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Vier im roten Kreis

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Ein gepflegter, elegant angezogener Herr lässt sich in einem Juweliergeschäft Geschmeide für seine Ehefrau zeigen - oder seine Geliebte, wer weiß. So weit alles in Ordnung, oder? Nein, nicht ganz. Der Herr heißt Jansen (Yves Montand) und ist ein ehemaliger französischer Polizei-Scharfschütze. Seit geraumer Zeit aber ist er dem Alkohol verfallen und daher schon lange nicht mehr im Dienste der Grande Nation. Da trifft es sich gut, dass er ein lukratives Angebot erhalten hat, bei einem Bruch mitzumachen, und genau deshalb sitzt er jetzt dort. Für die Klunker interessiert er sich eigentlich im Moment gar nicht, sondern für die Alarmanlage, weswegen sein Blick auch immer in die Ecken des Raums wandert, wo sich die Überwachungskameras befinden. Gutes Ausbaldowern ist eben alles! Seine Brille, was soll man dazu sagen? Ein gängiges Herrenmodell für diese Zeit um 1970, große Gläser, stabiles Gestell, breite Bügel, nur die braune Farbe fällt vielleicht ein wenig aus dem Rahmen; die meisten Männer trugen damals solche Brillen in Schwarz. Wie dem auch sei, diese Brille steht ihm ausgezeichnet, damit wirkt er tatsächlich - obwohl davon keine Rede sein kann - wie ein gutsituierter Mann, der mal eben 30.000 Francs aufwärts für etwas Damenschmuck ausgeben kann. Das beweist: Auch Brillen machen Leute.

Vier im roten Kreis, Frankreich 1970. Regie: Jean-Pierre Melville. Darsteller: Alain Delon (Corey), Yves Montand (Jansen), Gian Maria Volonté (Vogel), André Bourvil (Kommisar Mattei), Paul Crauchet (Hehler), François Périer (Santi) u. a.

Die Brille im Film

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