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Kapitel 2 E – wie: Erste Schritte

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Einfache Etappen

Am besten, du startest zu Beginn mit einer einfachen Etappe. Zu große und zu umfangreiche Veränderungen können sehr stressen und führen leicht zum Abbruch. Ich empfehle dir, aus deinen Veränderungszielen das erfolgversprechendste herauszusuchen. Möchtest du zum Beispiel mehr Sport treiben, hast aber schon einen sehr straffen Zeitplan, wird dich täglich eine Stunde im Fitness-Studio womöglich belasten. Und damit du dein Ziel in 8 Wochen schaffst, laugt es dich noch mehr aus. Glaubst du, dass du deinen Plan lange aufrecht hältst? Sicher nicht. Planst du nun 2-3x pro Woche 30 Minuten-Workouts zu Hause ein, dann hast du Spielraum nach oben. Falls dir sogar noch mehr Zeit durch effektiveres Terminmanagement zur Verfügung steht, kannst du es frei verplanen. Falls nicht, erreichst du das Ziel leider etwas später. Aber lieber später, als nie. Wird ein wöchentliches Experiment daraus, bleibst du nach beiden Richtungen flexibel. Und wenn du dich vergewisserst, dass es sieben Tage pro Woche für dich gibt, du also 4 Puffertage hast, ist der Zeitgewinn offensichtlich.

Einen Weg wählen, heißt einen anderen aufzugeben. 13

Erster Schritt

Ist es nicht so? Unbewusst kennen wir unseren Weg schon lange. Hören oft nur einfach nicht hin. Unsere erste Intuition, das Bauchgefühl, ist gleich nach wenigen Millisekunden präsent. Erst dann kommt der Kopf dazu und übernimmt die Kontrolle. Meist ist das für unsere Ziele leider erschwerend. Denn in unserem Kopf gibt es fest verankerte Glaubenssätze, die sofort in Erscheinung treten. Und die sind mächtig! So sehr, dass wir fest von ihnen und ihrer verhafteten Wahrheit überzeugt sind. Sie prägen unsere Gefühle, unser Denken und Handeln. Das sind Sätze wie: „Alle Männer, alle Frauen sind gleich – Das schaffst du nie – Nur ein Idiot würde so handeln – Immer hast du keine Zeit – Die Welt ist eben so – Veränderung ist immer schwierig – Ich muss doch – Ich darf nicht – Andere hauen dich immer übers Ohr – Frauen können nicht sachlich bleiben – Ich bin nicht liebenswert.“ Viele davon bestimmen unser Leben. Leider, denn diese Glaubenssätze sind Verallgemeinerungen, die definitiv nicht immer zutreffen. Zwar geben uns manche dieser Überzeugungen Halt oder ein Gefühl von Sicherheit. Aber, was wir glauben, muss längst nicht der Wahrheit entsprechen. Beobachte einmal deine Gedanken. Es ist spannend herauszufinden, welche Sätze sich auch bei dir verankert haben. Dann wagen wir uns an die großartige Wirkung, die sich zeigt, wenn wir die negativen Glaubenssätze in positive umwandeln. Eine Tabelle findest du im Begleitheft.

Der Glaube an sich selbst, versetzt Berge. 14

Entscheide dich

für deinen und den einzigartigen Weg. Es gibt sowieso nicht die eine perfekte Strategie oder Lösung. „Viele Wege führen nach Rom.“ Ein Spruch, der wie die Faust aufs Auge passt. Ziel ist es, viele Erfahrungen zu sammeln, weil die das ganze Leben bereichern. Entdecke dich neu, finde deine Herausforderung, suche deine Grenzen und überschreite sie. Setze dich entspannt hin und überlege: Was war deine letzte Herausforderung, die du gemeistert hast? Die Fahrschulprüfung? Das Studium? Ein sportlicher Wettkampf? Vielleicht hast du dich gegen allerhand Mitbewerber durchgesetzt und als Einzige den Job bekommen? Bist du vielleicht einen Marathon gelaufen? Oder hast ein Kind auf die Welt gebracht? Bestimmt fällt dir einiges ein. Halte es für dich fest.

Schließe deine Augen und geh in Gedanken in diese erfolgreichen Momente zurück. Wie hast du dich dabei gefühlt? Wie war deine Körperhaltung: gebückt oder stolz mit erhobenem Haupt? Dein Atem: langsam oder schnell? Dein Herz: raste es vor Aufregung? War die Umgebung heiß oder kalt? Hatte es dir die Sprache verschlagen? Oder wie war deine Stimme? Hättest du schreien können? Wie auch immer, diesen Erfolg hast du allein dir selbst, der Motivation und dem Durchhaltevermögen zu verdanken. Sei stolz auf dich!

Nur wer Grenzen überschreitet, wird neue Horizonte entdecken. 15

Etwas Neues ausprobieren

Hast du jetzt Lust, dich der Herausforderung zu stellen? Die eigene Geschichte samt den Emotionen zu Grunde zu legen und ein neues, spannendes Kapitel im Buch deines Lebens zu schreiben? Stell dir vor, wie das wäre, wenn du dein nächstes Ziel erreichst. Bisher warst du den immer wieder gleichen Weg gegangen. Ist es da ein Wunder, dass du immer an der gleichen Stelle ankamst? Nutze das neue Wissen und mach es diesmal anders! Natürlich erfordert das Mut. Doch der wird sich lohnen. Bestimmt hast du deinen Erfolg schon in deinen Träumen und Vorstellungen erlebt. Wie hast du dich gefühlt, als du auf der Zielgeraden warst? Und was war anders als sonst? Vermutlich hattest du ein Siegerlächeln. Was glaubst du, wie hat das auf andere gewirkt? Fang endlich an, etwas zu verändern!

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? 16

Erfolg dokumentieren

Notiere deine Schritte und Erfolge. Daran wirst du erkennen, was du alles anders machst und wie der Erfolg sich einstellt. Betrachte die Misserfolge als Begleiterscheinungen, die du zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal brauchen wirst. Erlebst du aber einen Erfolg, dann überleg einmal, wie viel Potenzial in deinen mühsam gesammelten Erfahrungen liegt. Entscheidend ist die Suche nach dem Unterschied zwischen beiden Ergebnissen. Warum hat es diesmal geklappt? Lag es schon an deiner zielorientierten Einstellung? Oder hast du ein paar Glaubenssätze gestrichen. Mit der Dokumentation deiner Taten hältst du alles fest. Gleich, ob du deinem Chef endlich das langersehnte NEIN entgegenbringst, ob du deine Gewichtsabnahme notierst, die erhöhten Gewichte beim Krafttraining aufschreibst oder ob du deinem Mobber in die Augen schaust und einfach glücklich lächelst. Im letzten Fall wird es dir egal, was er von dir denkt. Schreib es auf. Du signalisierst Veränderung und schaffst dir Erfolge. Deine Erfolge. Und vielleicht gelangst du an die Stelle, wo ich heute bin und denkst dann auch: Ich kann gar nicht versagen, weil ich an mich glaube!

Du kannst dir nicht einfach ein besseres Leben wünschen. Du musst rausgehen und es selbst erschaffen. 17

Embodiment

Darunter ist die Wechselwirkung von Körper und Psyche zu verstehen. Etwas, das wir nutzen können. An der inneren Haltung eines Menschen ist für andere von außen sichtbar, was er verkörpert. Seine Haltung ist das Spiegelbild der Seele. Was würde passieren, wenn du deine innere Haltung auf positiv programmierst? Bekommen das deine Mitmenschen mit? Natürlich. Stell dir vor, du stehst in einem leeren Raum. Eine Person in gebückter Haltung mit hängenden Schultern, faltigem und ausdruckslosem Gesicht betritt den Raum dann auch. Was fühlst du? Würdest du das Gespräch beginnen? Nach einer Weile betritt eine lächelnde, aufrechtgehende Person, mit offenem Blick den Raum. Was fühlst du nun? Was ist anders? Und schließlich stell dir einmal vor, du wärst die Person, die den Raum betritt. Wie gehst du? Wie offen ist dein Blick? Lächelst du? Ja, genau, wir alle beurteilen Menschen in den ersten Millisekunden. Dieser erste Eindruck lässt sich nur schwer ändern. Die Stärke eines Menschen hat nur bedingt mit Muskelkraft zu tun. Eine aufrechtgehende Person strahlt ebenfalls Stärke aus und der Grund dafür ist die innere Haltung, an der das Umfeld nicht vorbeikommt.

Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veränderungen, die sich im Leben äußern. 18

Einfach den Blickwinkel ändern

In vielen meiner Beratungen fällt mir auf, dass oft das Problem fokussiert wird. Das ist, als würdest du durch ein Fernglas deine Probleme heranzoomen und betrachten. Wieviel freie Gedanken kommen dir dabei? Könntest du jetzt andere Wege sehen? Nein. Der Problemfokus präsentiert dir keine Lösungen. Versuch dir mal dein Ziel stattdessen so genau wie möglich vorzustellen. Nimm dir Zeit, es zu erleben. Spürst du deinen Erfolg? Ja, und hier steckt die Lösung. Frage dein Zukunfts-Ich nach den schon erlebten Erfolgsstrategien, was da kommen könnte. Wie habe ich es geschafft? Was hat mich zum Ziel geführt? Welche Wege bin ich gegangen, wie viele Hürden musste ich nehmen? Welcher Rat ergibt sich für meine Zukunft daraus?

Konzentriere deine Kraft darauf, das Neue zu formen. (Sokrates)

Einzigartig

Du bist einzigartig, am deutlichsten wird das, wenn du deine Träume verwirklichst. Sollten dir andere sagen, das sei nicht zu schaffen, dann sind das die Grenzen der Anderen und nicht die deinen. Solange du an dich glaubst, kannst du alle Hebel in Bewegung setzten, um dein Ziel zu erreichen. Nur du kennst deine Möglichkeiten und Ressourcen. Gern kannst du dich vom Erfolg anderer inspirieren lassen, doch genau das Gleiche zu tun, könnte dich zuweilen scheitern lassen. Jeder Traum entspringt einem anderen Wesen und folgt anderen Voraussetzungen und Möglichkeiten, um alles umzusetzen. Somit muss der Weg nicht der gleiche sein. Entscheidend sind dein Traum, deine Etappen, deine Ressourcen. Zum Erfolg ist somit dein Weg das Ziel.

Nicht wer du bist, hält dich zurück, sondern wer du glaubst nicht zu sein. 19

Erholung und Pausen

Sie sind wie eine „Tankstelle“ und auch sehr schöpferisch. Jede kleine Auszeit ermöglicht es dir, in dich selbst hineinzuhören. Leider tun wir alle dies viel zu selten. Und das, obwohl unser Unterbewusstes bereits erkennt, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Während solcher Erholungspausen kann über die bisherigen Etappenfortschritte nachdacht und nächste Schritte geplant werden. Was hältst du von einem festen Tag in der Woche, an dem du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Dazu musst du nicht unbedingt allein sein. Widme dich an diesem Tag Dingen, die dich glücklich machen. Genieße ein ausgedehntes Frühstück, einen langen Spaziergang, entspanne dich in der Badewanne, geh in die Sauna oder triff dich mit Freunden, um über Gott und die Welt zu plaudern. Während „deiner Zeit“ bleiben die Probleme außen vor der Tür. Bestimmt laufen diese nicht so schnell weg, oder? Abstand zu den Problemen und zum Alltag zu bekommen, das schafft Freiheit und erfüllt uns mit Glück. Du allein entscheidest, ob dir eine Stunde dafür ausreicht oder ob es mehr Zeit braucht. Wichtig ist und bleibt:

Mit sich selbst muss man täglich ganz besonders liebevoll umgehen. Schließlich teilt man ja sein ganzes Leben mit sich. 20

Einbeziehung von Unterstützern, Eigenständigkeit

Manchmal haben wir Zukunftsideen, von denen unser Umfeld keine Ahnung hat oder sogar abrät. Natürlich gibt es auch viele neidische Menschen. Am Wichtigsten ist, dass du einen Plan von deinem Ziel hast und genau erforschst, was du brauchst. Auch in meinem Umfeld waren Menschen der Meinung: „Wofür du alles Geld ausgibst! Das rentiert sich doch nie. Mit der Zeit wüsste ich Besseres anzufangen, als in dem Alter noch zu studieren!“ Solche Personen halten dich von deinen Zielen ab. Bist du nicht willensstark, legst du deinen Plan in eine Schublade und machst sie zu. Ich aber möchte dir raten: Suche dir Personen, die ähnliche Ziele haben, die das Know-how schon besitzen, das dir fehlt. Lass dich von innen inspirieren. Und dann finde deinen eigenen Weg zum Erfolg. Denn dein eigener Weg ist schon gepflastert. Womit? Mit deinen Erfahrungen. Diese geben dir Flexibilität, Spontanität und es bleibt immer dein eigener Erfolg.

Zeig denen, die dich fallen sehen wollen, dass du fliegen kannst. 21

Erwartungen

Ob und dass ich die Erwartungen meiner Mitmenschen erfülle, war mir früher ziemlich wichtig. Ihre Meinung und wie sie über mich dachten, hielt ich für existenziell. Das ist heute nicht mehr so. Ich habe eine entspannte Haltung dazu, die auf meiner Lebenserfahrung basiert. Da früher oft nicht bis ins Detail feststand, wie die Erwartungen der Anderen an mich aussahen, konnte ich sie auch nicht vollends erfüllen. Oft habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen und viel Zeit verschwendet. Rückblickend muss ich eingestehen, dass ich selbst die höchsten Erwartungen an mich hatte und noch habe. Manchmal bremsen mich diese Ansprüche aus, manchmal spornen sie mich an. Und wie steht es mit deinen Erwartungen? Erfülle nicht die Erwartungen der anderen, sondern nur die deinen. Das zaubert dir dann ein Lächeln auf die Lippen, denn du hast in deinen Träumen längst gesehen, was du schaffen kannst. Du erzeugst eine Spannung in dir zu der Annahme von dem, was sein kann. Bedenke immer: Nur du selbst hast das Werkzeug in der Hand, deine Träume zu erfüllen.

Positive Gedanken sind der Beginn einer wunderbaren Realität. 22

Erlerne neue Fähigkeiten

Auf den vergangenen Seiten hast du dich sehr intensiv mit deinen Problemen, Wünschen und Zielen beschäftigt. Nun wollen wir gemeinsam etwas tiefer gehen. Manche Schwierigkeiten treten dann auf, wenn wir unser Verhalten in bestimmten Situationen nicht regulieren können. Das kann zu Störungen führen, wie zum Beispiel: zu Wutanfällen, zu Aggressivität anderen gegenüber oder zu Essattacken. Auch ein schwieriger Umgang mit Kritik oder ein selbst verletzendes Verhalten kann daher kommen. Werden wir dann einmal auf diese Problematik hin angesprochen, reagieren wir oft ausweichend und erklärend. Die Suche nach den Ausreden ist quasi vorprogrammiert. Aber es geht nicht besser. Ich möchte dir einen Weg aufzeigen, der deinen Blickwinkel verändert. Der Trick dabei ist, du verwandelst die Probleme in zu erlernende Fähigkeiten, so erkennst du deinen Lösungsansatz. Diese erlernte Fähigkeit entwickelst du weiter und manifestierst sie. Sollten viele Schwierigkeiten vorliegen, dann nimm sie dir Stück für Stück vor. Kommst du zum Beispiel immer zu spät, besteht die Fähigkeit nicht darin, zu lernen, pünktlich zu kommen, sondern sich ein angemessenes Zeitmanagement anzueignen. Oder ein weiteres Beispiel: Gesetzt den Fall, du flippst in stressigen Situationen oft aus und reagierst anderen Personen gegenüber verbal ungehalten. In diesem Fall liegt die zu erlernende Fähigkeit nicht darin aufzuhören, ungehalten zu schreien, sondern in der sachlich respektvollen Betrachtung der Situation. Es ist ein großer Schritt, sich selbst einzugestehen, in manchen Fällen über das Ziel hinauszuschießen. Doch weil dein Ziel für dich richtig und wichtig ist, darum kämpfst du dafür. Und es werden dir mit der richtigen Technik Tür und Tor offen stehen, jede Situation angemessen zu vertreten. Vertraue darauf, es ist einen Versuch wert. Das Ziel bleibt, nur der Weg ändert sich.

Was du akzeptierst, verliert seine Macht über dich. 23

Respekt, du kannst!

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