die Geräte waren zwar ein wenig teurer als die anderen, aber meiner Ansicht nach berechtigt.

Dann bestellte ich erst einmal 5 Stück, um sie zu begutachten und weil ich mir nicht mehr leisten konnte. Immerhin war das schon eine Investition von ca. 6.000 € einschließlich Transport usw.. Als diese dann nach etwa 8 Wochen bei mir ankamen, war ich noch mehr begeistert, da die Wärmepumpen einen wirklich guten Eindruck machten.

Die Kunden, an die ich diese 5 Maschinen auslieferte, bestätigten meine Erwartungen und bedankten sich für ein preisgünstiges und augenscheinlich hochwertiges Gerät.

Von diesem Erfolg angespornt wollte ich das „Pferd richtig aufzäumen“ und sah eine richtig gute Chance auf einen dauerhaften Erfolg; dazu bräuchte ich lediglich Kapital, da im weltweiten Einkauf immer Vorkasse gilt. Da die

Banken schon seit längerem auf dem Geld saßen und meine Versuche, dort Geld zu bekommen erwartungsgemäß scheiterten, suchte ich also nach privaten Kapitalgebern in Form von stillen Teilhabern. Diese würden zwar einen ordentlichen Batzen Geld vom Gewinn bekommen, allerdings hätte ich nach wie vor noch das Ruder in der Hand.

Auf meine Inserate in den wichtigsten Zeitungen bekam ich dann auch einige Zuschriften, die aber bis auf eine ein Fall für den Schredder waren. Aber diese eine Interessent aus Kaiserslautern stellte sich als Rentner vor, der für seine Rentnerkollegen und sich selbst nach Möglichkeiten suchte, Gewinne aus Aktien- und anderen Geschäften irgendwo zu reinvestieren. Am Telefon waren wir uns gleich sympatisch und vereinbarten einen Termin in seinem Büro in Kaiserslautern.

Ich fuhr also mit dem ICE runter und sprach Auge in Auge mit diesem „Investor“. Alles klang gut und nachdem ich im Detail mein Vorhaben unterbreitete kamen wir überein, das dieser „Rentnerclub“ 200.000 € in mein Geschäft investieren wollte. Das ganze sollte dann über eine eigens für unser Vorhaben gegründete Beteiligungsgesellschaft abgewickelt werden, die aus steuerlichen Gründen in England Ihren Sitz haben sollte. Kein Problem, schließlich sollten für mich keine Kosten anfallen. Mein Gesprächspartner war ja auch ein seriös wirkender, grauhaariger Herr um die 65 und so war ich voller guter Hoffnung.

Wieder im Büro zu Hause wurmte es mich schon ein wenig, das dieser Herr unglaublich schwierig zu erreichen war.

Irgendwann im November 2008 bekam ich dann endlich einen Vorentwurf des Beteiligungsvertrages, in dem ich nach Rücksprache auch 2 bis 3 Dinge ändern durfte, die mir nicht so eindeutig erschienen.

Nachdem diese Änderungen in den Vertrag eingepflegt waren unterschrieben wir beide den Vertrag und demnach sollte zum 2. Januar 2009 des darauf folgenden Jahres die ersten 100.000 € auf mein Geschäftskonto fließen und dann 2 mal im Abstand von 3 Monaten jeweils 50.000 €.

Kurz nach Unterzeichnung kam dann eine Rechnung dieses Herrn über 1.700 € und als ich Ihn dann an unsere Abmachung, das ich nichts im Voraus bezahlen müsste, erinnerte, sagte er mir, dass es auch dabei bleibt, aber diese 1.700 € wären die Gründungskosten für die extra für mich gegründete Beteiligungsgesellschaft – Rechtsform Ltd..

Erklärung Ltd.:

Limited Company (deutsch: limited: beschränkt, hier: haftungsbeschränkt; company: Firma) wird im britischen Gesellschaftsrecht die nicht-börsennotierte Aktiengesellschaft genannt. Die Limited Company ist in Großbritannien auch für kleine und mittlere Unternehmen die gebräuchlichste Form der Kapitalgesellschaft und erfüllt damit als Private Company (Ltd.) (deutsch: private: nicht öffentlich, hier nicht öffentlich handelbar) ähnliche wirtschaftliche Funktionen wie die deutsche oder österreichische Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder kleine Aktiengesellschaft (AG). Nach mehreren Urteilen des Europäischen Gerichtshofes über die Niederlassungfreiheit der Gesellschaften in der Europäischen Union sind in Deutschland aufgrund des geringen Nominalkapitals und der schnellen Gründungsmöglichkeit über 30.000[1] Limited mit einer Niederlassung geschäftlich aktiv.

Ich dachte mir o.k., das der Rentnerclub nicht auch noch dafür in Vorleistung treten möchte klingt ja noch plausibel, also habe ich bezahlt.

Über Weihnachten und Neujahr war ich mächtig nervös und voller Vorfreude auf den netten Kontostand im neuen Jahr. Endlich konnte es losgehen. Am 2. Januar kam ich ins Büro und fand ein Fax von diesem Herrn im Faxgerät, das ihm die Verzögerung der Auszahlung sehr leid täte, er wüsste jetzt aber, warum die Investoren das Geld noch zurückhalten: Einer seiner Mitarbeiter hätte Ihn hintergangen!? Ich war sehr enttäuscht und auch sehr wütend und nach genauerer Betrachtung fragte ich mich, warum er schrieb „die Investoren“. Er selbst war doch federführend in diesem Rentnerclub. Nachdem ich Ihn 14 Tage später nach gefühlten 2.000 Versuchen endlich per Telefon zur Rede gestellt habe, bot er mir an, in einem 2. Termin in Mainz – zwischenzeitlich ist er umgezogen – mit dem „Investor aus München“ (häääääh?) an einem Tisch die Sache zu Ende zu bringen. Also fuhr ich Schafskopf nochmals Richtung Süden nach Mainz und als wir dann zu dritt am Tisch saßen, war der „Investor aus München“ kein Investor, sondern ein Unternehmensberater, der bis gerade noch nie von meiner Sache gehört hatte. Er bat mir aber sogleich an, einen Businessplan für 2.000 € Unkostenbeitrag zu erstellen, mit dem ich dann auf Investorensuche gehen könnte.

In dieser Sekunde ist meine aufgestaute Wut schlagartig entwichen und ich schrie den „Rentner“ mit hochrotem Kopf an er solle nun endlich die Karten auf den Tisch legen. Er stotterte und versicherte mir, das sei alles nur ein Missverständnis und das es mit der ersten Überweisung nicht geklappt hat wäre ja nicht seine Schuld. Schließlich kann er ja nichts dafür, das sein Kompagnon so plötzlich verstarb…….. Moment mal: war der Grund nicht sein wenig loyaler Mitarbeiter? Das reicht! Ich also wutentbrannt und wilde Verwünschungen ausstossend aus dem Büro und ab nach Hause.

Als ich dann später einige Male beim „Rentner“ anrief, um meine 1.700 € zurückzufordern, meldete sich die Bürodame immer mit dem Firmennamen der Beteiligungsgesellschaft, die ich bezahlt habe; also praktisch mit meiner Firma!

Sinngemäß bekam ich folgende Antwort: Ich könnte es mir ja eh nicht leisten Ihn zu verklagen, weil das meine Reserven aufbrauchen würde und ich mich dadurch nur selbst in den Ruin treibe. Einen Anwalt nahm ich mir trotzdem, der über 1 Jahr lang nach anderen Opfern dieses Herrn forschte und vor einigen Monaten konnte ich dann endlich bei der Polizei eine Aussage dazu machen. So erfuhr ich dann über halblegalem Wege und übers Internet, das dieser Rentner ein bekannter Betrüger ist, 4 Jahre im Gefängnis saß und das eine Menge Anzeigen gegen Ihn vorlagen.

Das wäre ja alles halb so schlimm gewesen, wenn ich nicht schon in Voraussicht auf das Investitionskapital eine Menge Dinge eingeleitet hätte, die ich für den neuen Geschäftsauftritt

in „alternativen Energien“ benötigt hätte, z.B. Visitenkarten, Prospekte, Plakate, Banner, großes Firmenschild, Markeneintrag, Handelsregistereintrag, Großbestellung Wärmepumpen, Server mit Domain und und und.

Also blieb mir nichts anderes, als beim Hersteller bezüglich der Stückzahlen zurück zu rudern, was letztendlich den Einkaufspreis ordentlich nach oben schnellen ließ. Ich fing es also etwas kleiner an und war damit auch erfolgreich, wenn auch nicht in dem Maße wie ursprünglich geplant und wesentlich langsamer. Da ich sehr viel Zeit mit den vertrieblichen Dingen zubrachte und meine Familie auch nicht zu kurz kommen sollte, kam mir der Gedanke eine Bürohilfe einzustellen.

Auf meine Annonce in unserer regionalen Zeitung bekam ich dann tatsächlich etwa 120 Bewerbungen ins Haus. Nach dem ersten Vorsortieren blieben dann noch 15 Bewerberinnen übrig, die ich dann auch zum persönlichen Gespräch einlud. Eine blieb dann nach den Gesprächen übrig und meine Wahl sollte sich als echter Glücksgriff erweisen.

So konnte ich mich dann wieder auf den Einkauf, den Vertrieb und die Technik konzentrieren und meine Mitarbeiterin kümmerte sich um den Papierkram und das Telefon.

Um den Erfolg zu beschleunigen, lieh ich mir von meiner Schwester viel Geld, oder richtiger gesagt: meine Schwester bürgte mit Ihrer Wohnung für ein Geschäftskredit. In meinem direkten Umfeld gab es bei Gesprächen über dieses Geschäft viel Zuspruch und so kam mir die Idee, meinen Gesprächspartnern an diesem Erfolg zu beteiligen.

Also bot ich Freunden bei Investitionen sehr gute Renditen an und einige haben diese Chance auch wahrgenommen. So stieg ein Freund vom Fußball mit 5.000 €, ein anderer mit 7.000 € ein. Eine alte Bekannte war mit 10.000 € und mein bester Freund gar mit 50.000 € dabei. Dann gab es noch 2 Ex-Kollegen, die mit 10.000 € und 15.000 € Einlage etwas dazu verdienen wollten. Genau wie ich dachten diese Geldgeber an den großen Erfolg, zumal die alternativen Energien in aller Munde waren.

Mit diesem Kapital kam dieses Vorhaben dann so richtig in Schwung:

Insgesamt lieferte ich innerhalb von 15 Monaten 120 Wärmepumpen für einen Durchschnittspreis von ca. 3.000 € aus.

Die großzügige Ausschüttung an meine Investoren erfolgte monatlich und alle waren mit dieser funktionierenden Regelung sehr zufrieden.

Solche Renditen gab es bei keiner Bank!

Das war ein tolles Gefühl; den richtigen Riecher gehabt zu haben und die Wärmepumpen unter meinem eigenen Label europaweit etabliert.

Und was mit Wärmepumpen aus Asien funktionierte, mußte sich doch auch auf andere Produkte übertragen lassen.

Also fing ich wieder an zu suchen: Maschinen, die in Deutschland und Europa sehr teuer waren und in Asien in guter Qualität günstig angeboten wurden.

Also sicherte ich mir parallel zu den Wärmepumpen noch die Deutschlandrechte für den Vertrieb von richtig guten Softeismaschinen eines asiatischen Herstellers.

Auch dafür gründete ich ein eigenes Label und dieses Geschäft lief auch gut, wenn auch nicht annähernd so gut wie der Bereich Wärmepumpen.

Ich verkaufte diese Softeismaschinen sogar nach Asien! Von Asien nach Asien! Ein Hoch auf die Globale Marktwirtschaft.

Sogar auf Asiatischen Handelsplattformen war ich mit meinen Softeismaschinen vertreten und eines Tages erhielt ich eine Anfrage aus Nigeria über den Export von 46 Softeismaschinen. Das klang erst einmal gut und ich fragte nach dem Ablauf der Transaktion, da ich auf Grund von Berichten über betrügerische Aktivitäten aus Nigeria, Kongo und Gana in dieser Sache kein gutes Gefühl hatte.

Um das Geld zu erhalten (etwa 120.000 €) sollte ich an einen nigerianischen Treuhänder ca. 700 Dollar überweisen, dann könnte die Gesamtsumme sofort auf mein Geschäftskonto transferiert werden.

Nach kurzer Internetrecherche beim BKA und diverser Erfahrungsberichte von Geschädigten war klar, was ich schon vermutete: organisierte Kriminalität. Schade, wäre ein schöner Auftrag gewesen.

Auch für die Wärmepumpen stand ich in Verhandlungen für die alleinigen Verkaufsrechte in Deutschland, Schweiz und Österreich. Irgendwann bekam ich dann nach einem persönlichen Gespräch die Zusage. Erst mündlich, dann noch einmal per e-mail. Der unterschriebene Vertrag ließ dann lange auf sich warten. Auf meine Nachfrage hin sagte mir der asiatische Hersteller, daß man es sich anders überlegt hätte und keinem einzelnen Händler die alleinigen Verkaufsrechte übertragen wolle.

Zwischenzeitlich habe ich in Deutschland und Österreich ein Netz von Kooperationspartnern für Montage und Wartung aufgebaut. Das habe ich noch als Argument für die Verkaufsrechte in die Waagschale geworfen, wenn auch vergeblich. Da lief es mir schon kalt den Rücken runter, schließlich war es eine Frage der Zeit, bis der erste Nachahmer die gleichen Geräte auf den deutschen Markt werfen würde. Gleiches habe ich schon zuvor mit einigen anderen Artikeln erlebt und bin damals immer wieder auf andere Artikel umgesprungen. Aber das hier wollte ich nicht einfach so kampflos aufgeben.

Also auf in die Schlacht. Natürlich gab es kurz darauf die ersten Nachahmer und die Verkaufspreise fielen. Da ich aber das Beste Servicenetz und die größten Stückzahlen hatte, hielt sich der Einbruch in erträglichen Grenzen.

Des weiteren bot ich einen Bedruckungsservice an, um die Kundengeräte zu individualisieren. Kunden konnten uns Bild schicken, wir haben es von einer Werbeagentur bearbeiten lassen und auf die Wärmepumpen geklebt. Die Idee war, ein Foto von der Stelle im Garten zu machen, wo die Wärmepumpe stehen sollte. Dieses Bild wird dann auf die Wärmepumpe geklebt und macht diese dann praktisch „unsichtbar“.

Der Ärger ging los, als nach etwa 12 Monaten die ersten Reklamationen eintrafen:

Steuerungsausfall, Kompressor saß fest, Wärmetauscher schlugen Leck und Kältemittel mischte sich mit Heizungswasser, was sowohl den Heizkreis sowie auch den Kältemittelkreis einschließlich Kompressor kontaminierte. Heizleitungen und Kältemittelleitungen wurden innerhalb der Wärmepumpe undicht. Am Anfang dachte ich noch, daß das Einzelfälle sind und der Hersteller bei der nächsten Lieferung diese Mängel abgestellt hat. Leider war das nicht der Fall.

Es gab zwar seitens Hersteller eine Garantie auf die Geräte, aber dafür wollte dieser erst einmal diverse Werte wie Temperaturen, Drücke usw. von jedem defekten Gerät haben. Gerne, aber wie soll das gehen bei einem defekten Gerät. Es läuft ja schließlich nicht mehr. Soviel zum Thema zuverlässiger Geschäftspartner aus China.

Die Kunden mit den defekten Geräten forderten berechtigter Weise Ihr Geld zurück, gleichwertigen Ersatz (sprich eine andere Wärmepumpe) oder zumindest eine Reparatur. Aber auch eine Reparatur vor Ort verschlang ordentlich Geld, da ich mich Handwerkern aus der Region der Kunden bedienen musste. Da kamen dann je nach Defekt zwischen 500 und 1.700 € auf mich zu (pro Kunde!).

Man kann sich leicht vorstellen, daß da die Gewinne nicht allzu lange vorhalten.

So schnell wollte ich natürlich nicht aufgeben und schaute mich zusätzlich nach weiteren Geschäftsfeldern um.

Wieder einmal suchte ich nach Produkten, die gerade groß in den Medien besprochen wurden und die es derzeit nur von den Premiumherstellern zu horrenden Preisen gab.

Da regenerative Energie und Energieeinsparungen in aller Munde waren, suchte ich nach weiteren Produkten aus diesem Segmenten. Solaranlagen und Wohnungslüftungsgeräte schienen sehr interessant zu sein und so schaffte ich ein Umfeld, das den Vertrieb dieser Produkte möglich machte. So baute ich Kontakte zu deutschen und englischen Herstellern für diese Artikel auf und erschuf einen neuen online-Handel. Im Nachhinein kann man sagen, dass dieser Weg grundsätzlich richtig war, aber viel zu spät gegangen wurde.

Richtig deshalb, weil ich in Europa einkaufen konnte mit europäischer Garantieleistung, kleineren Stückzahlen und kürzeren Lieferzeiten. Die Gewinne waren nicht ganz so groß, dafür war es insgesamt überschaubarer und sicherer.

Zu spät, weil die Verpflichtungen aus den Garantieansprüchen der Wärmepumpen bereits die neuen Gewinne um ein vielfaches überstiegen.

Irgendwann kam dann schließlich der Punkt, an dem ich keine Ware mehr einkaufen konnte. Es war schlicht und einfach kein Geld mehr für den Einkauf von solch hochpreisigen Produkten übrig. Ich versuchte dann noch kleinere Produkte zu vertreiben, die Situation war jedoch bereits so verfahren, daß das überhaupt keinen Einfluss mehr auf die finanzielle Situation hatte. Das habe ich jedoch nicht wahr haben wollen und habe auch mit Niemandem darüber gesprochen. Als ich dann noch nicht einmal mehr die Raten für Fahrzeugleasing, monatliche Miete für unser Haus und das Haushaltsgeld an meine Frau zahlen konnte, wurde mir die Situation erst richtig bewusst. Nicht, dass ich nicht schon vorher die Schwierigkeiten bemerkt hätte, aber ich habe es verdrängt und in mich hineingefressen weil ich immer dachte: „das kriegst Du wieder hin“. Weit gefehlt.

Insolvenz – das Ende?

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