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3 Streuobst und ein schöner Wald Vom Nidda-Kurpark in den Bad Vilbeler Stadtwald

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An der Stadtgrenze zu Frankfurt, in den fruchtbaren Hügeln der Wetterau, lockt Bad Vilbel mit seinem Kurpark in den Nidda-Auen, weitläufigen Streuobstwiesen und einem kleinen Stadtwald. Früher von der US-Armee als Schießplatz genutzt, wurde er renaturiert und ist heute ein zauberhaftes Naturschutzgebiet, das im Frühjahr vor Bärlauch förmlich explodiert.


Tourencharakter

Leichte stadtnahe Rundwanderung auf gut begehbaren Wegen durch Streuobstwiesen, Feld, Wald und Park. Besonders schön während der Baum- und Bärlauchblüte sowie im Herbst. Moderate An- und Abstiege

Ausgangs-/Endpunkt

Bad Vilbel, Vereinsheim am FFH-Platz (Ecke Heinrich-Heine-Straße/FFH-Platz)

Anfahrt

ÖPNV: Ab Frankfurt Hbf. mit der S6 bis Bad Vilbel, zu Fuß in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt

Auto:Ab Frankfurt über B3, sonst A5 und A661, am Preungesheimer Dreieck auf die B3, Parkplatz (kostenlos) am FFH-Platz

Einkehr

Unterwegs: keine

Am Ziel: Gastronomie in der Bad Vilbeler Altstadt, z. B. Restaurant-Café in der Alten Mühle (Lohstraße 13)

Informationen

Bad Vilbel: Tel. 06101/60 22 46, www.bad-vilbel.de

Wanderkarte

ADAC Stadtplan Frankfurt a. M., 1:20 000

Wanderziele in der Nähe

Niddaauen, Lohrberg zwischen Frankfurt und Bad Vilbel, Berger Warte


Hinauf in die Streuobstwiesen Am Vereinsheim auf dem FFH-Platz gehen wir einige Stufen hoch Richtung Kurpark, aber nicht hinein, sondern gleich links und nochmals links, rechts über die Brücke und sofort rechts auf den Fußweg entlang der Nidda. Vor dem Spielplatz/Bewegungspark biegen wir scharf links, vorbei am Gerber-Brunnen, zur Straße. Hier einige Schritte nach links, dann rechts die Treppe hoch zwischen Häusern und Böschung zur Lohstraße. Dieser folgen wir nach links, im Rechts bogen am Friedhof entlang und bei den Hausnummern 86 und 86b wieder rechts. Hinter dem letzten Haus nochmals rechts und wieder links, verläuft unser Fußweg entlang der Gärten oberhalb der Häuser und mündet an einer T-Kreuzung. Wir gehen links die Treppe hoch und weiter auf dem Weg, ignorieren an der nächsten Biegung die Treppe geradeaus zu den Häusern und biegen nach links, nun vorbei an einem alten Steinbruch. Durch den Zaun erkennen wir den Sandsteinabbruch. Bald tauchen links die ersten Streuobstwiesen auf und wir haben den sogenannten Weinberg erklommen, mit 157 Metern eine markante Erhebung in der Wetterau!


Besonderer Wald – die Bäume zeigen Biss!


Apfelduft begleitet im Spätsommer den Wanderer.


Über den Burggraben scheint man das Gemurmel der Figuren zu hören.

Der Blick wird weit Hinter dem Wasserwerk quert eine Straße, wir gehen hier kurz rechts und gleich wieder links auf den Feldweg durch die Streuobstwiesen. Der Weg macht nach ca. 200 Metern einen Linksbogen und endet an einer T-Kreuzung vor einer umzäunten Obstwiese. Hier biegen wir nach rechts. Allmählich öffnet sich der Blick auf die östliche Wetterau und am Horizont auf die Ausläufer des Spessarts. Unser Wiesenweg trifft auf einen asphaltierten Weg. Dort gehen wir rechts, die nächste Möglichkeit links und gleich wieder rechts auf einem Schotterweg durch das Obstanbaugebiet. An der nächsten T-Kreuzung geht es nochmals links und gleich wieder rechts, nun auf geteertem Wirtschaftsweg zwischen Obstwiese und Feldern. Am Schild »Naturschutzgebiet« biegen wir rechts ab und wandern entlang eines Grabens leicht bergan. Bald taucht vor uns am Horizont der Große Feldberg auf. Kurz hinter dem Insektenhotel wenden wir uns nach links und wandern auf dem Radweg Richtung Offenbach/Bergen-Enkheim entlang des Wäldchens, das wir gleich durchqueren werden. Dabei passieren wir die erdgeschichtliche Skulptur mit den einladenden Ruhebänken und erreichen auf dem geschotterten Hauptweg (oder parallel auf dem Waldrandpfad) das Ende des Waldes, markiert mit Sitzbank und Infotafel zu den Streuobstwiesen.

Überraschendes Walderlebnis Kurz vor der Bank rechts führt unser Pfad vorbei an der Josef Schusser Hütte in den Wald, dessen Boden im Frühjahr üppig mit Bärlauch bedeckt ist. Für den nächsten Kilometer halten wir uns bei Kreuzungen geradeaus und bei Gabelungen links auf dem Pfad knapp am Waldrand entlang. Durch die Bäume sehen wir den angrenzenden Wiesenhang, ab und zu markiert ein Grenzstein unseren Weg. Schließlich erreichen wir einen Bruchgraben, an dessen Kante sich die Bäume mit ihren freiliegenden Wurzeln klammern. Dort links vorbei und über Baumwurzeln weiter links haltend, bleiben wir auf dem schmalen Pfad bis zu einer Kreuzung mit einem breiten Waldweg (links zwei Sperrpfosten). Wir biegen rechts auf den mit Infotafeln bestückten Weg (Landgrabenweg), überqueren eine Kreuzung und erreichen an der nächsten Kreuzung den ehemaligen Schießplatz, heute eine von den Pfadfindern genutzte Freifläche. Hier nach rechts, erreichen wir eine idyllische Lichtung und folgen dem Weg im Links-rechts-Bogen zurück in den Wald. An der nächsten Kreuzung, wieder mit Schutzhüttchen und Bank, wechseln wir auf den Waldweg rechts bergauf (Kreuzschneise), an der zweiten Infotafel auf einen Pfad links bergan, über eine Kreuzung hinweg und zum Waldrand. Kurz vor den Häusern biegen wir rechts ab und bleiben rund einen halben Kilometer und über vier Kreuzungen hinweg auf diesem Weg. Links öffnen sich Wiesen und Felder. Schließlich trifft der Weg auf den geteerten Radweg, rechts im Wald versteckt sich das nächste Schutzhüttchen. Hier verlassen wir den Wald, biegen nach links und gelangen durch die Felder zu den Schrebergärten.


Die Nidda, hier noch ein schmales Flüsschen, fließt am Rande des Kurparks.

Schmucke Altstadt mit Burg Am Hundesport-Vereinsheim über die Straße und in den Graubergweg, biegen wir nach wenigen Metern links auf den Pfad am Bach entlang. Vorbei an Gartengrundstücken erreichen wir bald die ersten Häuser. Kanalweg und Hanauer Straße führen uns in den Ort. Wir laufen direkt auf das alte Rathaus zu, das jetzt das Standesamt beherbergt. Den hübschen Marktplatz dahinter ziert ein historischer Ziehbrunnen, aus dem man früher mit Steinzeugkrügen, die in Körben herabgelassen wurden, das Mineralwasser schöpfte. Die Brunnenskulptur erinnert noch daran. An die Bedeutung des Mineralwassers für die Stadt erinnert auch der Kegel des modernen Bad Vilbeler Urquelle-Brunnens. Hier begegnen uns wieder die Gesteinsschichten, die wir an der erdgeschichtlichen Skulptur im Wald schon gesehen haben und die den Charakter des Mineralwassers ausmachen. Vom Marktplatz gehen wir rechts auf dem Uferweg zum Mühlensteg, überqueren die Nidda und umrunden die Ruine der Wasserburg, berühmt wegen der Bad Vilbeler Burgfestspiele. Die Skulpturengruppen rund um das Gemäuer sind ein Projekt des Künstlers Stephan Guber unter dem Motto »Das Paradies«. Hinter der Burg nach rechts, spazieren wir durch den Kurpark zurück zum Ausgangspunkt. Wer mit der S-Bahn gekommen ist, kann an der Rendeler Straße links zum Bahnhof abbiegen.

KULTUR- UND NATURTIPPS Burgfestspiele Bad Vilbel (Website: www.kultur- bad-vilbel.de/burgfestspiele); Kurpark: Rekonstruktion eines römischen Mosaiks, eines der schönsten in Deutschland; Orchideenblüte (Geflecktes Knabenkraut, Helm-Knabenkraut): Mitte Mai bis Mitte Juni; Herbstzeitlosenblüte im Herbst

Streuobstwiesen und Mineralwasser

Alles da für die Apfelschorle! So könnte man die Schätze von Bad Vilbel augenzwinkernd zusammenfassen. Hier findet sich das größte zusammenhängende Streuobstwiesengebiet der Wetterau. Wertvoll für das Ökosystem, doch die Areale sind durch Erbteilung und Wegzug teilweise in schlechtem Zustand. Ein Verein hat sich ihrer angenommen. Ungetrübt sprudeln dagegen die über 20 Mineral- und Heilwasserquellen im Stadtgebiet. Das wertvolle Bad Vilbeler Wasser wird vom Trinkbrunnen im Kurpark bis zum deutschlandweit aktiven Brunnenbetrieb Hassia Mineralquellen an die Durstigen gebracht.

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