Читать книгу Farbratten - Sabine Oechler - Страница 6
Allgemeines
ОглавлениеFarbratten erreichen eine Körperlänge von 15–25 cm, wobei der behaarte Schwanz noch einmal in etwa dieselbe Länge besitzt. Weibchen sind kleiner und zierlicher als männliche Tiere, sie erreichen meist ein Gewicht von 300–500 g. Männchen dagegen werden 450–700 g schwer, wobei manche Exemplare auch mehr wiegen.
Wussten Sie schon?
Ratten sind im Gegensatz zu beispielsweise Hamstern wechselaktive Tiere: Sie haben sowohl tags als auch nachts Aktivitätsphasen, die immer von längeren Ruhepause unterbrochen werden. Die längsten Aktivitätsphasen sind am Morgen und im Lauf des Abends zu beobachten, wobei sich die anpassungsfähigen Tiere meist nach einer gewissen Eingewöhnungszeit von wenigen Wochen dem Tagesablauf des Pflegers anpassen.
Farblich sind mittlerweile sehr viele Varianten erhältlich. Es wird grob in drei Zeichnungsvarianten unterschieden. Als „hooded“ oder auch als Haubenratten bezeichnete Tiere sind am Kopf gefärbt und besitzen einen einheitlich getönten, über den Rücken laufenden Streifen auf weißem Fell. Es sind viele Farbtöne von hellem Beige über Grau- und Brauntöne bis hin zu Schwarz möglich. Die zweite Gruppe sind einheitlich gefärbte Tiere, die als „self“ bezeichnet werden. Hier sind auch helle Bauchzeichnungen möglich, die je nach Größe und Lage als „Berkshire“ oder „Englisch“ bezeichnet werden. Die letzte bedeutende Gruppe sind die „Huskys“, nach der Fellfarbe dieser Hunderasse benannt. Die Tiere zeigen ein mehr oder weniger symmetrisches, weißes Dreieck auf dem Kopf, eine helle Unterseite und auf dem Rücken eine durch weiße Grannen bzw. Stichelhaare gekennzeichnete Färbung. Huskys kommen stets dunkel auf die Welt, bleichen aber im Lauf ihres Lebens aus. Der Grad der Aufhellung ist individuell, selbst unter Geschwistern gibt es Tiere, die binnen Wochen komplett ausbleichen, bis nur noch einzelne dunkle Haare von der vormaligen Farbenpracht zeugen, während andere Individuen desselben Wurfs ihre Zeichnung ihr Leben lang behalten und kaum merklich ausbleichen.
Es gibt viele verschiedene Farbvarianten.
Foto: K. Reinicke
Gerne erkunden die neugierigen Nager alles in ihrer Umgebung.
Foto: K. Reinicke
Das Gerücht, alle Farbratten erkrankten an Krebs, weil sie von Labortieren abstammen, ist genauso falsch wie hartnäckig in den Köpfen vieler Menschen verankert. Es gibt Labortierstämme, die explizit auf die Neigung zu verschiedenen Krebserkrankungen gezüchtet wurden, allerdings haben diese speziellen und sehr teuren Stämme nichts mit unseren Heimtieren gemein. Ratten erkranken hauptsächlich aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels an Krebs, aber es ist bei weitem nicht jedes Tier betroffen.
Ratten können sich sehr gut an den Menschen gewöhnen und handzahm werden.
Foto: K. Aretz