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Die Geschichte der Adèle H.

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1863: Adèle, eine junge Französin (Isabelle Adjani), kommt ins kanadische Halifax. Sie ist auf der Suche nach ihrem Verlobten Leutnant Pinson (Bruce Robinson), der sie hier heiraten will. So scheint es zumindest. Doch schnell stellt sich heraus, dass alles gelogen ist. Leutnant Pinson ist gar nicht ihr Verlobter, war es nie und wollte es nie sein. Beide kennen sich nur vom Sehen, doch sie hat sich unsterblich in ihn verliebt und ist ihm bis nach Kanada gefolgt. Je mehr sich Adèle in diese vollkommen einseitige Liebe hineinsteigert, desto deutlicher kann man ihr den seelischen Verfall auch äußerlich ansehen. Schließlich ist sie ganz am Ende, nimmt nichts mehr wahr. Sogar an ihrem Wunsch-Ehemann geht sie, ohne ihn zu bemerken, bleich und verwischt wie ein Gespenst vorbei. Auch die Brille kann ihr bei der Ordnung ihrer Gedanken nicht mehr helfen, denn Adèle sieht schon lange nicht mehr klar. Übrigens zeigt die kleine runde Nickelbrille deutlich, dass im 19. Jahrhundert noch kein Unterschied zwischen Damen- und Herrenbrillen gemacht wurde. Eigentlich sonderbar, dass die damalige sehr modebewusste Damenwelt von ihren Optikern nicht modisch aufgepeppte Brillen verlangte.

Die Geschichte der Adèle H., Frankreich 1975. Regie: François Truffaut. Darsteller: Isabelle Adjani (Adèle Hugo), Bruce Robinson (Leutnant Pinson), Sylvia Marriott (Mrs. Saunders), Reubin Dorey (Mr. Saunders), Joseph Blatchley u. a.

Die Brille im Film

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