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Was gibts Neues, Pussy?

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Michael (rechts, Peter O’Toole) sucht Rat beim Psychiater Dr. Popovich (links, Peter Sellers). Michael will nämlich seiner Frau treu bleiben, findet dieses Vorhaben aber sehr schwierig, weil er als Redakteur bei einer Modezeitschrift täglich mit schönen Frauen zu tun hat. Und die sind alle hinter ihm her! Sehr sonderbar war die Art und Weise, wie Peter O’Toole diese Rolle spielte, nämlich schwul wie ein Homofürst. Warum in diesem Film die Frauen hinter ihm her waren, erschloss sich daher keineswegs, es sein denn sie suchten jemanden, mit dem sie Plätzchenrezepte austauschen konnten, zusammen gut Kochen, dabei über moderne Kunst reden und so weiter. Oder war dieses schwule Schauspiel von Peter O’Toole ein schauspielerischer Witz über drei Ecken? Mag sein, doch sehr leicht erschließt sich der Sinn nicht. Wie dem auch sei, als Psychiater muss Dr. Popovich gemäß einer stillen Übereinkunft der Filmindustrie auf jeden Fall eine Brille tragen: Film-Psychiater werden mit Brille geboren. Da es sich um eine reichlich überdrehte Komödie handelt, nahm man außerdem die Gelegenheit wahr, Popovich eine sehr auffällige Brille mit dickem schwarzem Gestell auf die Nase zu setzen. Dazu passt dann auch seine einem Mopp ähnelnde schwarze Perücke. Kleine Anmerkung: Im amerikanischen Original war der Rollenname von Peter Sellers “Dr. Fassbender”. Für Amerikaner lustig, weil irgendwie deutsch; für Deutsche weniger lustig, weil normal. Interessant wäre die finnische Synchronfassung. Ach so, die synchronisieren ja nicht.

Was gibts Neues, Pussy?, USA 1965. Regie: Clive Donner. Darsteller: Peter Sellers (Dr. Popovich), Peter O’Toole (Michael James), Romy Schneider (Carole), Capucine (Renée), Paula Prentis (Liz), Woody Allen (Victor), Ursula Andress (Rita) u. a.

Die Brille im Film

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