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Angriffe

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„Ihr solltet euch nicht gegenseitig bekämpfen!“, begann Aramis ernst. Skeptisch sahen ihn alle an. „Ich meine das ernst! Gilt auch für dich!“, legte Aramis nach einer Weile nach und sah zu einem Baum im Schatten. Drago folgte seinem Blick. Die Vampirin saß darunter, aber hatte die Augen geschlossen. „Aramis“, begann Drago, „dir ist schon klar, dass wir aus Rassen stammen die alle Feinde sind!“ Rebecca blinzelte bei dieser Äußerung. Sie sah Aramis an. „Und warum? Ich meine warum hassen wir einander? Welchen Grund gibt es dafür? Nur weil wir einander nicht kennen? Nicht verstehen? Anders aussehen? Wenn es mir einer von euch hier und jetzt sagen kann, könnt ihr euch gerne weiter die Köpfe einschlagen und streiten!“ Alle sahen ihn überrascht an, doch auch nach einem langen Schweigen erwiderte keiner etwas. Sie schliefen nacheinander alle, ehe sich auch dieser Tag dem Ende neigte. „Und jetzt?“, fragte Drago schließlich. „Es ist meine Schuld. Tut mir leid“, erwiderte Rebecca erneut den Tränen nahe. Wieder war es Aramis der zuversichtlicher war. Er versicherte Rebecca bestimmt ihresgleichen zu finden, die sie akzeptieren würden. Also sollten sie wieder weiter. Rebecca sah ihn überrascht an. „Warum tust du das für mich?“, fragte sie. Nach kurzem Zögern erwiderte er, er wolle das sie alle die Möglichkeit bekämen den Weg zu gehen der sie glücklich machte. So würde man das doch für Freunde tun. Er lief voraus, weil sie ihn alle anstarrten. Doch bereits nach einigen Metern hatten sie ihn eingeholt, beziehungsweise die Vampirin überholt. Drago und Rebecca lächelten ihn an. Die Vampirin führte sie zu einem kleinen Fluss in dem sie ihre Flaschen auffüllen sowie ihre Wunden behandeln konnten. Zielstrebig marschierte sie weiter, jedoch weit abseits jeglichen Weges. Um diese Stille nicht weiter ertragen zu müssen und sich irgendwie davon abzulenken, dass keiner von ihnen eigentlich wusste wie es weitergehen sollte, bat Aramis Drago ihnen dämonisch beizubringen. In dieser Nacht legten sie mehr Pausen ein. Doch immer wieder korrigierte die Vampirin ihre Route. Rebecca hatte erklärt, dass es nach Soldaten oder Zauberern roch. Aramis bewunderte die Vampirin dafür, so entschlossen einem Weg zu folgen, obwohl keiner wusste wohin dieser führte. Als der nächste Tag anbrach und die anderen Beiden schliefen, trat er ruhig auf sie zu und fragte sie direkt. Doch auf seine Frage, ob sie ein bestimmtes Ziel hatte, reagierte sie nicht einmal. Er blieb noch eine Weile in ihrer Nähe bis die anderen Beiden aufwachten. So vergingen drei weitere Tage. Sie aßen, tranken, schliefen, lernten die dämonische Sprache und liefen weiter. Allen Gefahren wichen sie so gut es ging aus. Sie waren auf weitere Patrouillen gestoßen, hatten sich jedoch rechtzeitig verstecken können. Kurz nachdem sie am darauffolgenden Tag eine Rast eingelegt hatten war es Aramis, der den Kopf drehte. „Hört ihr das?“, fragte er. Die anderen zögerten einen Moment. „Das sind Schreie!“, wisperte Rebecca. Er stand auf, um zu versuchen die Richtung aus der diese zu kommen schienen einzuordnen. Noch einen Augenblick wartete er, dann rannte er los. „Aramis“, schrie Rebecca ihm nach. Kurz darauf war es Drago der ihn unsanft am Arm festhielt als er ihn eingeholt hatte und fauchte: „Was tust du denn?“ Rebecca war dicht hinter ihm. Die Vampirin sah er nicht. Ruhig schob Aramis Dragos Arm beiseite, dann wandte er sich wieder um, um weiter zu rennen. Er fühlte, dass ihm jemand folgte. Die Rufe wie auch Schreie wurden leiser und schienen zu verstummen. Er überlegte gerade, ob er in die falsche Richtung gelaufen war, da sah er es. Abrupt blieb er stehen, in der Mitte eines kleinen Dorfes. Der Anblick ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Viele der Häuser standen in Flammen, offenbar hatte man wirksam verhindert, dass die Bewohner heraus kamen. Offenbar mittels eines Zaubers, denn man sah wie sie in der Tür stehend verbrannt waren. Überall um sie herum lagen Tote auf dem Boden. Noch einen Moment sah Aramis sich um, dann ging er los, um nach jedem zu sehen der auf dem Boden lag. Seine Freunde taten es ihm gleich. Sie hatten die Hoffnung schon aufgegeben, da griff eine Frau nach seinem Arm. Sie röchelte, hatte Verbrennungen an den Armen und lag vor einem der Häuser, welches in Flammen stand. „Meine Kinder“, wisperte sie während ihr Tränen über das Gesicht liefen. „Drago“, schrie Aramis als er auf die nicht mehr existente Tür zuschritt und im Inneren drei Kinder zusammen gekauert auf dem Boden liegen sah. Es dauerte einen Moment bis Drago bei ihm war. Rebecca kniete sich neben die Frau und versuchte sie zu trösten. Drago schloss die Augen, bewegte die Hände, da war es als würde die Luft um sie herum stillstehen. Genau in diesem Moment stürzte Aramis in das Haus, es war unglaublich heiß, aber die Flammen schienen sich, wie die Luft, nicht mehr zu bewegen. Er schnappte sich ein Kind nach dem anderen und warf sie, wenn auch unsanft, aus dem Haus um dieses selbst nicht verlassen zu müssen. Doch beim letzten Kind sank Drago in die Knie. Sofort kehrten die Flammen zurück. Aramis schütze das Kind so gut er konnte um sich dann nach draußen zu retten. Schwer hustend blieb er einen Moment im Gras liegen. Doch Zeit zum ausruhen gab es nicht. Rebecca versuchte noch immer sich um die Mutter zu kümmern. Drago konnte sich gerade so im Vierfüßler Stand halten. Schließlich war es die Vampirin die ihn merkwürdig beäugte und sich dann neben eines der Kinder kniete. Er tat es bei einem der anderen Beiden. Er versuchte es wach zu bekommen. Doch es war die Vampirin die schneller bei den anderen Kindern gewesen war. Sie trat zu ihm. Sie bewegte ihr Gesicht ganz dicht über das des Kindes, atmete ein paar Mal ein und aus, dann warf sie ihm einen skeptischen Blick zu ehe sie nickte. Noch einen Moment zögerte er, dann begann er das Kind zu beatmen. Doch durch sein ständiges husten fiel ihm dies schwer. Rebecca hatte sich von der Mutter gelöst. Sie wollte dem kleinsten Kind helfen, doch die Vampirin zischte sie schroff an. Sie deutete auf das Kind daneben. Da atmete das Kind bei Aramis plötzlich, hustete mehrfach, flüsterte etwas, was Aramis jedoch nicht verstand. Es atmete weiter, also sah er sich um. Die Mutter lag zitternd auf dem Boden. Ihr Schluchzen war weiterhin zu hören. Drago hatte sich auf die Knie gekämpft während Rebecca um das andere Kind kämpfte. Die Vampirin hielt auch ihn davon ab sich um das dritte Kind zu kümmern. „Geh mir aus dem Weg!“, fauchte er. Überraschung blitzte in ihren Augen auf. Die anderen Zwei sahen sich die Szenerie ebenfalls überrascht an. In diesem Moment schaffte es auch Rebecca mit dem Kind. Die Vampirin griff jedoch nach Aramis Arm als dieser an ihr vorbei wollte und schüttelte ruhig den Kopf. Anschließend lief sie davon. Sie brachten die Kinder vorsichtig zu ihrer Mutter, die ebenfalls das Bewusstsein verloren hatte. „Danke!“, erklärte Aramis. Sie warteten bis Drago sich erholt hatte, dann hoben sie die drei hoch um in Richtung des Waldes zu gehen. Irgendwann folgte ihnen die Vampirin wieder. Sie liefen nur bis zum nächsten Bachlauf, um die Wunden ihrer neuen Begleiter einigermaßen zu versorgen. „Und jetzt?“, gab Rebecca Anlass zum Nachdenken. Aramis vergrub den Kopf in den Händen. Die Stille wurde von Drago durchbrochen. „Von diesen kleinen Dörfern gibt es sicherlich mehrere! Wir sollten uns umsehen und sie dorthin bringen!“, schlug Drago vor. Rebecca bot an bei ihnen zu bleiben. Schließlich waren sie vom Geruch her entweder Menschen oder Zauberer und würden ihre Werwolf Identität nicht sofort erkennen und sich somit nicht fürchten. Nach dieser Erklärung sah sie kurz auf die Vampirin wie auch auf Drago, bei diesem lächelte sie entschuldigend. Aber sie hatte Recht. Drago war groß, kräftig, hatte cremeweiße Haut, schneeweiße Augen, die leuchteten, wenn er seine Fähigkeiten nutze und platinblonde kurze Haare. Dass er ein Luftdämon war ließ sich nicht verbergen. Die Vampirin hingegen hatte tiefe weinrote Augen sowie Fangzähne, war schlank, hatte Haut wie Porzellan, war etwas kleiner als Aramis und schulterlanges dunkelblondes Haar. Auch bei ihr wäre Aramis eher beunruhigt aufgewacht, wenn er in der Situation der Mutter wäre. Rebecca hingegen, war eher kräftig gebaut, aber kleiner als alle anderen, hatte leicht gebräunte Haut, kurze schwarze Haare, haselnussbraune Augen und wirkte eher wie ein Mensch. Er selbst war eher schmächtig, normal groß für sein Alter, hatte hellbraune kurze Haare und königsblaue Augen. Somit machten sich die Vampirin, Drago und er auf die Suche nach weiteren Dörfern im Umkreis. Sie gingen in unterschiedliche Richtungen, mussten jedoch vorsichtig sein. Schließlich wusste niemand, ob und wo sich die Soldaten aufhielten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte Aramis erfolglos zu Rebecca zurück. Sie berichtete, dass alle kurz aufgewacht wären, aber nicht lange. Die Vampirin kam gemeinsam mit Drago zurück. Er berichtete von einem kleinen Dorf nicht weit von hier. Alle waren ziemlich erschöpft, so beschlossen sie erst in ein paar Stunden aufzubrechen. Der Weg zum Dorf war anstrengend, denn ihre Begleiter waren nicht aufgewacht also mussten sie diese tragen. Doch nach einigen Stunden kamen sie in dem Dorf an. Die Vampirin blieb im Schatten der Wälder zurück. „Dämon“, schrie ein Junge plötzlich ehe er davon rannte. Die Drei warfen sich kurz Blicke zu, liefen dann jedoch weiter. Doch sie wurden prompt zum Stehen bleiben gezwungen. Vor ihnen waren bewaffnete Menschen sowie Zauberer aufgetaucht. „Nur zu!“, begann einer von ihnen, „versucht es ruhig!“ Drago knurrte, doch Aramis bat ihn ruhig zu bleiben. Dies brachte ihm irritierte Blicke der Bewohner ein. „Wir sind nicht hier um euch etwas zu tun“, erklärte er vorsichtig, „ein benachbartes Dorf von euch wurde von Soldaten angegriffen, diese Drei hier sind die einzigen Überlebenden.“ Die Bewohner tauschten Blicke. Doch nachdem sie ihre Kampfhaltung nicht aufgaben, machte er einen Schritt nach vorn und legte das Kind sanft ab. Drago und Rebecca taten es ihm gleich. „Aramis“, sagte Drago sanft, der eben von der Mutter weg wich. Sofort war Aramis bei ihm, sank in die Knie und die Frau sah ihn an. „Meine Kinder?“, wisperte sie. Vorsichtig half ihr Aramis sich leicht aufzurichten. Ihr liefen Tränen über die Wangen. „Ihr habt sie gerettet“, lächelte sie, doch es erstarb augenblicklich wieder, „wo ist Nicolas?“ Aramis sah sie an, dann erklärte er ihr, sie hätten ihn nicht retten können. Erschrocken wich sie von ihm weg, als sie sich umsah und ihr Blick auf Drago fiel. Daraufhin entfernte er sich von ihnen, wandte sich an Drago und Rebecca. Er entschied besser zu gehen. „Ihr geht nirgendwo hin!“, drohte einer der Dorfbewohner. Sie drehten die Köpfe. „Irgendwas stimmt doch nicht mit euch, wenn ihr euch mit einem Dämon abgebt!“, entschied ein weiterer. Wieder ein Anderer legte nach: „Wir werden euch garantiert nicht einfach gehen lassen!“ „Wir wollen keinen Streit“, begann Aramis. Doch die Bewohner schritten auf sie zu, bereit zu kämpfen. Noch einen Moment überlegte er, dann trat er ihnen entgegen. Aramis forderte sie entschlossen auf sie gehen zu lassen. Hierüber wurde gelacht. Ohne zu warten griffen die Bewohner sie an, doch Geschrei von der anderen Seite des Dorfes ließ sie inne halten. „Soldaten“, schrie ein Mädchen, welches auf sie zu rannte. Die Bewohner warfen sich ängstliche Blicke zu. Sie wirbelten herum. „Nix wie weg hier“, schlug Rebecca vor. Die Mutter war eben zu ihren Kindern gerobbt. Sie strich ihnen sanft über das Gesicht. Während die Bewohner noch diskutierten, nicht so recht wissend, rannte Aramis los. Doch nicht wie von Rebecca vorgeschlagen davon sondern auf die Hilferufe zu. Mit aller Entschlossenheit die er aufbringen konnte trat er einem Soldaten entgegen. Seine Zauber verfehlten diesen jedoch oder zeigten keinerlei Wirkung. Kaum hatte dieser ihn erreicht schlug er auf Aramis ein. Es bewies sich einmal mehr, dass er nicht kämpfen konnte. Da spürte er diesen Luftzug. Drago rettete ihn. Auch Rebecca kämpfte an seiner Seite. Gerade als er sich bei Drago bedanken wollte, riss dieser panisch die Augen auf. Aramis drehte den Kopf, hinter ihm stand ein Zauberer, er löste seine Finger gerade aus einem Todesfluch, der nur noch wenige Zentimeter von Aramis entfernt war. Da warf ihn jemand zu Boden, die Vampirin. Sie funkelte ihn wütend an ehe sie die Zauberer zu ihrem Essen verarbeitete. Es war nur ein kleiner Soldatentrupp gewesen, also siegten sie. Die Bewohner starrten die ungleichen Vier an. Aramis erkundigte sich, ob sie verletzt waren. „Nur ein paar Kratzer, nix wildes“, erklärte Rebecca. Drago stimmte zu. Die Vampirin stand deutlich abseits. Sie sah ihn sauer an. „Wenn ihr Pech habt kommen die wieder! Besser ihr seid vorbereitet!“, warnte Aramis die Dorfbewohner, dann trat er zielstrebig auf die Vampirin zu um ihr zu folgen. Sie liefen eine Ewigkeit nur bergauf, über Felsen und hatten das Dorf weit unter sich gelassen. Schließlich tauchte vor ihnen eine heruntergekommene Hütte auf. Um sie herum erstreckte sich auf der einen Seite Wald, auf der anderen ging es steil sowie steinig bergab. Vor der Hütte selbst war es eben und Gras wuchs, wenn auch sehr hoch. Rebecca trat zum Abhang. Sie verkündete man könne von hier aus das Dorf sehen. Daraufhin fragte sie die Vampirin, ob sie dies von unten gesehen habe. Drago begutachtete ebenfalls die Aussicht. Aramis sah gerade nach der Vampirin, die ihn ohne Vorwarnung plötzlich angriff und zu Boden warf. „Nein, was tust du da!“, fauchte Drago. Er war gleich bei Aramis. Er half ihm auf die Füße. Erneut umkreiste sie die Beiden, abermals warf sie Aramis zischend zu Boden. „Verdammt was soll das“, grollte Drago erneut, um dann zu zusehen wie sie ihn nochmal auf den Rücken beförderte. „Du kannst nicht kämpfen!“, fletschte sie die Zähne. Sie sprach mit zischendem Unterton. Alle starrten sie an. Sie wich von ihm weg während er sich hochrappelte. Sie war offensichtlich stink sauer. „Richtig, kann ich nicht!“, erwiderte Aramis ruhig, „und du sprichst unsere Sprache!“ Innerhalb von Sekunden stand sie direkt vor ihm, sie fauchte: „Wieso beginnst du Kämpfe, wenn du selbst nicht kämpfen kannst! Du riskierst fremde Leben für deinen Ruhm!“ Angewidert blickte sie ihn an ehe sie sich umdrehte und verschwand. Einen Moment standen sie einfach nur regungslos da. Schließlich schlug Drago vor sich in der Hütte etwas auszuruhen. Aramis wartete lange ehe er ihnen folgte. Sie machten ein Feuer im kleinen Kamin, aßen etwas und beschlossen abwechselnd zu schlafen. Doch bei Aramis war an Schlaf nicht zu denken. Er kehrte nach draußen zurück, starrte zu den Sternen. Er stellte fest wie kalt es war. Der Herbst war angebrochen und der Winter würde sie schon bald einholen. Seine Gedanken schweiften zu dem was die Vampirin gesagt hatte. Er setzte sich ins Gras. Er ging alle Schutzzauber durch während er versuchte jeden für diese Hütte zu wirken, doch wenn es hoch kam gelangen ihm vielleicht zwei. Niedergeschlagen ließ er den Kopf in die Hände sinken. „Mach dir doch nichts daraus!“, begann Drago. „Doch sie hat Recht, ich hab euch für mich kämpfen lassen, weil ich selbst nicht in der Lage dazu bin.“ „Nur deinetwegen sind wir noch am Leben!“, widersprach Drago, „außerdem hast du uns nicht aufgefordert dir zu folgen! Es war unsere Entscheidung!“ Nach dieser Erklärung ging Drago wieder rein. Aramis blieb draußen bis die Sonne aufging. Die Hütte sah nun bei Tageslicht noch viel schlechter aus. Dem konnten auch Rebecca und Drago nur zustimmen. Gemeinsam zogen sie los und sammelten Feuerholz, Holz für Reparaturen an der Hütte, Beeren wie alles was sonst vielleicht noch nützlich war. Die Vorräte aus den Taschen der Soldaten waren inzwischen aufgebraucht. Zurück bei der Hütte aßen und tranken sie. Aramis schlief etwas. Nachdem er aufgewacht war begann er die Hütte zu reparieren, mit Holz konnte er umgehen. Er besserte Balken aus, verstärkte hier und da oder richtete das Dach. Es war längst dunkel geworden doch Aramis arbeitete noch immer weiter. Die Beiden anderen schienen beeindruckt. Aramis forderte sie auf sich auszuruhen. Drago war zwar eher der Meinung er solle dies tun, doch Aramis ließ diese Diskussion nicht zu. So saß er allein am provisorischen Fenster und sah zum Mond, bis sich draußen jemand bewegte. Entschlossen griff er zu seinem Messer, dann trat er nach draußen. Die Vampirin stand ihm gegenüber. Sie warf ihm ein totes Reh vor die Füße. Sichtlich zögerte er. Sie hingegen nicht, wortlos schritt sie an ihm vorbei in die Hütte, missbilligend warf sie einen Blick auf Rebecca die den Kopf auf Dragos Brust liegen hatte und schlief. Aramis trug das Reh hinein und begann vorsichtig es zu zerteilen. Kaum hatte er dies beendete hielt er die ersten Stücke über das Feuer. Der Geruch weckte offenbar Drago wie auch Rebecca. Sie wurde sofort rot. „Woher hast du das Fleisch?“, fragte Drago, doch Rebecca antwortete nur, ob er es nicht riechen würde. Beide drehten die Köpfe in die Richtung der Vampirin. Die hingegen stand auf, kam näher, sah Rebecca an ehe sie begann: „Sei lieber froh, dass er nicht so gut riecht wie ich!“ Daraufhin verließ sie die Hütte. Rebeccas Gesichtsfarbe wechselte von rot zu leichenblass. Doch alle Rückfragen der beiden Jungs brachten keine Erklärung. Am nächsten Morgen war die Vampirin weiterhin verschwunden. Die Hütte war inzwischen in einem passablen Zustand. So das auch Aramis einige Stunden schlief. Kaum war es jedoch dunkel hörte man ein tiefes Summen in der Hütte. Aramis erklärte, er habe heute einen weiteren Schutzzauber gewirkt der offenbar funktionierte. Alle drei verließen die Hütte um ihrem Angreifer entgegen zu treten. Doch es war lediglich die Vampirin. Sie hatte frisch gegessen. „Los, ich hab keine Lust ständig deine erbärmliche Haut zu retten!“, knurrte sie Aramis an. Drago schritt wütend auf sie zu, doch Aramis hielt ihn auf und trat ihr entgegen. Es dauerte keine Sekunde da hatte sie ihn gegen den nächsten Baum befördert. So ging es die ganze Nacht weiter. Bei den ersten Sonnenstrahlen war sie wütend in die Hütte gestürmt. „Ruh dich aus und schlaf etwas“, riet ihm Rebecca. Ihm tat beim Aufwachen alles weh. Dennoch begann er am Abend wieder dieselbe Prozedur wie auch am Tag darauf. „Verfluchter Vampir!“, verlor Drago die Nerven, „wenn du ihn ständig verprügelst lernt er davon rein gar nichts!“ Diese Ansicht teilte sie nicht. Sie machte einfach weiter. Drago war daraufhin wütend in die Hütte gestürmt. Rebecca war ihm irgendwann gefolgt. Diesmal beendete sie es früher, denn Aramis konnte sich nicht mehr auf die Füße kämpfen. Sie ließ ihn liegen. Nach einer Weile schaffte er es aufzustehen also begann er eine Runde durch den Wald zu laufen. Seine Gedanken ließen ihn nicht los, warum konnte er denn so überhaupt nicht kämpfen? Wie sollte es nun weitergehen? Was sollten sie tun? Doch inmitten all dieser Gedanken war da plötzlich ein Luftzug und ein Zischen. Ohne zu überlegen rannte er zurück, so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Bei dem Anblick, welcher sich ihm dann bot, blieb er jedoch abrupt stehen. Da waren Dämonen die seine Freunde gefangen hatten. Aufgrund des Aussehens Wasserdämonen. Sie alle hatten bläuliche Haut in allen Nuancen, leuchtende blaue Augen und eher dunkle Haarfarben. Drago sprach unglaublich schnell so dass er nicht wirklich folgen konnte. Die Vampirin hatten sie fest im Griff. Rebecca hielten sie fest und hatten eine Wasserblase über ihren Kopf gezogen. Sie bekam keine Luft mehr. Drago versuchte abermals gegen sie anzukommen, beinahe panisch. Da war wieder dieses Gefühl, welches Aramis einfach nicht zuordnen konnte. Er ging auf die Dämonen los. Wirkte Angriffszauber, wehrte ihre Angriffe magisch ab, bis er schließlich Rebecca retten konnte. Doch es waren zu viele, er musste sich geschlagen geben. Einer der Männer musterte Aramis, wandte sich an Drago und sagte auf dämonisch: „Ein Zauberer, dass verändert alles! Wir nehmen sie mit!“ So zogen die Dämonen sie unsanft mit sich, allerdings so weit voneinander entfernt, dass sie nicht miteinander reden konnten.

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