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Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!

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Meine Beziehungen zu Männern waren geprägt von Verhaltensmustern, die ich unbewusst aus meiner Kindheit übernommen hatte und die es mir schwer machten, glücklich zu sein und Erfüllung zu finden. Von meinen Eltern hatte ich leider erst einmal mitbekommen, wie es nicht funktionierte. Ich fand mich oft am Rande des Abgrunds wieder; Gefühle schmerzhafter Ausweglosigkeit und Fremdbestimmung begleiteten mich jahrelang und machten das Glücklichsein scheinbar unmöglich. Heute ist mir klar, dass ein Bedürftiger nur einen Bedürftigen anziehen kann, doch damals war ich hilflos, und meine Partner waren es auch. In dieser Zeit wurden auch meine körperlichen Beschwerden wie chronische Gastritis, ständig vereiterte Mandeln, Migräne und eine hohe Infektanfälligkeit immer heftiger, zeigten sie mir doch letztendlich meine Selbstsabotage im psycho-emotionalen Bereich auf. Die Schulmedizin konnte mir nicht helfen, außer Pillen und Säften war da nichts zu holen. Als wäre das nicht genug, entwickelte ich eine Autoimmunkrankheit, Hashimoto Thyreoiditis, die drohte, meine chronisch entzündete Schilddrüse zu zerstören. Auch eine Psychotherapie zeigte keinen Erfolg. Der Schlüssel lag woanders, und er blieb mir verborgen. Ein ganzheitliches Verständnis musste her. Der »innere Beobachter« aus meiner Kindheit wurde mir im Laufe der Jahre und meiner persönlichen Entwicklung immer bewusster, und ich versuchte verzweifelt, die höheren Zusammenhänge des Lebens zu erkennen. Es konnte doch nicht sein, dass ich ein hilfloses Opfer war und nichts zu meinem Glück beitragen konnte! Das wollte ich auf keinen Fall akzeptieren.

Das Erste, was ich erkannte, war, dass ich mich selbst fast vollständig verloren hatte. Ich lebte das Leben meines damaligen Partners, nicht mein eigenes. Ich agierte Muster aus und vertrat Meinungen, die ich gar nie hinterfragt hatte, sondern die sich vor sehr langer Zeit tief in mein Unterbewusstsein eingeprägt hatten. Die Erkenntnis traf mich wie ein Faustschlag, doch sie war nur die halbe Miete – denn wie sollte ich diese Muster durchbrechen, die mich im Würgegriff hatten?Vielleicht kennst auch du dieses Gefühl: immer wieder in die gleiche Sackgasse zu geraten, auch wenn du es diesmal ganz anders machen wolltest.

Der erste Schritt in Richtung Freiheit kam in Form eines Heilpraktikers, der mir sehr viel geholfen hat und mir unglaublich wertvoll ist. Ich erinnere mich genau, wie ich zum ersten Mal bei ihm war. Ich erzählte unter Aufregung, Zittern und Tränen von meiner ausweglosen Beziehung, aus der ich aufgrund meiner vielen Ängste nicht ausbrechen konnte, sprach von meinen ganzen Gefühlen und Gedanken, Ängsten und Hoffnungen, Blockaden und Erkenntnissen. Er hörte mir seelenruhig zu. Als ich fertig war, schaute er mir eine Weile in die Augen, und dann sagte er zu mir: »Wenn dein Pferd tot ist, steig ab.«

Auch wenn es mir nicht gefiel, mit einem einzigen Satz abgespeist zu werden, berührte er etwas tief in mir, was ich noch nicht greifen konnte. Dieser Satz sollte mich in die Freiheit begleiten.

THEKI® - Ent-wickle dich!

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