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BASENFASTEN EINFACH ERKLÄRT

Basenfasten ist Fasten mit Obst und Gemüse. Für eine Woche oder auch für zwei bis drei Wochen lässt man alle Lebensmittel und Getränke weg, die den Stoffwechsel, vor allem die Nieren, mit Säuren belasten. Dadurch verschwinden nicht selten zahlreiche Leiden wie beispielsweise Schmerzen, Verdauungsbeschwerden und Hautprobleme schon nach kurzer Zeit.

Das von mir entwickelte Basenfasten nach Wacker (basenfasten – die wacker-methode®) bietet darüber hinaus eine ideale Gelegenheit, sich auch auf Dauer gesund und einfach zu ernähren und einmal grundsätzlich über die eigenen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nachzudenken. Ideal ist es, wenn man sich nach dem Basenfasten auf Dauer eine Ernährungsweise angewöhnt, bei der basische und nährstoffreiche Lebensmittel im Vordergrund stehen. Dazu mehr ab >.

ECHT ESSEN STATT NAHRUNGSERGÄNZUNG

Wer Basenfasten und meine Empfehlungen zur basischen Ernährung danach schon kennt, weiß, dass ich eine große Verfechterin von echten Lebensmitteln bin. Nahrungsergänzungsmittel sind für mich in der Regel keine Option. Es gibt nachweislich unzählige Zusammenhänge zwischen der individuellen Deckung des Nährstoffbedarfs und dem aktuellen Gesundheitszustand eines Menschen.

Die Erfahrung aus der ernährungstherapeutischen Praxis liefert Antworten auf ganz unterschiedliche Fragen zum Thema Gesundheit:

 Warum nehmen chronische Erkrankungen weiterhin zu trotz fortschrittlichster Methoden in der Medizin und diagnostischer Möglichkeiten?

 Wie kann ich meine Ernährung gestalten, um meine individuellen Ziele eines schönen und gesunden Körpers zu erreichen?

 Was hilft bei unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Haarausfall und Antriebsschwäche?

Das Geheimnis gesunder Nahrung

Unser Organismus hat seinen täglichen Bedarf an essenziellen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen, ebenso an sekundären Pflanzenstoffen. Doch der Trend ist: Der Verarbeitungsgrad unserer Lebensmittel steigt immer weiter, technische Verfahren werden immer effizienter und damit sinkt leider der Nährstoffgehalt. Und da soll die Lösung jetzt ein Nahrungsergänzungsmittel sein? Ich bin überzeugt: Die Natur bietet uns alles, was wir brauchen.

Das Geheimnis liegt im Nährstoffreichtum von Lebensmitteln, die in vielen Küchen immer noch vernachlässigt werden, obwohl sie vielseitig einsetzbar, gesund und darüber hinaus schmackhaft sind.

Ich nenne sie Superfoods aus dem Garten und von der Fensterbank.

So zählen Kräuter und Wildkräuter zu unseren heimischen Superfoods, denn sie bereichern jedes Gericht mit Aroma, Würze und Nährstoffen. Oft als »Unkraut« bezeichnete Kräuter wie Löwenzahn, Giersch und Brennnesseln im Garten sind voller Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe. Nicht zufällig werden seit Jahrhunderten chronische Leiden mit Kräutern behandelt, die positiv auf das Herz-Kreislauf-System, die Leber und den Darm wirken.

Auch essbare Blüten, Baum- und Strauchblätter sowie Knospen bereichern die Küche. Zu einer Schale Himbeeren ein Himbeerblatt zu kauen, ist nicht nur einfach, sondern auch gut für Verdauung und Stoffwechsel. Mit Blüten wie denjenigen der Kapuzinerkresse können Sie jede Speise auf gesunde Art verschönern. Beeren haben einen überaus hohen Nährstoffgehalt – Blaubeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren beispielsweise stärken Herz, Gedächtnis und Immunsystem auf natürlichem Wege und können im eigenen Garten angepflanzt werden. Mit basischer Kost und dem täglichen Genuss von natürlich nährstoffreichen Lebensmitteln können wir einem möglichen Mangel an essenziellen Mikronährstoffen vorbeugen und so unseren Körper fit und kraftvoll halten. Da sind Nahrungsergänzungsmittel gar nicht nötig.

Besonders nährstoffreich sind pflanzliche Lebensmittel im angekeimten Zustand – daher sind sie meine Favoriten. Sie sind die Superstars der gesunden Ernährung.

DIE 7 BASICS DES BASENFASTENS NACH WACKER

Doch zunächst zu den wichtigsten Facts des Basenfastens. Das ist nämlich weit mehr als nur das Essen von Gemüse und Obst und Trinken von Wasser und Kräutertee. Das Basenfastenprogramm umfasst immer auch die gesamte Lebensweise und Alltagsgestaltung. Bewegung, Ruhe und Erholung, aber auch eine gründliche Darmreinigung gehören zum erfolgreichen Basenfasten einfach dazu. Wenn man es also umfassender begreift, sieht es so aus:

1. Motivation

Das A und O für erfolgreiches Basenfasten ist die Motivation, Gesundheit und Wohlbefinden aufrechtzuerhalten oder zu erreichen. Für viele Menschen steht dabei der Wunsch nach Gewichtsabnahme im Vordergrund. Diese ist aber beim Basenfasten eher ein schöner Nebeneffekt. Letztlich ist es jedoch nicht entscheidend, woher die Motivation kommt, sondern dass sie überhaupt da ist. Daher: Bitte nie den Partner dazu überreden, mitzumachen, und wenn er es noch so nötig hätte. Er beziehungsweise sie muss es selbst wollen.

2. Hundert Prozent basische Ernährung nach Wacker

Basenfasten ist ohne Kompromisse rein basisch: ohne tierische Lebensmittel – also laktosefrei und vegan. Getreide und Hülsenfrüchte sind nur in gekeimter Form dabei. Kaffee und Alkohol sind für die Zeit des Fastens tabu.

Man nimmt ausschließlich Lebensmittel und Getränke zu sich, die basisch verstoffwechselt werden. Da hierzu unterschiedliche Meinungen und Listen kursieren, findet sich in diesem Buch ein Saisonkalender mit allen nach Wacker basischen Lebensmitteln (>). Dabei beziehe ich mich nicht nur auf die von den Professoren Remer und Manz entwickelte sogenannte PRAL-Formel (Potential Renal Acid Load), welche die Säurelast in Bezug auf die Nieren misst, sondern betrachte mir auch generell die Wirkung der Lebensmittel auf den Organismus. Und da haben eben Genussmittel wie Kaffee, Alkohol, Schokolade und Co. beim Fasten und Entlasten nichts zu suchen.

3. Genuss

Auch der Genuss kommt beim Basenfasten nicht zu kurz, denn was wir nicht mögen und was uns nicht schmeckt, das wollen wir nicht täglich zu uns nehmen. Und es geht ja um langfristigen Erfolg. Nach meiner Philosophie soll Basenfasten auch Genuss- und Geschmackserlebnisse bieten, denn nur so können wir eine veränderte Ernährungsweise in den Alltag übernehmen. Inspirationen dazu liefern die vielen leckeren Rezepte in diesem Buch (ab >).


Genießen Sie mit allen Sinnen: in ansprechender Wohlfühlumgebung, mit ausreichend Zeit und mit einem ebenso gesunden wie wohlschmeckenden Tee.

4. Trinken

Die empfohlene Trinkmenge während der Basenfastenzeit, aber auch in der Zeit danach beträgt 2,5 bis 3 Liter täglich. Dieses Basic ist deshalb wichtig, weil Wasser den Stoffwechsel ankurbelt und somit die Gewichtsabnahme erleichtert.

Als Getränke kommen infrage:

 Quellwasser ohne Kohlensäurezusatz, heiß oder kalt

 morgens und mittags Ingwertee aus frischem Ingwer

 verdünnte reine Kräutertees ohne Zusätze. Wichtig ist, dass die Tees keine Früchte, keine Aromastoffe, keinen Roiboos und keinen schwarzen, grünen oder Matetee enthalten. Verdünnter Kräutertee ist von der Menge her definiert als ein Beutel Tee auf einen Liter Wasser.

5. Darmreinigung

Während des Basenfastens ist es empfehlenswert, den Darm regelmäßig zu reinigen, auch dann, wenn Sie bislang täglich Stuhlgang haben. Die Umgewöhnung auf die rein basische und sehr ballaststoffreiche Kost kann den Darm anfangs über Gebühr beschäftigen und zu Blähungen führen. Darmreinigung hilft dem Darm bei der Umstellung auf die basische Kost. Regelmäßige Darmentleerung bringt zudem das Abnehmen richtig in Schwung.

Meine Empfehlung ist ganz klar der Einlauf mit Wasser (mehr dazu auf >). Diese Darmreinigungsmethode ist für Ungeduldige besonders gut geeignet, denn hier bestimmen Sie den Zeitpunkt Ihrer Darmentleerung. Bei Glauber- oder Bittersalz kann das schon mal viele Stunden dauern. Wenn Sie sich beispielsweise entscheiden, am Freitagabend einen Einlauf zu machen, dann wissen Sie, dass sich Ihr Darm im Laufe der nächsten Stunde entleeren wird.

6. Bewegung

Tägliche Bewegungsprogramme sollten immer sein, nicht nur beim Basenfasten. Doch diese Kur bietet eine gute Gelegenheit, sich das wieder anzugewöhnen und als Ritual zu etablieren, falls es im Alltag wieder mal untergegangen ist.

45 Minuten täglich sollten es schon sein. Sofern das Wetter mitspielt, drehen Sie eine große Joggingrunde durch den Wald oder durch den nächstgelegenen Park.

Wenn Sie bislang eine Couch-Potato waren, dann beginnen Sie Ihr Bewegungsprogramm sanfter – mit Walking oder Nordic Walking (Walking mit Stöcken). Auch ein Gymnastikprogramm zu Hause ist empfehlenswert.

7. Entspannung

Der Schlaf-wach-Rhythmus ist einer der grundlegenden Pfeiler für eine gesunde Lebensweise. Dasselbe gilt für den Rhythmus von Aktivitäts- und Ruhephasen. Aus diesem Grund gehören mindestens acht Stunden Schlaf sowie ein Entspannungsprogramm unbedingt zum Basenfasten. Guter und ausreichender Schlaf stärkt übrigens auch das Immunsystem.

Basenfasten mit Keimlingen

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