Читать книгу Studium durch die Hintertür - Sara Jacob - Страница 5

3.

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Wie er bald herausfand, hieß sie die schwarzhaarige Studentin mit der Stupsnase Natalie und wohnte im gleichen Studentenwohnheim, wo sie sich auch gelegentlich über den Weg liefen.

Ob sie denn auch mal auf Partys gehe, hatte Leon sie irgendwann einmal gefragt, und Natalie hatte mehrdeutig gelächelt und gemeint, man träfe sich bestimmt mal auf einer der Erstsemesterpartys.

Statt Natalie traf er dort Vanessa. Vanessa war ebenfalls in einem seiner Seminare, wühlte ständig in ihrer Tasche suchte einen Stift, einen Zettel, ihre Unterlagen, Essen und stellte dann Fragen, weil sie nicht aufgepasst hatte.

Vanessa stand mit einer Flasche Bier neben zwei Freundinnen. Sie trug ein enges T-Shirt über einem kurzen Jeansrock. Der Bass dröhnte. In der Vorlesung heute, während ihr Dozent verdeutlichen wollte, wie Stochastik funktioniert, war ihr Kopf einmal ganz kurz nach vorne gekippt, als sei sie in einen Sekundenschlaf gefallen. Dabei hatten ihre blonden Haare den Nacken freigelegt. Leon hätte sie gerne dort geküsst.

»Hi«, sagte er und stellte sich dazu. Vanessa sah ihn an, lächelte. Leon prostete ihr zu.

»Nach der heutigen Vorlesung kann man ja nur sagen: War recht wahrscheinlich, dass wir uns hier treffen, oder?«

Sie lachte. Das Eis war gebrochen. Sie stellte ihm ihre Freundinnen vor. Sabrina, Jennifer. Leon sagte brav Hallo und seinen Namen, auch um sicher zu gehen, dass Vanessa ihn wusste. Den Rest des Abends blieb er immer in ihrer Nähe, verabschiedete sich nur ein oder zwei Mal, weil er Gregor traf, seinen Leidensgenossen, Lernpartner, Mitbewohner. Und wie zufällig tanzte er sie auf der Tanzfläche an, oder er hatte ein Bier zu viel, weil Gregor ihnen ebenfalls zwei mitgebracht hatte.

Sie studierte BWL, so viel hatte er bald gelernt, und sie schimpfte auf einen Araber in irgendeinem Seminar. Der sei aufdringlich und würde sie für eine Schlampe halten, nur weil sie blond sei. Und Leon wusste jetzt, wo er einhaken musste, um zum Ziel zu kommen, und sagte: »Ich mag die laute Art der Araber auch nicht.«

»Außerdem sehen die in deutschen Mädchen nur willige Weiber fürs Bett. Heiraten wollen sie dann aber nur eine Jungfrau. Alles wegen dieser Religion«, prustete sie zwischen zwei Zügen an einer Zigarette und rümpfte ihre Stupsnase. Ihr Lippenstift blieb am Filter kleben. Unter dem nassgeschwitzten T-Shirt wurden die Träger ihres BHs sichtbar. Wenn unter dem BH nicht diese zwei ziemlich hübsch gepuschten Titten gesteckt hätten, wäre ihm herausgerutscht, wo er bei der letzten Bundestagswahl sein Kreuz gemacht hatte.

»Wir sind nun mal ein christlich geprägtes Land.«

»Wenn es nach den Grünen ginge, hätten wir doch längst die Scharia eingeführt. Und ich könnte gar nicht mehr ohne Schleier auf die Straße.«

Leon nickte und fügte spöttisch hinzu: »Scheiß Grüne. Mein Vater ist Richter, was der erzählt über Araber und wie häufig die sich an hübschen Blondinen vergreifen, das ist unglaublich.«

Sein Blick wanderte ganz unauffällig über ihre Schultern, die Wölbung der Brüste, dem blanken Bauchnabel über dem Bund des Jeansrocks.

»Jetzt echt? Dein Vater ist Richter?«

»Aber nur an einem Landgericht, jetzt nicht beim Verfassungsgericht.«

Ihre Augen weiteten sich vor Bewunderung. Sein Vater war Beamter in der Stadtverwaltung in Hölzenheim, wobei man auch Hölzenheim nicht wirklich Stadt nennen konnte. Stadtverwaltung. Nichts lag ihm ferner als Jura, aber das hätte sie nicht hören wollen. Viele andere Frauen, aber nicht sie. Informationen für Zielgruppen.

»Sehr konservativ, schon in der dritten Generation. Reden wir nicht drüber.«

Weit nach Mitternacht gingen sie an die frische Luft, lehnten sich an ein Geländer und atmeten durch. Mein Gott, wie er das Rauchen hasste. In den Ohren piepte es. Sein Hemd klebte am Körper. Und auch Vanessa sah fertig aus. Sie war niedlich und ihre Haut war samtig, und obwohl ihr Becken etwas zu schmal war und die Titten zu klein, fand er die Idee, sie zu ficken, sehr attraktiv.

»Wohnst du auch im Wohnheim?«, fragte sie. Leon nahm einen Schluck vom Bier undr nickte. Inzwischen funkelte die Nacht in bunten Farben. Ein Bier mehr und er wäre zu betrunken. Ob sie noch Lust hatte?

»Bringst du mich nach Hause? Ich glaube, ich bin betrunken.«

Beinahe hätte er gejubelt. »Hast du eine Jacke dabei?«

Vanessa schüttelte den Kopf und klopfte auf ihre kleine Handtasche. Ihr enger Jeansrock war über die Knie gerutscht. Auf dem Weg durch die Nacht zeigte Leon ihr den großen Wagen und riss seinen Lieblingswitz.

»Guck mal, ganz abgefahrenes Profil.«

Sie lachte wieder klirrend. Ihr Blick war nicht mehr ganz sattelfest.

»Wie oft hast du den Witz schon gemacht?«

»Seit Semesteranfang? Noch nicht.«

Leon mochte es, dass sie ihn durchschaute. Totale Transparenz war das Motto der Nacht, sag ihr, was sie hören will. Hauptsache, es erhöht deine Chancen. Über ihnen stand der klare Mond. Man konnte sogar die Krater erkennen, das Meer der Ruhe. Die Tannen warfen scharfe Schatten.

»Apropos – weißt du, wie viele Männer mich seit Semesteranfang nach Hause bringen wollten?«, lachte sie und Leon wusste, dass sie ihm die Antwort gleich selbst geben würde. »Zehn. Und weißt du, wie viele Sex wollten?« Wieder grinste sie ihn an.

»Alle«, sagte Leon. Ob sie ihn schon eingerechnet hatte?

»Und keinen hab ich mein Döschen gelassen.«

Beim Lachen zeigte sie ihre Zähne. Leon seufzte stumm. Vielleicht stimmte das, vielleicht war sie auch einfach nur zu betrunken, um die Gefahr dieser Provokation richtig einzuschätzen. Vielleicht beherrschte sie aber auch irgendeine exotische Kampfsportart.

Hinter einer Kastanie im frischen Grün stolperte sie und ließ sich von Leon auffangen. Unter dem Rock, im fahlen Mondlicht, blitzte ein weißer Schlüpfer. Sein Herz pochte. Die Tasche landete im Gras, er hob sie auf, ganz Gentleman, und gab sie ihr zurück. Leon lachte und behielt die Kontrolle über die Situation.

»Ich bin so froh, dass du mich nach Hause bringst«, nuschelte sie. »Da laufen viel zu viele Irre rum.«

Die alle an dein Döschen wollen? Ich glaube nicht, dachte Leon.

»Zum Glück hast du mich«, sagte er und half ihr hoch. »Aufrecht, katholisch, konservativ.« Weiter stolperten sie über den Weg. Die nächste Straßenlaterne war fern und Gott tot. Noch etwas, das sie von ihm nicht erfahren musste.

»Ich kenne eine Abkürzung«, sagte sie und zog Leon zwischen die Bäume. Er ließ sich ziehen. Ihr Griff an seiner Hand war fest. Ein Ast peitschte ihm ins Gesicht. Ihr blondes Haar funkelte und Leon hoffte, dass diese Abkürzung nur eine Ausrede war. Doch gerade, als er glaubte, sie würde vor ihm ins Moos sinken, brachen sie durch eine Hecke und standen vor dem Wohnheim.

»Na, wunderbar«, sagte Leon und richtete sich schon auf die Handmaschine ein. Vanessa fummelte in ihrem Täschchen nach ihrem Schlüssel. »Dann wünsch ich dir eine gute Nacht.«

Letzte Chance.

»Kommst du noch kurz hoch? Dann fühl ich mich wohler.«

»Klar.« Leon sah den Kurs seiner Aktien wieder steigen. »Aber ich hab keine Briefmarken dabei.«

Sie kicherte, dann schluckte sie das Wohnheim. Sie wohnte im höchsten der Wohntürme. Sieben Etagen. Von oben hatte man bestimmt eine gute Sicht.

»Dein Vater ist Richter«, sagte sie, während sie auf den Fahrstuhl warteten. »Warum studierst du nicht auch Jura?«

»Ich bin ein Rebell.«

Mit einem Bing öffneten sich die Türen. Sie drückte auf die höchste Nummer. Im Neonlicht sah man Pickel auf ihrer Stirn. Plötzlich kicherte sie wieder betrunken.

»Wärste jetzt echt nach Hause gegangen?«

»Klar. Ich schlaf doch nicht im Park.«

2. Stock. Ob um diese Uhrzeit noch jemand im Haus unterwegs war? Sie trat an ihn heran. In ihren Augen funkelte es. »Nein, ich meine, ohne Sex mit mir?«

3. Stock. »Hey, doch nicht beim ersten Treffen. Ich bin doch gut erzogen.«

Ihr Grinsen wurde schelmisch. Und plötzlich spürte Leon eine Hand in seinem Schritt.

»Ich dachte, du bist ein Rebell?«

4. Stock. Der Reißverschluss war unten. Sein Lächeln schien ihr zu gefallen, nicht zu triumphierend, nicht zu plump und nicht zu erschrocken. Genau richtig. Ihre Finger drängten sich in seinen Slip und ertasteten weiche, blutgefüllte Haut, holten sie aus dem engen Gefängnis.

6. Stock. »Ich kann dich leider nicht reinbitten. Meine Mitbewohnerin würde petzen. Die kommt gut mit meinen Eltern aus.«

Langsam wichste sie seinen Schwanz. Leon konnte kaum glauben, was sie hier tat. »Was sollte sie petzen?«

7. Stock. »Das hier?« Und noch bevor Leon etwas erwidern konnte, ging sie vor ihm in die Knie. Ihre Lippen waren weich und ihr Griff fest. Vor und zurück ging ihr Kopf. Die Zahlen auf dem Etagenbrett wurden höher. Mit einem Ruck kam der Aufzug zum Stehen.

Mit dem Rücken zur Tür verharrte Leon. Noch eine Sekunde länger, und er wäre in ihren Mund gekommen, ohne Vorwarnung. Vanessa richtete sich schnell auf. Die Türen öffneten sich in den schwach beleuchteten, menschenleeren Flur.

Ohne seinen Schwanz loszulassen beugte sie sich vor und drückte am Etagenbrett auf E. Noch bevor sich die Türen wieder schlossen, küsste sie ihn stürmisch. Dabei zog sie langsam die Vorhaut vor und zurück, so geil, als hätte sie jahrelange Erfahrung, und vielleicht hatte sie die auch.

Ihre Zunge war forsch wie ihre Finger. Leon griff ihr unter das T-Shirt. Der BH war schnell geöffnet, rutschte hoch und legte ihre Titten frei. Mit beiden Händen griff er zu, während der Aufzug seinen Weg nach unten antrat. Ihre Brüste waren fest und weich zugleich, die Haut sanft, die Nippel aufgerichtet. Mit der anderen Hand griff er unter ihren Rock, doch sie hatte andere Pläne. Ihre Hand packte seine Finger und hielt sie kurz vor dem Ziel fest.

»Eines hab ich nicht gesagt«, flüsterte sie. »Das mit dem Döschen war ernst gemeint. Ich hab keinen rangelassen. Ich geh als Jungfrau in die Ehe.«

Oh Gott, schoss es Leon durch den Kopf. Aber auf die muslimischen Männer schimpfen. Ganz klar: eine Irre.

»Ich bin offen für alles«, keuchte Leon, der seine Enttäuschung mit der Aussicht, in ihrem Mund zu kommen, kompensierte.

Vanessa lächelte lüstern. »Weißt du, was die türkischen Mädchen machen, um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren?«

»Nur Blowjobs?«, keuchte Leon.

»Die lassen sich in den Hintern poppen«, flüsterte sie. »Schließlich muss man ja nicht auf den ganzen Spaß verzichten.«

Erdgeschoss. Tiefer konnte sie jetzt nicht mehr in seinem Ansehen sinken. Aber auch mit Irren konnte man Spaß haben.

»Und du?«

Bing. Der Aufzug hielt, die Türen glitten auf. Sie verharrten regungslos wie ein Pärchen, dass sich etwas zu intensiv küsste. Nichts Verwerfliches. Ihre Hand wichste ganz sanft seinen Schwanz, abwartend, wie ein im Leerlauf tuckernder Diesel. Seine Hand war noch immer unter ihrem Rock am Höschen, unter dem engen Bund. Fingerspitzen am Schamhaar. Niemand stieg ein.

»Ich seh das genauso«, flüsterte sie. Hoch sollen sie leben, die religiösen Spinner.

Seinetwegen konnten sie noch die ganze Nacht hoch und runter fahren. Sie drückte wieder auf die höchste Etagennummer, die Türen fächerten kratzend auseinander und schlossen die Lücke.

Kaum hatten sie sich mit einem Klicken verriegelt, drehte sie sich um, hob ihren Jeansrock hoch und stützte sich gegen die rückwärtige Aufzugwand. Leon griff in den elastischen Bund und zog den weißen Slip herunter. Ihr Po wölbte, teilte, entblößte sich. Seine Hände zitterten. Sie stieg aus dem dünnen Kleidungsstück, und als sie sich danach bückte, ließ er einen Finger an den Schamlippen entlanggleiten. Sie war nass wie ein vollgesogener Badeschwamm.

Vanessa ging ins Hohlkreuz und zog die Pobacken auseinander. Ihr Hintereingang war ein kleiner dunkler Punkt. Wie in den Filmen, dachte Leon.

»Schieb ihn rein, er ist doch nass genug, oder?«, flehte sie über die Schulter hinweg.

Kein Gel, dachte Leon, war sie denn total bekloppt?

Der Aufzug schaukelte. Das Licht wanderte hinter den Zahlen aufwärts. 3. Stock. 4. Stock.

Sein Herz raste, er ging in die Knie, um den Höhenunterschied auszugleichen. Sie seufzte, als sie die Eichel am Punkt spürte. Sein harter Schwanz spaltete ihren Po. Etwas Druck. Wie oft hatte sie das schon gemacht? Und plötzlich war er drin. Der Muskel gab nach und Leon rutschte in Vanessas Hintern.

Ein drittes Mal öffneten sich die Türen mit einem glockenhellen Ton. Ein drittes Mal starrten sie in den dunklen Flur. Atemlos vor Geilheit.

»Nicht aufhören«, presste Vanessa hervor.

Weiter. Tiefer. Vorsichtig erhöhte er den Druck. Nie hatte er für möglich gehalten, dass er in einem Aufzug seinen ersten Arschfick erleben würde. Vanessa hechelte. Eine Hand an ihrer Möse, an ihrem Kitzler. Ihr Po schmiegte sich an seinen Bauch.

Dann der Schock. Die Türen des Aufzugs schlossen sich kratzend. Jemand musste den Aufzug unten angefordert haben. Leon nahm die Bewegungen auf. Vanessas Hand leistete ganze Arbeit zwischen ihren Beinen.

5. Stock. Jetzt wurde es eng. Leon versuchte, sich tiefer in ihren Hintern zu schieben, aber Vanessa zappelte, der Aufzug ruckelte, die Position war unbequem. 4. Stock. In den Pornos war das irgendwie immer anders gewesen. 3. Stock.

»Ich, oh, mein Gott, ich komm gleich«, stammelte Vanessa, die mit ihrer rechten Hand zwischen den Beinen einen klaren Vorteil herbeiwichste. 2. Stock. Leon versuchte zu stoßen und rutschte beinahe heraus. Der Aufzug klapperte, rasselte.

Und plötzlich zuckte sie, die Kabine ruckte, es machte bing und Leon spürte, wie sie kam, mit einer Hand an ihrer Möse und die rechte Brustwarze zwischen den Fingern, als er ebenfalls kam, seinen Schwanz nicht einmal zur Hälfte in ihrem Arsch. Er spritzte ihr die ganze Ladung durch den Hintereingang, und Vanessa schien es nicht zu stören. Kondom? Jetzt auch egal.

Noch während Leon nach Luft schnappte, den Rausch spürte und die weichen Knie, löste sich Vanessa von ihm und ließ den Rock fallen. Leons Schwanz, oder was davon in Vanessas Hintern gesteckt hatte, rutschte aus ihr.

Die Fahrstuhltüren öffneten sich kratzend. Lachen.

Leon drehte sich zur Wand. Hose hoch. Drei Typen strömten herein. Starrten.

»Na, dann«, sagte Leon und schloss seinen Reißverschluss. Vanessa drehte sich zu ihm, lächelte, rote Flecken auf den Wangen.

»Danke, dass du mitgekommen bist«, sagte sie. Leon drängelte sich an den drei Typen vorbei, die er irgendwo schon einmal gesehen hatte, lächelte unverbindlich und trat aus dem Fahrstuhl.

»Ich habe zu danken«, sagte er. Bevor sich die Türen schlossen, sah er noch, wie Vanessa den Stoff ihres Rocks in den Schritt drückte. Er hob die Hand zum Gruß.

Die drei Typen lachten.

Dreißig Sekunden später blieb der Fahrstuhl stecken.

Schade, dachte Leon, als er das Wohnheim verließ. Das hätte er gerne noch miterlebt.


Studium durch die Hintertür

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